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News: Wenns noch im Frühjahr friert und schneit, ist Streit im Forum nicht mehr weit.  ::)  ;D  (Daniel - reloaded, 2013)
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News: Wenns noch im Frühjahr friert und schneit, ist Streit im Forum nicht mehr weit.  ::)  ;D  (Daniel - reloaded, 2013)

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|29|3|Wenns noch im Frühjahr friert und schneit, ist Streit im Forum nicht mehr weit.  ::)  ;D  (Daniel - reloaded, 2013)

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Autor Thema: Stauden für Sandböden  (Gelesen 25853 mal)

Mathilda1

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Re:Stauden für Sandböden
« Antwort #60 am: 24. Februar 2012, 19:58:32 »

sch....wieder ein pflanze die ich in meinen garten quetschen möchte ;D
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Treasure-Jo

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Re:Stauden für Sandböden
« Antwort #61 am: 24. Februar 2012, 20:23:04 »

Tjia, jeder noch so große eigene Garten wird irgendwann immer zu klein.
Deswegen "büchse" ich manchmal in fremde Gärten aus. :D
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Liebe Grüße

Jo

troll13

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Re:Stauden für Sandböden
« Antwort #62 am: 24. Februar 2012, 21:39:04 »

100 (Jung-)Pflanzen (9er oder 11er Töpfe) auf 20 m2 sind keinesfalls zuviel, wenn nicht gerade nur Grossstauden verwendet werden. (siehe Empfehlungen in der gängigen Literatur.) Ich verwende ca. 6-8 Pflanzen, je nach Boden und Pflanzenzusammenstellung. Dann hat man schon nach 2 Jahren ein ansehnliches Staudenbeet. Alle Profi-Planer, die ich kenne, verwendet ähnliche Stückzahlen pro m2.


Nun ist es so, das Profi-Planer fertige Gartenbilder verkaufen und auch oft auch direkt den Pflanzen oder als Architekten prozentual am Bauvolumen verdienen sofern sie nicht auf Honorarbasis arbeiten.

Jemandem, der selbst ein Beet anlegt und dabei noch keine großen Erfahrungen mit dem Ausbreitungsdrang verschiedener Stauden hat oder einfach gerne mit neuen Pflanzen experimentiert, würde ich immer einen größeren Pflanzabstand empfehlen. Ich selbst finde es zudem immer traurig, dass ich bei einer Beetumgestaltung aus geteilten Stauden immer so viel Material auf dem Kompost entsorge, mit dem man fast schon einen kleinen Garten neu anlegen könnte.

Außerdem finde ich die Empfehlungen zur Anzahl der Pflanzen pro qm in der "Literatur" oft auch etwas fragwürdig.

Ein paar Beispiele aus eines ehrwürdigen Staudengärtners aus Illertissen:

Geranium renardii (11/qm),
Geranium 'Anne Thompson' (8/qm)
Geranium 'Tini Monster' (4/qm)

Bei G. renardii könnte ich aus eigener Erfahrung vielleicht zustimmen, wenn ich mehr als einen qm davon pflanzen würde und nicht einen gewissen Abstand zu den Nachbarplanzen einplanen müsste. 'Anne Thompson' berankt in relativ kurzer Zeit einen qm bei mir. Warum sollte ich davon für teures Geld 8 Pflanzen kaufen wenn ich nach 2 bis drei Jahren einen neuen Platz für mindestens 5 überzählige Pflanzen suchen muss? Ähnliches gilt für 'Tini Monster', das mit seiner Pflanzenmasse in wenigen Jahren auch Nachbarstauden wie einen Miscanthus 'Graziella' erstickt. Der Staudengärtner schreibt hier selbst, dass eine Pflanze einen Quadratmeter bedeckt.

