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Glutenfreies Gebäck (Gelesen 4859 mal)
Moderator: Nina
Re:Glutenfreies Gebäck
Die Backeigenschaften aller glutenfreier Ersatzprodukte sind zweifelhaft - das ist ja das Problem. Das gilt aber auch für Reis und Mais. Nicht umsonst werden in der Maisheimat Tortillas gebacken...Teff wird vor Ort auch nicht zu Kuchen oder Brot in unserem Sinne verarbeitet.Daß viele Ersatzprodukte schwer erhältlich sind, hab ich ja schon gesagt.Im WK-I hat man sich gewaltig bemüht, Brot nicht nur aus Weizen und Roggen zu fabrizieren - Mangelwirtschaft. Ich hab längere Untersuchungen darüber gelesen, die Ergebnisse waren kläglich. Es war bestenfalls teilweiser Ersatz der üblichen Getreidearten möglich.Bei Kleingebäck kann ich mir durchaus vorstellen, manche "Exoten" zu verwenden, auch mit geschmacklichen Eigenarten. Bei Kuchen wirds schon schwieriger, ich kenne beispielsweise eine mehlfreie Mohntorte, eine Variante anbei:http://www.ichkoche.at/Waldviertler-Mohntorte-rezept-3921
Re:Glutenfreies Gebäck

Re:Glutenfreies Gebäck
Da muss ich mich jetzt strikt einmischen: normale Rezepte zu verwenden und einfach glutenfreies Mehl dazu klappt so gut wie nie! Gluten hat ja die Eigenschaft der Teigbindung, die muss bei glutenfreiem Mehl durch geeignete Ersatzstoffe ausgeglichen werden. Da ich durch meine Zöliakie schon immer glutenfrei koche und backe bin ich im Besitz mehrerer Backbücher glutenfrei. Was schwebt Dir vor Rieke, ich denke, ich werde jede Art von Gebäck darin finden.Übrigens, bei unserem Spillingstreffen im letzten Sommer ist niemandem aufgefallen, dass der Spillingskuchen glutenfrei war 

Der schönste Garten ist der, der kurz vor dem Verwildern steht.
Dr. med. Daniel Gottlob Moritz Schreber (1808-1861)
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Re:Glutenfreies Gebäck
;)deswegen der Hinweis auf die glutenfreien Mehlmischungen , das ist dann der erforderliche "Kleber" schon eingemischt . Glutenfreier Spillingskuchen
... ich habe einen Spilling im Gärtchen , der trägt zwar noch nicht , aber zählt der als Eintrittskarte
?


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Re:Glutenfreies Gebäck
Für diesmal habe ich das Problem mit einem Rührteig gelöst. Da kann man Weizenmehl wohl ziemlich problemlos durch Buchweizenmehl, Stärke oder so ersetzen. Ich vermute, daß die Eier und der Zucker für den nötigen "Kleb" sorgen. Der Probekuchen gestern wurde sehr gut und ist schon fast alle.Aber vielen Dank für Dein nettes Angebot, ich werde da sicher noch mal drauf zurückkommenWas schwebt Dir vor Rieke, ich denke, ich werde jede Art von Gebäck darin finden.

Chlorophyllsüchtig
Re:Glutenfreies Gebäck
Eine gute Frage.Ich glaube, Hefe braucht einen "bindigen" Basisteig, der die Blasenstruktur der Hefegärung hält. Das schafft der Kleber beim normalen Teig, ob das ohne auch geht?Und ob die diversen Hilfsmittel, von Xanthan bis zu Carboximethylirgendwas hefekompatibel sind?
Re:Glutenfreies Gebäck
Alle Spillingsfreaks sind eingeladen, ihr dürft nur den Termin nicht verpassen: Der Spilling ist die erste Pflaumenart im Jahr: Reife Mitte Juli!! Wie sieht Dein "Spilling" aus, bin schon wieder neugierig .Glutenfreier Spillingskuchen... ich habe einen Spilling im Gärtchen , der trägt zwar noch nicht , aber zählt der als Eintrittskarte
?
