Man sollte vielleicht nicht ganz ausschließen, dass Pflanzen natürlichere Nährstoffe gegenüber den reinen Nährlösungen bevorzugen. Immerhin handelt es sich bei ihnen um Lebewesen.
Ja, das ist eine immer wieder aufgestellte Vermutung.
Ammonium-, Nitrat-, Kalium-, Phosphat-, Sulfat-, Magnesiumionen etc. sind aber keine "unnatürlichen" Nährstoffe. Es sind genau die, die natürlicherweise seit hunderten von Millionen Jahren im Boden oder im Wasser vorkommen und von den Pflanzen genutzt werden.
Das schließt natürlich nicht aus, dass Pflanzen sich auch anderer Nährstoffquellen bedienen könnten.
Belege, die einer Nachprüfung standhalten, dass diese Quellen eine relevante Rolle spielen oder gar für die Pflanzen "besser" wären als die bekannten Nährstoffe gibt es nicht.
Und warum eine Verjauchung "natürlichere" Nährstoffe hervorbringen sollte, hat mir auch noch niemand schlüssig erläutert.
Es bleibt für mich dabei: Es handelt sich bei der Verwendung solcher Pflanzenjauchen um die Anwendung im Rahmen eines ideologischen Konzepts, wobei die Anwendung aus eben diesem begründet wird.
Da Anwender solcher Konzepte häufig gute Beobachter sind und sich mit viel Einsatz um ihre Pflanzen kümmern (privat und gewerblich), ist es durchaus möglich, dass diese erhöhte Aufmerksamkeit sich positiv auf die Pflanzen auswirkt.
Nur liegt das nicht an "natürlicheren" Inhaltsstoffen von Pflanzenjauche.