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Obstbaumveredler-Adepten-Fragen (Gelesen 383267 mal)
Moderator: cydorian
Re: Obstbaumveredler-Adepten-Fragen
Kurze Frage zur "Nachsorge": Habe Renekloden (Diaphane, Jefferson) auf 1-jäherige Unterlagen veredelt... nun macht sich die Pflaumenlaus über den frischen Austrieb her... was nun? Danke und Gruß!
Re: Obstbaumveredler-Adepten-Fragen
Manchmal hilft Chemie! ;)
Aber es gibt hier sicher auch viele andere Tips...
Aber es gibt hier sicher auch viele andere Tips...
Heute war gut.
Morgen - sehen wir dann!
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Re: Obstbaumveredler-Adepten-Fragen
Ja auf jeden Fall behandeln
Mir hat die schwarze Kirschlaus letztes Jahr ein paar Veredelungen befallen, die sind nicht mehr oder nur stark verkrüppelt gewachsen. Das hat effektiv ein Jahr Wachstum gekostet
Mir hat die schwarze Kirschlaus letztes Jahr ein paar Veredelungen befallen, die sind nicht mehr oder nur stark verkrüppelt gewachsen. Das hat effektiv ein Jahr Wachstum gekostet
Re: Obstbaumveredler-Adepten-Fragen
Hallo zusammen,
ich haette hier mal eine Veredlungs-Nachsorge-Frage an Euch:
Ich habe meine junge Birne "Williams Christ" an der Stammverlaengerung per Rindenpfropfen mit zwei Reisern "Gaishirtle" im Maerz veredelt und nun treiben beide Reiser aus.
Allerdings kommen die sehr steil angesetzten Triebe der Unterlage dem "edlen" Neuwuchs arg in die Naehe.
Ausbrechen moechte ich diese Unterlagen-Triebe ungern, da sie in einer guten Position fuer Leitaeste sind (soll ein niedriger Halbstamm werden, Unter-Unterlage ist Quitte A).
Kann ich solche jungen saftigen Triebe schon Herunterbinden oder Abspreitzen?
Bei en unteren "Leitastkandidaten" habe ich mit Holunderhoelzchen abgespreizt, aber das scheint mir zu grob fuer die zarte Trieboberflaeche, ich will ja die Triebe nicht verletzen.
Was meint Ihr dazu?
Achja, interessant wir auch der naechste Punkt: sollte ich den Austrieb von beiden Reiser erhalten und somit zwei parallele Stammverlaengerungen aufziehen (vielleicht ja nuetzlich, weil so schwachwuechsige Birnen doch eh manchmal zu Stoecken ohne viele Seitenaeste werden, da haette ich einen zweiten Stamm, der Fruchtholz liefern kann)... Fragen ueber Fragen :D
ich haette hier mal eine Veredlungs-Nachsorge-Frage an Euch:
Ich habe meine junge Birne "Williams Christ" an der Stammverlaengerung per Rindenpfropfen mit zwei Reisern "Gaishirtle" im Maerz veredelt und nun treiben beide Reiser aus.
Allerdings kommen die sehr steil angesetzten Triebe der Unterlage dem "edlen" Neuwuchs arg in die Naehe.
Ausbrechen moechte ich diese Unterlagen-Triebe ungern, da sie in einer guten Position fuer Leitaeste sind (soll ein niedriger Halbstamm werden, Unter-Unterlage ist Quitte A).
Kann ich solche jungen saftigen Triebe schon Herunterbinden oder Abspreitzen?
Bei en unteren "Leitastkandidaten" habe ich mit Holunderhoelzchen abgespreizt, aber das scheint mir zu grob fuer die zarte Trieboberflaeche, ich will ja die Triebe nicht verletzen.
Was meint Ihr dazu?
Achja, interessant wir auch der naechste Punkt: sollte ich den Austrieb von beiden Reiser erhalten und somit zwei parallele Stammverlaengerungen aufziehen (vielleicht ja nuetzlich, weil so schwachwuechsige Birnen doch eh manchmal zu Stoecken ohne viele Seitenaeste werden, da haette ich einen zweiten Stamm, der Fruchtholz liefern kann)... Fragen ueber Fragen :D
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Re: Obstbaumveredler-Adepten-Fragen
Ich würde die Triebe so nahe an der Veredlungsstelle ausbrechen, aber wenn du sie behalten willst, kannst du die mit Wäscheklammern etwas flacher drücken. Alternativ gibt es auch extra "Flachstellplastikteile" für den Profiobstanbau, ich habe die aber nicht weiß auch nicht genau wie die heißen und ob man die auch in haushaltsüblichen Mengen bekommt.
Solange die Rinde des Stamms und des Asts nicht durch das Spreizholz verletzt werden, ist es für mich OK.
Ich würde auf jeden Fall erst einmal beide Reiser austreiben und wachsen lassen. Entfernen geht immer noch und alles Wachstum hilft beim Verwachsen des Pfropfkopfs. Auf Dauer würde ich aber nur eine Stamverlängerung nehmen und Austriebe aus dem zweiten Reis maximal als weiteren Leit- oder Fruchtast nutzen.
