Naja, meine Tochter kann gefragt werden (Anfang 20). Die hat Garten. Dort in der Siedlung hat man auch noch Baum. Sie hat je eine ausgewachsene Birke und Weide. Und Obstbäume in Hochstamm. Da ist nach hinten raus aber auch Acker. Die Siedlung ist einfach anders als die hiesige. Je mehr Schottergärten es hat, desto mehr stören Laubbäume. Jedes Blatt wird dann zum Diskussionsanlass.
Kinder fragen...
was willst denn noch sagen, wenn es aus dem gepflegten Nachbargarten schallt: NEIN! SPUCK DAS AUS! (sorry, kam auch so lautstark rüber) Löwenzahnblüten sind giftig!!!
Da fällt mir nur der Löffel aus der Hand.
Ich bin in der Jugendarbeit tätig. Ja, es ist erschreckend wie wenig Kinder wissen, wenn es um Natur geht. Das trifft nicht nur für kleine Kinder zu. Wenn man in der Mittelstufe den Begriff "Moor" nicht kennt... Immerhin hat die Lehrerin darauf reagiert und mit dem daraus folgendem Projekt sogar einen Preis abgeräumt. Aber ja. Es bräuchte viel mehr Menschen, die sich ehrenamtlich engagieren. Aber da kommen wir weg von Shäng pfui
Vielleicht noch: Es gibt Grundschulklassen, in denen allen Ernstes keine Amsel mehr erkannt wird. Wohnung auf der Etage: Verständlich. Migrationshintergrund: Auch logisch, weil in der ehemaligen Heimat andere Vögel flöteten. Eigenheim mit Schottergarten:
Und ja, es gibt hier große Grundstücke, wo nur noch ein wohnzimmergroßes Rasenstück übrig geblieben ist. Ich witzele gerne, dass die gesamte Amselpopulation hier in unserem verwilderten Garten lebt. Zumindest wenn die Apfelernte beginnt. Zu meinem großen Leidwesen wird nun auch noch unsere haushohe Kiwi weichen. Da kommt Solarthermie hin.
Folge: Ich habe noch weniger Lust zu diesem... Dauerk(r)ampf. Aktuell stört unsere Hecke.