und wie ging es dann bei dir weiter, hemerocallis?
das ist eine spannende entwicklung
Mir half, daß ich mich immer schon für Biologie interessiert habe - und der Kursleiter, der engagierter Gartengestalter war und langfristig funktionierende Pflanzengemeinschaften im Garten als wünschenswert hinstellte. Abgesehen davon hat er mir den Garten als Lebensraum für Menschen eröffnet, den man sich so einrichten muß, daß man ihn auch nutzen möchte.
Deswegen sind mir heute auch Gestaltungen à la New German Style zutiefst suspekt, die viel Fläche verbrauchen und keinerlei Benutzbarkeit für die Menschen liefern. Moderne Kiesgärten oder die jetzt sehr breit beworbenen Gravel Gardens finde ich übrigens genauso wenig funktionell - aber wir leben sobald es die Witterung zuläßt im Freien und das machen die wenigsten Gartenbesitzer.
Wir brauchen Stellfäche für ein Zelt oder Bierzeltgarnituren, Sitz- und Eßplätze für jede Jahreszeit und stimmungsvolle Rückzugszonen, wo man rasch eine Liege hinstellen und träume kann genauso wie Plätze für ein Federball- oder Cricket-Spiel. Nebenbei soll der Küchengarten auch noch Nachschub für die Küche liefern und trotzdem gut aussehen. Dann fahren wir noch jedes Jahr mehrmals länger weg und der Garten muß sich selbst überlassen bleiben können - mit Hilfe der Technik klappt das auch ganz hervorragend.
Und schließlich gibt es noch eine Reihe von Zierpflanzen, die wir spannend finden und von denen wir kleine Sammlungen angelegt haben - die sollen auch noch untergebracht werden. Der Garten hier entspricht daher keinem angesagten Konzept, sondern ausschließlich unseren Bedürfnissen und wäre für die meisten anderen Gartenbesitzer nicht passend.
LG