Tafelapfel sind Äpfel, die roh gegessen werden.
An Hochstämmen ist die Quote typischerweise ein Drittel Tafelobst, ein Drittel für Saft, ein Drittel für Pferd und Kompost. Arbeitsbühne statt Portaltraktor, Unternutzung statt Roundup, grosse Wurzelräume statt Fertigation und Bewässerung. Das ist einfach eine ganz andere Wirtschaftsweise, die für neue Sorten überhaupt nicht geeignet ist und auch nicht für die 50cent/kg - Supermarkt-Apfelplastikbeutel. Und ja, ich kenne die versammelte Einheitskritik daran von Obstbauschulen und Plantagenbetreibern. "Kann nicht funktionieren, weil...".
Da wir hier aber ohnehin über Hobbyobstbau reden, der auch seine eigenen Wirtschaftsweisen kennt, haben wir andere Gestaltungsmöglichkeiten und müssen ganz eigene Kompromisse eingehen. Topaz und Rubinola, warum nicht? Wir können ohne Pleitegefahr ausprobieren. Du willst es auf Sämling probieren. Bei Topaz wird auf Sämling von kleinen Früchten berichtet, bei beiden von hohem Schnittaufwand. Vorteile sind: Man kann die Sorten geschmacklich leicht testen, weil sie häufig angebaut werden. Ich finde sie auch okay, aber nicht überragend, die Konsistenz des Fruchtfleischs ist mir wie bei fast allen kommerziellen neuen Sorten allerdings zu grob, zu wenig knackig, was dem Kriterium der Transportfestigkeit geschuldet ist. Ist natürlich Geschmackssache.