Auch bei anderen Arten und Sorten würde ich selbst aus eigener Erfahrung wesentlich größere Pflanzabstände empfehlen. So wird hier für Nepeta 'Walkers Low" bei einer Pflanzenhöhe von 70 bis 90 cm eine Anzahl von 8 Pflanzen pro qm empfohlen. Bei mir wird sie so breit wie hoch. Sollten da nicht auch auch 3 Pflanzen pro qm reichen?

Ein Privatgarten ist für mich eben keine Bundesgartenschau, in der in einer Sommersaison ein perfektes Bild geboten werden muss.
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Gartenanarchist aus Überzeugung! Und ich bin kein Experte sondern immer noch neugierig...

Dunkleborus

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Re:Stauden für Sandböden
« Antwort #63 am: 24. Februar 2012, 21:48:12 »

Im altehrwürdigen Buch 'Stauden und ihre Lebensbereiche' von Hansen/Stahl findet man eine Liste von Stauden inkl. Stückzahl/m2.
Meistens werden zwei Zahlen angegeben: Eine für dauerhafte Pflanzung, eine für schnellen Effekt.

Beispiel aus dem Kopf: Aster dumosus 5 / 9 stück.
In einem alten Pflanzplan eines renommierten Gartenarchitekten in einer öffentlichen Pflanzung habe ich 20 Stück auf den Quadratmeter gesehen.
Abgründe.
« Letzte Änderung: 24. Februar 2012, 21:49:10 von Dunkleborus »
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Sandfrauchen

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Re:Stauden für Sandböden
« Antwort #64 am: 24. Februar 2012, 22:14:27 »

Ich pflanze immer und immer wieder Sachen, die nach Lehrbuchmeinung nicht passen.

ZB. Heleniums, Eupatorium rugosum, Phloxe, Monarden, Rittersporn, Kerzenknöterich, Osmunda regalis usw. - und siehe da, in meisten Fällen funktioniert es.
Ich gebe Kompost in die Pflanzlöcher und ich wässere nach 3-wöchiger Trockenheit plus Hitze oder Trockenheit plus Wind (im April). Gehölze garnicht außer frisch gepflanzt.
Mein Gärtnern ist zu einem großen Teil ein Ausloten der Standort-Toleranz aller möglicher Staudenschätze die ich gern hätte.

Mein Standort wäre eingentlich FR1-2 - ganz früher war hier Steppenheide, in meiner Kindheit sonniger Kartoffel+Gemüsegarten.
Jetzt 50 Jahre später hat hier keiner mehr Gemüse, statt dessen überall hohe Birken, Kiefern und haufenweise Fichten.
Nun ist mein Standort plötzlich Gehölzrand :o - allerdings ohne den dazugehörigen Boden.
Für die Sonnenpflanzen zu schattig für viele Wald(rand)pflanzen stundenweise zu sonnig/durchlässig.

Mir bleibt nur, den Boden zu verbessern denn die Lichtverhältnisse kann ich nicht ändern. Aberd damit habe ich gute Erfahrungen gemacht.
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Sandfrauchen

Scabiosa

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Re:Stauden für Sandböden
« Antwort #65 am: 24. Februar 2012, 22:35:59 »



Sedum, Blutgras etc.



Diese drei Stauden nehmen ca.1 qm im Beet ein. Da wächst dann evtl. am Beetrand noch ein kriechendes Sedum oder ein Polsterphlox. Mehr Pflanzen würden sich da nach meiner Meinung schon gegenseitig im Wuchs behindern. Für einen üppigen Taglilienhorst rechne ich auch mit ca. einem Quadratmeter Platz.

LG, scabiosa
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Treasure-Jo

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Re:Stauden für Sandböden / Stückzahlen
« Antwort #66 am: 25. Februar 2012, 09:25:34 »

Die zu wählende Stückzahl bei der Anlage eines Beetes hängt von mehreren Prämissen ab. Eine ist Sparsamkeit. Kein Schwabe würde 6-8 Stauden pro m2 pflanzen. Eine reicht doch ! (ohne meinem supernetten und hochgeschätzten Schwager hier zu nahe treten zu wollen).