Hab gleich nachgeschaut, in meinen Backbüchern wird Trockenhefe verwendet, im Vortext wird auch frische beschrieben, also kein Problem. Ich mach immer Faule- Hausfrau- Hefeteig: Quark- Ölteig, das Rezept ist bombensicher.Hier steht noch Gluten wäre zuständig für:- die Wasserbindung im Teig und im fertigen Backgut- die Elastizität- den Aufbau einer Krume- die Krustenbildung und BräunungSo weit zur Theorie . Es gibt noch ein paar beschriebene Besonderheiten beim Backen, will's jemand genau wissen?Rieke hat geschrieben:Wie ist das eigentlich mit Hefeteigen? Kann man Hefe verwenden oder wird die vom Hersteller womöglich mit Weizenmehl gefüttert, d.h braucht man eine spezielle, glutenfreie Hefe?
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Dr. med. Daniel Gottlob Moritz Schreber (1808-1861)
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Re: Glutenfreies Gebäck
Rieke, ich stell das Rezept für den gluten- und laktosefreien Kirschnusskuchen (den ich für Gänselieschens Gartentreffen gebacken hatte) hier ein. Es ist supereinfach.
Rezept für Kirschnusskuchen
200 g Haselnüsse (fertig gemahlen oder die ganzen Nüsse selbst mahlen)
125 g minusL Butter (1 Stück)
150 g Zucker
4 Eier
100 g Zartbitter-Schokolade (Schokoraspel von RUF oder Koch- und Backschokolade von Lindt)
1 Glas Sauerkirschen (Abtropfgewicht ca. 340 g) oder Frischobst
1 Prise Salz
1 EL Puderzucker
etwas laktosefreie Butter oder Sonnenblumenöl für die Backform
Backform: Springform 26 cm
Backen: 180°C, 50 min, mittlere Schiene, Ober- und Unterhitze (Elektroherd)
Die Kirschen in einem Sieb abtropfen lassen. (Für den Saft gibt es in diesem Rezept keine Verwendung, es sei denn, man entscheidet sich für einen Guss.)
Bei Bedarf die Schokolade raspeln und die Nüsse mahlen. Schokoladenraspel und Nüsse in einer Schüssel vermengen. Man kann auch problemlos weitere 50 g gemahlene Mandeln oder Walnüsse zugeben.
Die Eier trennen. Die Eiweiße mit einer Prise Salz steif schlagen und kühl stellen. Die Springform mit Butter oder Öl fetten. (Normalerweise müsste man zum Ausstreuen Semmel- oder Biskuitbrösel nehmen, das geht aber wegen des Glutengehalts nicht. Vielleicht könnte man stattdessen Maismehl verwenden, damit der Kuchen nicht so an der Form klebt. Ich belasse es beim Einfetten.)
Den Backherd auf 180°C vorheizen.
In einer Rührschüssel die Butter mit dem Zucker schaumig rühren und nach und nach die Eigelbe dazugeben. Da in diesem Rezept kein Teigtriebmittel verwendet wird, möglichst lange rühren! Wer unbedingt Triebmittel verwenden möchte, kann Weinsteinbackpulver verwenden.
Danach die Haselnuss-Schokolademischung zugeben und kurz unterrühren, zum Schluss den Eischnee mit einem Rührlöffel unterheben. Den Teig in die Springform füllen und die abgetropften Kirschen hineindrücken, dann mit einem Messer oder Teigschaber den Teig ein wenig glattstreichen. Den Kuchen bei 180°C etwa 50 min auf der mittleren Schiene backen. Nach der Stäbchenprobe evtl. ein paar Minuten nachbacken, ansonsten den Backherd abschalten, die Tür ein wenig öffnen und den Kuchen nach 5 min herausnehmen.
