Danke für die Info...
Müßte man bei der Großen Schwarzen Angst haben, dass man Maden bekommt?
Wann reift sie genau? Anfang Juli, oder schon früher?....und ist sie süsser als die Schneiders späte?
Hallo plantboy,
ich hatte erst jetzt gesehen, dass du ja über die Jahre schon einen ganzen Bestand an Sauerkirschen aufgebaut hast. Insoweit verstehe ich deine Frage nach dem Reifezeitpunkt nicht. Das Kirschwochen System ist bekanntlich nicht auf einen fixen Zeitpunkt bezogen, sondern abhängig vom Standort und natürlich vom jeweiligen Jahr. Das Foto von der Schneiders stammte vom 21.07.2013, 2013 war aber nun ein besonders spätes Jahr.
Die Süße finde ich bei den späten Sorten nicht so interessant, bei den frühen Sorten kann man sich aus meiner Sicht nach dem Zuckergehalt erkundigen, aus meiner Sicht sind beide Sorten süß genug. Wenn du was richtig zuckersüßes suchst, geht sowieso kein Weg an einer Brennkirsche vorbei.
Ich würde bei einer weichen Knorpelkirsche wie der Großen Schwarzen ohnehin nicht warten, bis sie den absoluten Zucker-Höhepunkt erreicht hat, je weicher die Frucht, desto eher hat sie beim Pflücken Druckstellen, außerdem fehlt natürlich auch die Süße- und Säurebalance.
Zu dem Thema Maden habe ich hier im Forum schon einige Male meine Meinung mitgeteilt. Frühe Kirschen werden von Vögeln gefressen, späte Kirschen sind taugliches Opfer der Kirschfliege. Wenn in der Gegend andere späte Kirschen herumstehen, insbesondere größere Bäume, kann man sich nach der Verwurmungsituation vor Ort erkundigen, im Regelfall würde ich davon ausgehen, dass sie verwurmt sind und dann wirst du deinen eigenen Baum ohne massive Maßnahmen (Chemie oder engmaschiges Netz um die gesamte Krone oder jedes Jahr eine größere Investition in die gelben Klebefallen) nicht kultivieren können. Wenn du Glück hast, und dein Baum ist der einzige in der Gegend, bekommst Du das Problem wahrscheinlich einfacher in den Griff.
Hier oben im Norden ist bei der Bekämpfung der zumeist feuchte Winter und der Boden etwas hilfreich, als hier einmal der Winter trocken war, war der Befallsdruck durch die Fliegen sofort deutlich höher. Aus dieser Erfahrung setze ich bei den Tieren auf Null Toleranz, habe aber das Glück, dass weit und breit nur noch bei einem Nachbarn ein einziger kleiner Kirschbaum steht, der frühzeitig von den Vögeln abgeerntet wird, so dass die Chancen einer Made, lebend in den Boden zu gelangen, eher begrenzt sind.
Mit den Vögeln ist es genauso, man muss schauen, wie der Druck konkret vor Ort ist. Im Regelfall finden sich genügend Vögel, um frühe Kirschbäume komplett leer zu fressen. Dann bleibt nur das komplette Einnetzen, was ab einer bestimmten Größe schwierig ist.