Was mich rüber treibt zu den "Anschlägen", die Stadt- und Gemeindeverwaltungen so planen. In Gö z.B. sollen Büsche und Bäume gefällt werden, weil sie zu pflegeintensiv sind. Der Rückschnitt, Ihr versteht. Man wolle umstellen auf mehr Stauden. Ja da war doch was mir den Ruderalpflanzen... ich meine, nicht dass so eine Hecke aus Brennesseln unökologisch wäre, scho recht. Aber ob die das so im planerischen Sinn haben? In einer Eselsstadt in der Nähe setzen sie dem Ganzen noch die Krönung auf: Ein ehemaliger Teich im kleinen Stadtparkt muss wech. Der ist ja total versumpft. Neu entstehen nun formale Becken, die seien ja auch viel einfacher zu pflegen.
Wer sich das vor Ort mal anschaut, meint, ihn trifft der Schlag! Eine Traumbuche steht in der Nähe. Ein fomales Becken und Laub... wollen die uns Bürger veralbern? Was meinen die, wenn das Laub da reinfällt, dass dann wohl passiert? Das formale Becken wird man nicht nur alle paar Jahre wie das bestehende Biotop entschlammen, sondern hübsch regelmäßig. Ahhhhh, ja klar. Als nächstes muss der Baum weg. Weil die Buche sicher nicht mehr standfest ist. Die sieht zwar ultravital und gesund aus, aber wer so übel mit dreckigem Laub um sich wirft, der kann vom Herzen her einfach nicht klinisch rein sein. Und um dem Ganzen dann die Krönung aufzusetzen: Es steht noch ein hübscher Fachwerkpavillion im Park. Jaaaaa, das formale Becken wird sich bestimmt sehr formal an diese Architektur anlehnen.
Toll. Und wir zahlen so was mit unseren Steuergeldern.
Als wenn geschlossene Freibäder und Büchereien und und und nicht wesentlich dringender wären.
Ah. In der Eselsstadt ebenso... ob da jemand auf die Idee kam, mal den Ortverschönerungsverein anzusprechen? Ob die nicht vielleicht mit einem bunten Entschlammungsfest das alte Biotop nicht wesentlich schöner erneuert hätten? Aber die Allerärmsten dieses Vereins ( das ist jetzt bitte keine Ironie, sondern wirkliches Mitfühlen, ich kenne das nämlich aus leidvoller Erfahrung) sind schon damit beschäftigt 101 kleine Schnapsflaschen neben ihren Bänken wieder aufzulesen.