Zum Abschluß noch ein wenig Unerfreuliches: der Rhein, der sich bedingt durch lange Trockenheit vielerorts hier aus seinem Bett davon gemacht hat, spuckt, bedingt durch den extrem tiefen Wasserstand, überall hier in der Region aus dem Flußbett auftauchende Kriegsüberbleibel aus. Seit einigen Wochen ist der Kampfmittelräumdienst fast täglich damit beschäftigt, immer wieder neu im Flußbett auftauchende Bomben zu entschärfen, die seit Langem unter Wasser liegen und nun wieder ans Tageslicht gespült werden.
Während dies in meinem, als auch in einigen Nachbarorten hier mehr oder weniger ohne großräumige Evakuierungen vor sich ging, müssen heute früh 10 km flußaufwärts 45000 Bewohner der Stadt Koblenz ihre Wohnungen räumen, damit eine 1,8 Tonnen Bombe, die der Rhein freigegeben hat, entschärft werden kann. Zwei Krankenhäuser, 7 Altenheime und das Gefägnis wurden bereits geräumt und die Personen verlegt.
NachrichtenAktuell gibt der Rhein aufgrund seines Tiefwassers also die Erinnerung an die Schrecken eines Krieges preis.
Ich würde mir wünschen, dass die jetzt hier auftauchenden Bomben mit dazu beitragen, den Schrecken von abgelaufenen Kriegen nochmals deutlich zu machen. Damit wir alle friedlicher mit uns und anderen umgehen lernen.