Solange die Rinde des Stamms und des Asts nicht durch das Spreizholz verletzt werden, ist es für mich OK.
Ich würde auf jeden Fall erst einmal beide Reiser austreiben und wachsen lassen. Entfernen geht immer noch und alles Wachstum hilft beim Verwachsen des Pfropfkopfs. Auf Dauer würde ich aber nur eine Stamverlängerung nehmen und Austriebe aus dem zweiten Reis maximal als weiteren Leit- oder Fruchtast nutzen.
- Rib-2BW
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Re: Obstbaumveredler-Adepten-Fragen
Ich würde die Triebe der Williams wachsen lassen und dann im Spätsommer herunter binden, so ähnlich wie man das beim Spalier auch machen kann.
Zum Thema der 2. Frage würde ich mich wie Wild Obst verhalten.
Zum Thema der 2. Frage würde ich mich wie Wild Obst verhalten.
- thuja thujon
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Re: Obstbaumveredler-Adepten-Fragen
Solange es keine Schlitzäste werden kannst du sie dran lassen. Wenn sie zur Konkurrenz für die Veredlungen werden, Triebspitze pinzieren und wenn das nicht hilft ganz rausnehmen bzw auf Rosette für Blütenknospen.
Die Plastikteile zum runterbinden heißen Astfix und gibts auch in Kleinmengen. Ich benutze Wäscheklammern aus Holz, funktioniert aber nur bei Einjährigem Holz und wenn der Austrieb noch nicht viel länger als 10cm ist, also darf noch nicht verholzen an der Basis.
Die Plastikteile zum runterbinden heißen Astfix und gibts auch in Kleinmengen. Ich benutze Wäscheklammern aus Holz, funktioniert aber nur bei Einjährigem Holz und wenn der Austrieb noch nicht viel länger als 10cm ist, also darf noch nicht verholzen an der Basis.
gesundes und krankes Gemüse in Amish-Qualität
Re: Obstbaumveredler-Adepten-Fragen
Vielen Dank fuer Eure Hinweise! Interessant, diese Astfixe, damit kann man dann aber nur 90 Grad zum stamm einstellen, oder?
Beim Googlen nach den Waescheklammern zum Formieren habe ich verschiedene Varianten gesehen, auch das Beschweren der Astspitze mit einer Klammer.
thuja, du meintest aber wahrscheinlich eher, eine Waescheklammer am Stamm kurz ueber der Verzweigung anklemmen mit den "Greifspitzen" ueber dem Ast um diesen herabzudruecken, oder?
...Und was meinst Du mit "auf Rosette für Blütenknospen"?
Ich werde mal herumprobieren....
Beim Googlen nach den Waescheklammern zum Formieren habe ich verschiedene Varianten gesehen, auch das Beschweren der Astspitze mit einer Klammer.
thuja, du meintest aber wahrscheinlich eher, eine Waescheklammer am Stamm kurz ueber der Verzweigung anklemmen mit den "Greifspitzen" ueber dem Ast um diesen herabzudruecken, oder?
...Und was meinst Du mit "auf Rosette für Blütenknospen"?
Ich werde mal herumprobieren....
- thuja thujon
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Re: Obstbaumveredler-Adepten-Fragen
Mit auf Rosette schneiden meine ich den ein bis mehrjährigen Trieb nicht auf Astring wegzuschneiden, sondern noch ein bisschen mehr stehen zu lassen. So das die gehemmten Basisaugen erhalten bleiben und neu austreiben können. Da die nicht besonders wüchsig sind, kommen dort oft nur Blütentriebe raus wenn man auf den Astkranz kurz vor dem Astring schneidet = Rosette.
Lässt man etwas mehr stehen, sagen wir einen Minizapfen wie beim Stuhlschnitt, hat man meist noch 1-2 wüchsige Augen die einen kräftigen Neutrieb zur Folge haben. Sowas muss gezielt eingesetzt werden zur Verjüngung, nicht in der Nähe der Veredlung um Konkurrenz auszuschalten.
Der Schnitt auf Rosette oder Astkranz heißt es glaube ich noch kastriert die Stelle nicht komplett, sondern lässt eben noch was generatives übrig. Williams ist aber eh recht schwach im Wuchs wenn sie mal getragen hat, da sollte man nicht zuviel stehen lassen bzw auf der anderen Seite genug aktive Augen in Reserve haben wenn man wegen fehlendem Wuchs mal den halben Baum wegschneiden muss.
Zu den Wäscheklammern: die Spitze runterbiegen ändert nicht den Astansatzwinkel auf den es letzendlich ankommt um einen Ast ruhiger zu stellen bzw gut im Stamm zu verankern. Das klappt auch im frühen Stadium wie auf dem angehängten Foto nur zur Hälfte. Die flachen Äste sollte man im Idealfall durch den richtigen Anschnitt bzw ausbrechen der Knospen hin bekommen. Wenn das zB wegen einer Veredlung nicht machbar ist, dann eben die steilen Triebe die wachsen wie blöde komplett rausbrechen oder durch Schnitt auf die Rosette den Dampf rauslassen.
