Ha, das Thema interessiert mich auch aktuell, für den Start der Tomaten- und Paprikaanzucht. Ich habe in den letzten Wochen viel über LED-Beleuchtung gelesen, die technischen Grundlagen denke ich verstanden zu haben, aber was die Beschaffung angeht bin ich nach wie vor völlig ratlos.
http://www.pearl.de/a-NC6610-5604.shtml?query=unarTec+LED-Pflanzenlampe+Fast+Grow+Pro+%D8+125+mm+rot%2Fblau
Ich bin etwas skeptisch, weil der Stromverbrauch bei 2 Watt liegt und keine Lumenzahl angegeben ist. Das Farbspektrum scheint interessant. Ich möchte damit nur meine Fensterbankaufzuchten von Paprika und Co frisieren. Der Preis mit 29 Euro ist ok.
Vergiss diese Lampe, ich halte sie jedenfalls für Schrott. Gründe:
- da steht etwas von 6 Watt Leistungsaufnahme (wo hast du die 2 Watt her?), das ist zuwenig.
- Es ist offenbar ein normales PAR38 (?) Lampengehäuse, keine Kühlrippen und keine Lüfter. Merke: Hochleistungs-LEDs werden
immer in speziellen Lampen/Halterungen verbaut, mindestens mit Kühlrippen wie bei Computerprozessoren, bei höheren Leistungen auch mit Lüftern.
- angesichts der Leistung ist die Lampe überteuert.
Oder ist eine Pflanzenleuchtstoffröhre für das Aqquarium besser?
Spezielle Pflanzenleuchtstoffröhren sind nicht nötig. Lies mal da:
Lampen (Leuchtmittel), insbesondere das Kapitel über "Sehlicht versus Wuchslicht".
ErgebnisseDas beste Preis/Leistungsverhältnis für ein paar Anzuchtschalen bekommst du bei Leuchtstoffröhren demnach mit ganz normalen Dreibandenleuchtstoffröhren (werden auch für die Beleuchtung von Büros verwendet, Lichtfarben z.B. 840 oder 865) oder mit Fünfbanden/Vollspektrumröhren (Lichtfarben z.B. 940 oder 965).
Die dünneren T5-Röhren sind effizienter als die älteren, aber am meisten verbreiteten T8-Röhren. Vor allem haben die T5-Leuchten automatisch ein EVG (elektronisches Vorschaltgerät), T8-Leuchten müsste man meist erst auf EVG umrüsten, und EVG sind ziemlich teuer.
Wenn du wirklich schönes Licht haben willst und mal sehen möchtest, wie richtig gut belichtete Pflanzen wachsen können, dann solltest du mal Strahler mit HCI-Brenner ausprobieren. Philips CDM 942, Osram Powerball NDL...
LED-Beleuchtung ist vom reinen Wirkungsgrad (Lichtausbeute pro kWh) her aktuell gerade mal ähnlich effizient wie T5-Leuchtstoffröhren, und das gilt nur für die richtig guten und teuren LED-Module, die man noch nicht im Elektronik-Ramschladen findet.
Die Möglichkeit, mit LEDs das Beleuchtungsspektrum an die spektrale Empfindlichkeit des Chlorophyll anzupassen (also blaue und rote LEDs statt weißem Licht), mag einen Vorteil bringen, aber keinesfalls einen so großen wie die Verkäufer von LED-Pflanzenleuchten behaupten.
Trotzdem hätte auch ich mitterweile gerne auch LED-Pflanzenbeleuchtung. Hauptgrund: Richtwirkung. Wenn ich eine Leuchtstoffröhre über meine Anzuchtschalen hänge, dann trifft bestenfalls ein Viertel des Lichts die Pflanzschalen. Mit einem Reflektor kann man da was machen, aber die Verluste bleiben trotzdem enorm. Beim HCI-Strahler sieht es schon besser aus, aber der lässt sich für kleine Pflänzchen schlechter dosieren.
LED-Module strahlen dagegen nur in eine Richtung, man könnte die Beleuchtung fein dosieren (dimmbar und skalierbar), und das Schalten geht nicht auf die Lebensdauer.
Ich weiß nur nach wie vor nicht, wo ich
gute LED-Module für einen bezahlbaren Preis bekomme, um mir selber Pflanzenleuchten zu bauen.
Grüße,
Robert