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Autor Thema: Brennesseljauche  (Gelesen 90504 mal)

Poison Ivy

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Re:Brennesseljauche
« Antwort #45 am: 20. Januar 2012, 12:26:31 »

Man sollte vielleicht nicht ganz ausschließen, dass Pflanzen natürlichere Nährstoffe gegenüber den reinen Nährlösungen bevorzugen. Immerhin handelt es sich bei ihnen um Lebewesen.

Ja, das ist eine immer wieder aufgestellte Vermutung.

Ammonium-, Nitrat-, Kalium-, Phosphat-, Sulfat-, Magnesiumionen etc. sind aber keine "unnatürlichen" Nährstoffe. Es sind genau die, die natürlicherweise seit hunderten von Millionen Jahren im Boden oder im Wasser vorkommen und von den Pflanzen genutzt werden.

Das schließt natürlich nicht aus, dass Pflanzen sich auch anderer Nährstoffquellen bedienen könnten.
Belege, die einer Nachprüfung standhalten, dass diese Quellen eine relevante Rolle spielen oder gar für die Pflanzen "besser" wären als die bekannten Nährstoffe gibt es nicht.

Und warum eine Verjauchung "natürlichere" Nährstoffe hervorbringen sollte, hat mir auch noch niemand schlüssig erläutert.

Es bleibt für mich dabei: Es handelt sich bei der Verwendung solcher Pflanzenjauchen um die Anwendung im Rahmen eines ideologischen Konzepts, wobei die Anwendung aus eben diesem begründet wird.

Da Anwender solcher Konzepte häufig gute Beobachter sind und sich mit viel Einsatz um ihre Pflanzen kümmern (privat und gewerblich), ist es durchaus möglich, dass diese erhöhte Aufmerksamkeit sich positiv auf die Pflanzen auswirkt.
Nur liegt das nicht an "natürlicheren" Inhaltsstoffen von Pflanzenjauche.


« Letzte Änderung: 20. Januar 2012, 12:26:54 von Bristlecone »
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frida

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Re:Brennesseljauche
« Antwort #46 am: 20. Januar 2012, 13:19:18 »

Schon klar, dass die einzelnen Stoffe "natürlich" vorhanden sind. Es ging mir eher um die Natürlichkeit der Verabreichungsform. Ich gehe mal davon aus, dass es für Dein Wohlbefinden auch besser ist, die Nahrung in Form eines lecker gebratenen Steaks, appetitlich aussehender Bratkartoffeln und eines knackigen frischen Salates serviert zu bekommen anstatt in Form von Astronautenkost aus der Tube (aber mit exakt berechneten Nährstoffen).

Wenn Du es für denkbar hältst, dass Pflanzen auf besondere Zuwendung positiv reagieren, solltest Du diese Überlegung nicht ganz außer Acht lassen. Zumal es denkbar ist, dass das Verjauchen als Prozess die Nährstoffe auch noch einmal anders aufschließt bzw. die beteiligten Mikroorganismen eine positive Wirkung für die Aufnahme haben.


edit: aus einer parallen Diskussion sollte hervorgehen, dass ich nicht dogmatisch in Sachen Düngung bin und durchaus auch industriell gewonnene Düngemittel für sinnvoll halte
« Letzte Änderung: 20. Januar 2012, 13:20:45 von frida »
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Günther

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Re:Brennesseljauche
« Antwort #47 am: 20. Januar 2012, 13:27:06 »

"... lecker gebratenen Steaks, appetitlich aussehender Bratkartoffeln ..." - das sind auch keine "natürlichen" Dinger mehr.
Natürlich ist bestenfalls unbehandelte Rohkost - bäääh >:(
Auch die Verjauchung an sich ist nicht natürlich....
Da spielen halt gewisse romantische Vorstellungen hinein.
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kpc

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Re:Brennesseljauche
« Antwort #48 am: 20. Januar 2012, 13:28:11 »

Hallo Bristlecone,

tatsächlich geht es hier nicht um Glauben oder Nichtglauben, auch nicht um Steiner oder um Homöopathie oder
um erhöhte Aufmerksamkeit der 'Gläubigen'.

