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Autor Thema: Süsskirschen - Qual der Wahl  (Gelesen 49969 mal)

hml

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Re:Süsskirschen - Qual der Wahl
« Antwort #30 am: 06. Mai 2012, 23:53:36 »

Hallo,
die im Moment späteste Tafelkirsche ist die Kanadische Staccato 10 Tage nach Regina, von der es aber in Europa keine Bäume zu kaufen gibt, da sie nur von Clubmitgliedern produziert werden darf ähnlich der Apfelsorte Pink Lady. Eine weitere interessante Spätsorte ist die Inra-Sorte Fertard, allerdings nur wenig nach Regina. Sweetheart reift übrigens zeitgleich mit Regina und ist meiner Meinung nach keine Verbesserung.
Gruß HML
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flammeri

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Re:Süsskirschen - Qual der Wahl
« Antwort #31 am: 07. Mai 2012, 01:20:17 »

Zur Befruchtung:
Ganz so einfach ist das bei den Kirschen nicht.Es gibt da die sogenannten S-Allele.Das sind Intersterilitätsgruppen.Nur weil ein paar Sorten in der Literatur als Nichtbefruchter genannt werden,heisst das noch lange nicht,dass alle anderen als Befruchter taugen.Wenn du z.B.eine S6S8 hast,dann scheiden natürlich alle anderen mit S6S8 als Befruchter vollständig aus.Alle anderen Sorten aber,die auch eine S6 haben,sind beim Befruchten sehr mangelhaft und :wenn eine mangelhafte
Befruchtung vorliegt, fällt dir diese natürlich ab,d.h.diese Blüte hat umsonst geblüht(die Pollenschläuche sind dann in der Weiterentwicklung gestört).
Das Hauptproblem dabei ist, dass beim Erstellen der
Tabellen(S-Allele)
Das stimmt nicht, ein unterschiedliches Allel reicht für eine gute Befruchtung aus, es müssen nicht beide Pollenschläuche gebildet werden. Hier eine Allel- Tabelle:
http://www.agroscope.admin.ch/data/publikationen/wa_arb_04_pub_890_d.pdf
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Isatis blau

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Re:Süsskirschen - Qual der Wahl
« Antwort #32 am: 07. Mai 2012, 09:58:14 »


Seltsam finde ich das Kirschangebot im Supermarkt, da kommen noch im September grossfrüchtige Kirschen aus der Türkei. Es muss offenbar durchaus grosse späte Kirschen geben. Nur nicht hier...

Im vergangenen Jahr waren die Kirschen durch das Wetter sehr früh reif. Trotzdem gab es im Juli/August frische Kirschen vom Bodensee :o.
Ich vermute, dass das etwas mit Kühllagerung zu tun hat.
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deop

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Re:Süsskirschen - Qual der Wahl
« Antwort #33 am: 08. Mai 2012, 13:58:28 »

Vielen herzlichen Dank für die umfangreichen Antworten.

Ich denke ich werde dann Regina, die Rote Späternte und die Allerheiligenkirsche versuchen.

@ Dave: Sweatheart ist keine Alternative für mich, falls Du noch etwas bzgl. der Hildesheimer hörst, würde ich mich über einen Post sehr freuen

@ Cydorian:"Es gibt einige sehr späte Kirschen" - hast Du einige Namen für mich zum weiteren recherchieren? Danke!

Gern nehme ich noch Vorschläge für alte bedrohte Sorten. Vielen Dank!
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deop

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Re:Süsskirschen - Qual der Wahl
« Antwort #34 am: 08. Mai 2012, 14:02:46 »

@Dave

- hast Du inzwischen Deine Filsener Goldperle?
- hast Du eine spezifische Empfehlung für mich?

BG,
deop
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Kirschfreund

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Re:Süsskirschen - Qual der Wahl
« Antwort #35 am: 08. Mai 2012, 21:03:37 »

Hallo Deop,

Leider habe ich keine Baumschule gefunden, die die Filsener Goldperle veredelt hat. Als Vertreter der gelben Kirschen habe ich nun zunächst die Dönnissens Gelbe gepflanzt (wenn auch die Filsener später zeitigen soll).
Eine spezifische Empfehlung habe ich leider nicht. Ich für meinen Teil habe die Regina geplanzt, als die späteste qualitative Kirsche (die frei verfügbar ist), und dann die rote Späternte als die späteste mir bekannte (wenn auch kleinere) Kirsche, die eine normales Blühverhalten aufweist. Die Allerheiligenkirsche war mir bis jetzt noch nicht bekannt. Sie scheint aufgrund ihres Blühverhaltens wirklich ein Exot zu sein. Falls Du hierfür eine Bezugsquelle findest wäre ich auch interessiert.

Bei der Sweatheart habe ich mich übrigens vertan. Im Kopf schwebte mir auch die Staccato vor, die einer der Vorredner beschrieben hat.

PS: Ich wollte immer noch mal Kreuzungsversuche machen. Vielleicht sollte man die rote Späternte mit der Regina kreuzen... ;)
grüsse
« Letzte Änderung: 08. Mai 2012, 21:11:30 von dave2010 »
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cydorian

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Re:Süsskirschen - Qual der Wahl
« Antwort #36 am: 09. Mai 2012, 10:17:50 »

Wenn dich das wirklich interessiert, würde ich dir nicht zu Kreuzungen raten, sondern zu Urlaub. Zum Beispiel in unserer Gegend, wo im Schnitt rund 5% der Waldbäume Wildkirschen sind. In anderen Gegenden gibts sogar reine Kirschwälder, z.B. Bereichen des Odenwaldes.

