Ich habe Fragen/Gedanken zur (Winter-) Veredelung von Steinobst, insbesondere im Zusammenhang mit dem "Umveredeln" eines existierenden Baums.
Erstmal zur Methode:
Kopulation auf einjährigen Trieben ist sicher die Methode mit der nach erfolgreicher Veredelung geringsten Wundfläche.
Beim Umveredeln größerer Bäume leider keine Option.
Ich hatte 2019 eine Zwetschge erfolgreich umveredelt -
https://forum.garten-pur.de/index.php/topic,66588.0.html - dabei hattte ich vorrangig in den Spalt (ca. 3cm dicke Äste mit je zwei Reisen pro Spalt) gepfropft. Die Anwachsrate der einzelnen Reiser war aber nicht sehr gut (7 von 28), ich musste viele Äste, an denen nichts anwuchs rausnehmen und habe trotz starkem Wachstum an einzelnen Pfropfstellen immer noch Wunden, die nach fast 3 Jahren nicht überwallt sind. Veredelungszeitpunkt war damals 2. März.
Zum Zeitpunkt der Veredelung:
Klar ist: Steinobst-Reiser sollten früh geschnitten werden..
ich lese hier auch immer wieder (@Starking007), dass man Steinobst durchaus schon im Januar veredeln sollte - warum sollten die besser kommen als Ende Februar/Anfang März? Reiserqualität, Vermeiden von Überlagerung? Ist denn das gepfropfte Reis vor dem Austrieb nicht in einem ähnlichen Zustand, bzw. "überlagert"/trocknet das nicht auch am Baum?
Warten, bis der Baum im Saft steht hätte den Vorteil, dass man auch hinter die Rinde pfropfen könnte, aber das ist bei Steinobst glaub ich nicht zu empfehlen, oder? Viel zu spät, erst April möglich...
Ich habe noch einen Zwetschgenbaum, ähnliche Situation wie oben im Thread beschrieben. Meine Idee dieses Mal:
- etwas früher veredeln, in Abhängigkeit vom Wetter tatsächlich schon Ende Januar (?)
- wieder in den Spalt, es geht einfach nicht anders, der Baum ist schon zu groß
- Reiser mit Parafilm umwickelt pfropfen, damit austrocknen möglichst minimiert wird.
Wie seht ihr das?