Nach dem Abkühlen den Kuchen mit Puderzucker besieben. Wenn der Kuchen besonders schokoladig werden soll, kann man den Rest der Tafel Koch- und Backschokolade entweder im Wasserbad oder vorsichtig in der Mikrowelle (möglichst in Etappen) schmelzen und den Kuchen damit nach Lust und Laune überziehen.
Ergänzung: Diejenigen, die nicht unter Laktoseintoleranz leiden, sollten Vanilleeis dazu probieren ;).
Rezept für Kirschnusskuchen
200 g Haselnüsse (fertig gemahlen oder die ganzen Nüsse selbst mahlen)
125 g minusL Butter (1 Stück)
150 g Zucker
4 Eier
100 g Zartbitter-Schokolade (Schokoraspel von RUF oder Koch- und Backschokolade von Lindt)
1 Glas Sauerkirschen (Abtropfgewicht ca. 340 g) oder Frischobst
1 Prise Salz
1 EL Puderzucker
etwas laktosefreie Butter oder Sonnenblumenöl für die Backform
Backform: Springform 26 cm
Backen: 180°C, 50 min, mittlere Schiene, Ober- und Unterhitze (Elektroherd)
Die Kirschen in einem Sieb abtropfen lassen. (Für den Saft gibt es in diesem Rezept keine Verwendung, es sei denn, man entscheidet sich für einen Guss.)
Bei Bedarf die Schokolade raspeln und die Nüsse mahlen. Schokoladenraspel und Nüsse in einer Schüssel vermengen. Man kann auch problemlos weitere 50 g gemahlene Mandeln oder Walnüsse zugeben.
Die Eier trennen. Die Eiweiße mit einer Prise Salz steif schlagen und kühl stellen. Die Springform mit Butter oder Öl fetten. (Normalerweise müsste man zum Ausstreuen Semmel- oder Biskuitbrösel nehmen, das geht aber wegen des Glutengehalts nicht. Vielleicht könnte man stattdessen Maismehl verwenden, damit der Kuchen nicht so an der Form klebt. Ich belasse es beim Einfetten.)
Den Backherd auf 180°C vorheizen.
In einer Rührschüssel die Butter mit dem Zucker schaumig rühren und nach und nach die Eigelbe dazugeben. Da in diesem Rezept kein Teigtriebmittel verwendet wird, möglichst lange rühren! Wer unbedingt Triebmittel verwenden möchte, kann Weinsteinbackpulver verwenden.
Danach die Haselnuss-Schokolademischung zugeben und kurz unterrühren, zum Schluss den Eischnee mit einem Rührlöffel unterheben. Den Teig in die Springform füllen und die abgetropften Kirschen hineindrücken, dann mit einem Messer oder Teigschaber den Teig ein wenig glattstreichen. Den Kuchen bei 180°C etwa 50 min auf der mittleren Schiene backen. Nach der Stäbchenprobe evtl. ein paar Minuten nachbacken, ansonsten den Backherd abschalten, die Tür ein wenig öffnen und den Kuchen nach 5 min herausnehmen.
Nach dem Abkühlen den Kuchen mit Puderzucker besieben. Wenn der Kuchen besonders schokoladig werden soll, kann man den Rest der Tafel Koch- und Backschokolade entweder im Wasserbad oder vorsichtig in der Mikrowelle (möglichst in Etappen) schmelzen und den Kuchen damit nach Lust und Laune überziehen.
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Re: Glutenfreies Gebäck
Danke, ich fand den sehr lecker :D. Möglicherweise habe ich in den nächsten Tagen schon Verwendung für das Rezept.
Chlorophyllsüchtig
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Re: Glutenfreies Gebäck
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Re: Glutenfreies Gebäck
Vanillekipferl funktionieren auch mit Maismehl, schmecken nicht nur zu Weihnachten.
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