Dort habe ich schon an Wegrändern erstaunliche Sämlinge gefunden, letztes Jahr einen der auch erst Mitte August für einen Wildling relativ grosse Kirschen hatte, guter Behang, lecker. Überhaupt scheint die Variabilität der Wildkirschen in Form, Farbe, Reife gross zu sein. Wenn du durch die Lande spazierst, wirst du viel Material finden, das für eine Veredelung und nähere Betrachtung in Frage käme. Allerheiligenkirsche & Co sind auch so "entstanden", gefundene Sämlinge.
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cydorian

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Re:Süsskirschen - Qual der Wahl
« Antwort #37 am: 12. Juli 2013, 08:37:48 »

Erntet jemand dieses Jahr Regina? Meine hat erstmalig angesetzt, die Kirschen sind an der Schwelle zur Reife ("Hedelfinger" ist gerade durch). Obwohl dieses Jahr wegen der Kältefrühlings alles viel später reift, kommt mir das sehr früh vor. Sortenbetrug der Baumschule... ?
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mime7

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Re:Süsskirschen - Qual der Wahl
« Antwort #38 am: 12. Juli 2013, 13:28:57 »

Erntet jemand dieses Jahr Regina? Meine hat erstmalig angesetzt, die Kirschen sind an der Schwelle zur Reife ("Hedelfinger" ist gerade durch). Obwohl dieses Jahr wegen der Kältefrühlings alles viel später reift, kommt mir das sehr früh vor. Sortenbetrug der Baumschule... ?

hallo,
meine wenigen Regina wurden letzte Woche leicht rot. Das hat den Staren gereicht alle abzuernten.
Hätte ich noch welche, so wären sie sicher inzwischen auch für menschliche Gaumen geniessbar.

Daher kommt mir deine beginnende Reife der Reginas jetzt nicht besonders früh vor (ausser du wohnst an etrem später Lage).

Gruss
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Isatis blau

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Re:Süsskirschen - Qual der Wahl
« Antwort #39 am: 12. Juli 2013, 19:45:07 »

Im Herbst 2010 habe ich eine Regina gepflanzt. Sie hat drei Kirschen dran, die jetzt dunkelrot sind. Die Hedelfinger war letzte Woche reif.
 
Besonders groß finde ich die Reginakirschen, die ich habe, nicht, eher so klein, wie die Hedelfinger. Wenn ich noch zum Ernten komme, werde ich sie mal auf die Briefwaage legen. Wenn ich mich richtig erinnere sollen die Kirschen acht Gramm wiegen.

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Irisfool

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Re:Süsskirschen - Qual der Wahl
« Antwort #40 am: 12. Juli 2013, 19:51:49 »

Also mir schmeckt die Kordia am besten oder Van( weiss nicht ob man die mit V oder mit F schreibt ;D ;))
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cydorian

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Re:Süsskirschen - Qual der Wahl
« Antwort #41 am: 12. Juli 2013, 22:52:42 »

Besonders groß finde ich die Reginakirschen, die ich habe, nicht, eher so klein, wie die Hedelfinger.

Meine sind auch nicht grösser. Dieses Jahr sind aber alle Kirschen recht klein bzw. differieren stark in der Grösse. Das Extremwetter hat seine Spuren hinterlassen.
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b-hoernchen

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Re:Süsskirschen - Qual der Wahl
« Antwort #42 am: 14. Juli 2013, 22:22:43 »

Dumme Frage zwischendurch - welche Sorte befruchtet denn die Allerheiligenkirsche, wenn sie bis in den Herbst hinein blüht?

LG

Thomas
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cydorian

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Re:Süsskirschen - Qual der Wahl
« Antwort #43 am: 14. Juli 2013, 23:30:22 »

Da es nichts anderes gibt, muss sie hinreichend selbstfruchtbar sein.
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b-hoernchen

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Re:Süsskirschen - Qual der Wahl
« Antwort #44 am: 15. Juli 2013, 22:40:41 »

Am Wochenende konnte ich beim Bauern hier am Berg in knapp 700m Seehöhe Kirschen ernten.
Alles uralte Bäume in Steilhanglage, die nie eine Schere gesehen haben.
Veredelt hat die, wurde mir erzählt, ein Kriegsgefangener, der mit dem Fahrrad die Bauerngärten der Umgebung abgefahren ist und Reiser gesammelt hat - ein regelrechter Mr. "Cherryseed", dem wir jetzt nach über 70 Jahren noch die Kirschernte verdanken können.
Wie die Sorten heißen, weiß keiner mehr.

Lange Rede, kurzer Sinn - die meisten alten Bäume sind kaum mehr zu ernten und ich darf mithelfen, neue Bäume zu setzen.

Also, Schrotschuss ist schlimm hier in Oberbayern am Alpenrand, Monilia gibt's natürlich auch und die Maden waren letztes Jahr ein Problem, sagt der Bauer - heuer geht's.

Untergrund ist steiniger Flysch(Mergel)

Welche Sorten bitte?

Cydorian's Tipp mit der Schrotschussfestigkeit von Groll's Schwarzer macht sie zum heißen Anwärter.
Ich habe Burlat ins Gespräch gebracht - wer hat Erfahrungen mit weiteren frühen, "madenfreien"? Die meisten der sehr frühen sollen geschmacklich nicht so toll sein.

Und ganz späte? Gibt's später als Regina noch richtige Schwarzkirschen?

Wenn ich schon selber mit anpacken darf, möchte ich auch meine Lieblinge - stark färbende, schwarze Kirschen setzen.

Übrigens - Spätfröste sind hier 200m über dem Talgrund fast nie ein Problem!
Die Aprikose des Bauern trägt praktisch jedes Jahr.

« Letzte Änderung: 15. Juli 2013, 22:41:09 von b-hoernchen »
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