Wenn ich mich jetzt nicht zu kompliziert ausgedrückt habe, wirst du verstehen, warum ich die Triebe unter der Veredlung in ihrem Wuchs mindestens stark bremsen oder sogar ganz entfernen würde. Das Zwischending mit dem man nichts falsch machen kann ist eben der Schnitt auf Rosette. Zuwenig zum wachsen, zuviel zum sterben.
Lässt man etwas mehr stehen, sagen wir einen Minizapfen wie beim Stuhlschnitt, hat man meist noch 1-2 wüchsige Augen die einen kräftigen Neutrieb zur Folge haben. Sowas muss gezielt eingesetzt werden zur Verjüngung, nicht in der Nähe der Veredlung um Konkurrenz auszuschalten.
Der Schnitt auf Rosette oder Astkranz heißt es glaube ich noch kastriert die Stelle nicht komplett, sondern lässt eben noch was generatives übrig. Williams ist aber eh recht schwach im Wuchs wenn sie mal getragen hat, da sollte man nicht zuviel stehen lassen bzw auf der anderen Seite genug aktive Augen in Reserve haben wenn man wegen fehlendem Wuchs mal den halben Baum wegschneiden muss.
Zu den Wäscheklammern: die Spitze runterbiegen ändert nicht den Astansatzwinkel auf den es letzendlich ankommt um einen Ast ruhiger zu stellen bzw gut im Stamm zu verankern. Das klappt auch im frühen Stadium wie auf dem angehängten Foto nur zur Hälfte. Die flachen Äste sollte man im Idealfall durch den richtigen Anschnitt bzw ausbrechen der Knospen hin bekommen. Wenn das zB wegen einer Veredlung nicht machbar ist, dann eben die steilen Triebe die wachsen wie blöde komplett rausbrechen oder durch Schnitt auf die Rosette den Dampf rauslassen.
Wenn ich mich jetzt nicht zu kompliziert ausgedrückt habe, wirst du verstehen, warum ich die Triebe unter der Veredlung in ihrem Wuchs mindestens stark bremsen oder sogar ganz entfernen würde. Das Zwischending mit dem man nichts falsch machen kann ist eben der Schnitt auf Rosette. Zuwenig zum wachsen, zuviel zum sterben.
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Re: Obstbaumveredler-Adepten-Fragen
Prima, Danke! So ists klar.
Re: Obstbaumveredler-Adepten-Fragen
Für Dich oder für den Baum?
Heute war gut.
Morgen - sehen wir dann!
Morgen - sehen wir dann!
Re: Obstbaumveredler-Adepten-Fragen
Sowohl, als auch ;D
Re: Obstbaumveredler-Adepten-Fragen
Tomesen hat geschrieben: ↑5. Mai 2020, 21:48
Ja auf jeden Fall behandeln
Mir hat die schwarze Kirschlaus letztes Jahr ein paar Veredelungen befallen, die sind nicht mehr oder nur stark verkrüppelt gewachsen. Das hat effektiv ein Jahr Wachstum gekostet
Danke für Euren Rat... probiere es mal mit Seifenlauge... will nix heftigeres wegen den Kindern spritzen...
Re: Obstbaumveredler-Adepten-Fragen
Albizia hat geschrieben: ↑28. Mär 2020, 09:35
Ich habe zum allerersten Mal das Veredeln überhaupt, und zwar mit Apfelreisern versucht. Ich habe keinerlei Ahnung, ob das überhaupt was wird, ok, Versuch macht kluch. ;) Wenn wenigstens nur ein einziger Reiser anwächst, bin ich schon glücklich. Wild Obst hat mir dankenswerterweise Reiser geschickt. :D Versucht habe ich es mit Reisern von
Goldrenette von Blenheim, Glockenapfel, Berner Rosenapfel, Riesenboiken, Schweizer Orangenapfel und Brettacher.
Bin schon ganz gespannt und kreise täglich um den Apfelbaum, ob sich was tut. Aber ich befürchte, ich muss mich noch etwas gedulden.
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Ich hatte schon die Hoffnung völlig aufgegeben und sah meine "Veredelungskarriere" als beendet an. ;) Aber: ein Brettacher hat es tatsächlich gepackt. Der hat vor einer Woche gut ausgetrieben und wächst!!! 8) *tanzt um den Baum*
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Bei einem Riesenboikenreiser scheinen zumindest die Knospen anzuschwellen, beim Rest tut sich bisher nix. Da wird wohl dann auch nix mehr passieren, oder? Der Baum ist ja voll im Saft und das restliche Laub wächst wie wild. Bis wann kann man denn noch mit Nachzüglern rechnen?
Wann zum Kuckuck ist denn dieses Irgendwann? Am besten: Jetzt!!