Einfach mal im kommenden Jahr, mit ausreichendem Abstand, zwei Reihen Gemüse säen/pflanzen und regelmäßig gießen.
Eine Reihe mit Wasser und eine Reihe mit Brennessel/Beinwell-Jauche. Bei Bedarf ruhig jeden Tag.
Keine gleichzeitige andere Düngung.

Das Ergebnis wird dich nachdenklich machen. ( ich habe das lange hinter mir )
Keine Ahnung ob es an dem wenigen N bzw K liegt.
In der Jauche sind aber sicher noch ein Vielzahl anderer Wirkstoffe ( ganz im Sinne des Wortes ) ........

Klaus-Peter ( der noch nie Hornmist verwendet oder tote Mäuse verascht hat )
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Günther

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Re:Brennesseljauche
« Antwort #49 am: 20. Januar 2012, 13:33:58 »

Der Unterschied zwischen gar nix und fast gar nix.... 8)
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Poison Ivy

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Re:Brennesseljauche
« Antwort #50 am: 20. Januar 2012, 13:56:36 »

Schon klar, dass die einzelnen Stoffe "natürlich" vorhanden sind. Es ging mir eher um die Natürlichkeit der Verabreichungsform. Ich gehe mal davon aus, dass es für Dein Wohlbefinden auch besser ist, die Nahrung in Form eines lecker gebratenen Steaks, appetitlich aussehender Bratkartoffeln und eines knackigen frischen Salates serviert zu bekommen anstatt in Form von Astronautenkost aus der Tube (aber mit exakt berechneten Nährstoffen).

Dabei geht es um den Geschmack, den Geruch, die Zubereitung und die Konsistenz der Lebensmittel - man könnte auch sagen, um Speisen und nicht um Sattwerden.
Pflanzen verfügen allerdings nicht über eine diesbezügliche Wahrnehmung.


Zitat
Wenn Du es für denkbar hältst, dass Pflanzen auf besondere Zuwendung positiv reagieren, solltest Du diese Überlegung nicht ganz außer Acht lassen.

Natürlich wirkt sich positive Zuwendung auf den Wuchs von Pflanzen aus - das erleben wir Gärtner jeden Tag. Aber das hat keine geheimnisvolle stoffliche (oder gar überstoffliche) Grundlage, sondern ist schlicht und einfach die Folge von Sorgfalt.
« Letzte Änderung: 20. Januar 2012, 14:01:04 von Bristlecone »
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frida

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Re:Brennesseljauche
« Antwort #51 am: 20. Januar 2012, 14:31:17 »


Dabei geht es um den Geschmack, den Geruch, die Zubereitung und die Konsistenz der Lebensmittel - man könnte auch sagen, um Speisen und nicht um Sattwerden.
Pflanzen verfügen allerdings nicht über eine diesbezügliche Wahrnehmung.

Da sind manche Forscher mittlerweile anderer Meinung:

http://www.dradio.de/dkultur/sendungen/wissenschaft/1226458/
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Poison Ivy

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Re:Brennesseljauche
« Antwort #52 am: 20. Januar 2012, 14:47:08 »

Wir hatten dazu unlängst hier ein praktisches Beispiel - die schlagartig welkenden Agaven im Keller, in dem vorher Äpfel lagerten.
Das Pflanzen ihre Umgebung wahrnehmen und auf diese reagieren, ist ein Charakteristikum von Lebewesen. Täten sie das nicht, wären sie tot.
Aber es ist kein Zeichen von Intelligenz.

Und es ist auch nicht verwunderlich, dass es auch auf diesem Sektor immer Neues zu entdecken und erforschen gibt. Dazu gehört aber mehr als die bloße Vermutung "Es könnte doch aber sein, dass vielleicht...".

Du wirst mir zustimmen, dass Pflanzen nicht so wie Tiere über einen Geschmacks- und Geruchssinn verfügen, dass mit einem Nervensystem verbunden ist.

Was mich immer wieder wundert: Die Tatsache, dass wir einen Einblick haben, wie etwas funktioniert - meinetwegen die Aufnahme von Nährstoffen in Pflanzen oder die Wechselwirkung von Pflanzen untereinander - macht das Staunen darüber, wie komplex und wundervoll diese Welt ist, doch nicht kleiner.
Ich brauche jedenfalls dazu nicht immer neue bloße Mutmaßungen.








