Seit über 100 Jahren gibt es in Wien
den Trzs...,
dessen Brötchen trotz - oder vielleicht gerade wegen - ihrer nostalgischen Schlichtheit immer noch sehr gefragt sind (siehe im Link oben unter Philosophie). Die Rezepte sind streng geheim, ich versuche von Zeit zu Zeit, mich dem einen oder anderen anzunähern, mit wechselndem Erfolg.
Grundlage sind großteils gekochte Eier, dazu verschiedene Arten von Hering, Zwiebel, sauren Gurken, Gervais, irgend jemand hat einmal vermutet oder gar behauptet, daß die leichte Bindung aus gekochten Kartoffeln besteht. Das wohl macht die Sache so leicht und frisch, weil gänzlich ohne Fett. Und da es sich um eine polnische Spezialität handelt, ist ein gutes Roggensauerteigbrot die Unterlage. Die Riesenbrote werden der Länge nach bestrichen und dann quer durchgeschnitten, dazu ist ein Glas Bier obligatorisch, gegebenenfalls auch ein Glas Wodka
Gestern habe ich mich z.B. einmal an "Schwedischer Hering" gewagt: Eine große, mehlige Kartoffel gekocht und zerdrückt und teils mit gehackten sauren Gurken und etwas Flüssigkeit aus dem Gurkenglas, teils mit hartgekochtem, gehacktem Ei und ebenfalls etwas Flüssigkeit mit der Gabel (nicht mit dem Zauberstab, die Masse soll nicht homogen sein) vermischt. Leicht süßen "Nordischen Hering" ganz klein gehackt und weiter mit der Gabel bearbeitet. Wie beim Original in Streifen aufgestrichen, kam das Ergebnis zumindest optisch schon recht nahe.
Mit Matjes und Sardinen (viel Zwiebel), Geflügelleber und Champignos habe ich es auch schon versucht.
Kennt jemand etwas Ähnliches oder hat sogar Tips?
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