Frischer Mist gehört weder ober- noch unterirdisch in die Nähe der Pflanzen.
Zum einen besteht das Risiko, Schädlinge in den Garten einzutragen.
Oberirdisch besteht zu schnell die Gefahr der Überdüngung, da die Nährstoffe sehr konzentriert in den Boden und damit an die Wurzeln gelangen können, unterirdisch entstehen durch die zumindest teilweise anaerobe Zersetzung Stoffe, die die Wurzeln schädigen können. Was nicht heißt, daß anaerob umgesetzte Pflanzenreste oder Tierdung was schlechtes sind.
Das zeigt ja auch Lisls Mistbeet: die Zersetzung erzeugt Wärme für das Frühbeet, und da der Mist unterhalb der Wurzelzone zersetzt wird, kommen die während des Zersetzungsprozesses entstehenden Stoffe nicht mit den Wurzeln in Kontakt.
Wird Mist in der vegetationsfreien Zeit auf den Boden gebracht und oberflächlich eingearbeitet, hat das Bodenleben Zeit, ihn aerob zu zersetzen und die Inhaltsstoffe pflanzenverfügbar zu machen, bevor der Boden wieder bestellt wird. Wird er tiefer eingearbeitet, erfolgt die Zersetzung anaerob.
Ich weiß nicht, welcher Prozeß schneller oder effektiver ist und wann "bessere" Endprodukte entstehen. Die aerobe Zersetzung ist speziell dem Hobbygärtner weniger suspekt und weniger unappetitlich, womöglich auch einfacher zu überwachen und zu steuern. Vielleicht in dem Zusammenhang einfach nur besser bekannt, wer weiß?.
Die anaerobe Zersetzung wird beispielsweise bei der Erzeugung von Biogas angewendet.
Was ist eigentlich der Unterschied zwischen Mist und den Ausscheidungsprodukten von Insekten und Würmern?
Wie verhindert ein Pflanzenfresser, daß Vögel und Kleintiere in seine Garten sch...?
Equisetum