« Letzte Änderung: 20. Januar 2012, 14:48:53 von Bristlecone »
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Kamelie

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Re:Brennesseljauche
« Antwort #53 am: 20. Januar 2012, 15:09:05 »

Pflanzen - Lebewesen!!!

warum wächst Nachbars Nußbaum mit einer gleichmäßigen Krone und warum hat die Birke die 5 m daneben wächst nur Äste zur anderen, dem Nußbaum abgewandten Seite, also Nord-Ostseite?

sie kann den Nußbaum nicht riechen, = meine Theorie

Gruß Kamelie
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frida

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Re:Brennesseljauche
« Antwort #54 am: 20. Januar 2012, 15:10:32 »

Auf welche Weise Pflanzen Informationen verarbeiten und austauschen - eben nicht mit einem Nervensystem wie wir Tiere es haben - ist größtenteils noch ein Rätsel. Deshalb mag ich nicht voreilig ausschließen, dass die Wirkung einer Brennesseljauche sich einzig auf die heraussynthetisierbaren Wirkstoffe beschränkt... zudem argumentierte ich auch damit, dass die bei der Verjauchung beteiligten Mikroorganismen möglicherweise auch eine Auswirkung auf die "Bekömmlichkeit" der Nährstoffe haben.

Lass uns also weiter
Zitat
Staunen darüber, wie komplex und wundervoll diese Welt ist
:D
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Lehm

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Re:Brennesseljauche
« Antwort #55 am: 20. Januar 2012, 15:18:17 »

Wenn Pflanzen mit im Kuhhorn abgelagertem Mist kommunizieren können, können sie auch die Informationen der Brennnesseljauche aufnehmen.
« Letzte Änderung: 20. Januar 2012, 15:18:32 von Lehm »
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Poison Ivy

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Re:Brennesseljauche
« Antwort #56 am: 20. Januar 2012, 15:18:46 »

Pflanzen - Lebewesen!!!

warum wächst Nachbars Nußbaum mit einer gleichmäßigen Krone und warum hat die Birke die 5 m daneben wächst nur Äste zur anderen, dem Nußbaum abgewandten Seite, also Nord-Ostseite?

sie kann den Nußbaum nicht riechen, = meine Theorie

Gruß Kamelie

"Theorie" ist etwas hochgegriffen, besser trifft "Vermutung".

Birken sind ausgesprochene Lichtholzarten, die auf einseitige Beschattung mit entsprechendem Wuchs als "Gegenmaßnahme" reagieren.

@Frida: einverstanden! :D

Nur dass das Staunen bei mir eher damit zusammenhängt, dass wir Menschen solche vertrackten Dinge herausbekommen, und weniger ein Staunen darüber ist, was es so alles geben könnte. ;)
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Kamelie

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Re:Brennesseljauche
« Antwort #57 am: 20. Januar 2012, 15:30:07 »

@ Bristlecone,

ja, "Vermutung" ist besser ,

Erklärung: "Lichtholzarten" leuchtet mir ein

ich staune, über was Du alles im Detail Bescheid weißt, für so ein Superhirn braucht es mindestens Hutgröße 70

Gruß Kamelie
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Poison Ivy

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Re:Brennesseljauche
« Antwort #58 am: 20. Januar 2012, 15:33:42 »

 ;)
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Siegfried

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Re:Brennesseljauche
« Antwort #59 am: 20. Januar 2012, 15:49:47 »

Das Zitat von carabea paßt sehr gut hier her.
Zitat
Wer hätte wohl vor 20 Jahren geglaubt, dass es mal Gemüse-Samen geben wird, die nur zu "Dekorations-Zwecken" verkauft werden dürfen?
Und das ausgerechnet in Frankreich!
Möchte mir nicht vorstellen wenn solche Leute einmal die Oberhand gewinnen und von den Kleingärtnern einen schriftlichen Befähigungsnachweis verlangen.

Mit herzlichem Gruß
Siegfried
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