Auf einem guten, frischen Boden kommt man bei der Neuanlage eines Beetes mit einer geringeren Stückzahl aus. Da gehe ich im Mittel von 5-6 Pflanzen aus. Bei Großstauden wie Rittersporn, Miscanthus und Co genügen sogar ca. 2-3 (je nach Sorte). Bei Bodendecker und Kleinstauden sind es 5-7 auf gutem Boden. Im mageren Kiesbeet kann man mehr nehmen. Das hängt natürlich auch von der Geduld des Gärtners ab. Früher oder später würde eine Bodendeckerpflanze auch einen ganzen m2 erobern. Die Frage ist, ob man je nach Pflanzenart ca. 5 Jahre und mehr Geduld hat. Verständlicherweise soll eine öffentliche Pflanzung (oder gar BUGA) schon nach kurzer Zeit "etwas hermachen" und üppig wirken. Eine rasche Bedeckung des Bodens verringert erwiesenermaßen auch den Pflegeaufwand. Auch das ist eine wichtige Überlegung bei öffentlichen oder Kundenpflanzungen. Ich mag auch in meinem eigenen Garten nicht zu viel freien Boden bei einer Neupflanzung sehen. Wobei 20 Aster dumosus auf einem m2 der allergrößte gärtnerische und betriebswirtschaftliche Dilletantismus wäre. 5-8 Pflanzen (je nach Boden und Geduld) reichen da völlig. Die Angaben von Hansen/Stahl sind alles in allem als Mittelwertangaben sehr vernünftig.

 
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Jo

Treasure-Jo

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Re:Stauden für Sandböden
« Antwort #67 am: 25. Februar 2012, 09:28:18 »

Ich pflanze immer und immer wieder Sachen, die nach Lehrbuchmeinung nicht passen.

ZB. Heleniums, Eupatorium rugosum, Phloxe, Monarden, Rittersporn, Kerzenknöterich, Osmunda regalis usw. - und siehe da, in meisten Fällen funktioniert es.
Ich gebe Kompost in die Pflanzlöcher und ich wässere nach 3-wöchiger Trockenheit plus Hitze oder Trockenheit plus Wind (im April). Gehölze garnicht außer frisch gepflanzt.
Mein Gärtnern ist zu einem großen Teil ein Ausloten der Standort-Toleranz aller möglicher Staudenschätze die ich gern hätte.

Mein Standort wäre eingentlich FR1-2 - ganz früher war hier Steppenheide, in meiner Kindheit sonniger Kartoffel+Gemüsegarten.
Jetzt 50 Jahre später hat hier keiner mehr Gemüse, statt dessen überall hohe Birken, Kiefern und haufenweise Fichten.
Nun ist mein Standort plötzlich Gehölzrand :o - allerdings ohne den dazugehörigen Boden.
Für die Sonnenpflanzen zu schattig für viele Wald(rand)pflanzen stundenweise zu sonnig/durchlässig.

Mir bleibt nur, den Boden zu verbessern denn die Lichtverhältnisse kann ich nicht ändern. Aberd damit habe ich gute Erfahrungen gemacht.

Mutiges, abenteuerlustiges, innovatives Gärtnern und dabei Wissen und Erfahrungen anderer nicht völlig ausblenden! Finde ich gut!
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Jo

sarastro

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Re:Stauden für Sandböden
« Antwort #68 am: 27. Februar 2012, 10:19:13 »

Ich finde es toll, wenn Schablonen gesprengt werden. Deine Fotos und unkonventionellen Beete sind allemal spannend. Im Übrigen gibt es eine ganze Reihe von Profis, die unkonventionell und abenteuerlich gärtnern, allen voran Christopher Lloyd ("Adventurous Gardening") oder jetzt Fergus Garrett.
Sarastro, wie stehts mit Dir? ;)

Ich war stets ein großer Anhänger, unkonventionell zu gärtnern, um neue, attraktive Kombis herauszufinden, abseits vom Dogma der Lebensbereiche, obgleich ich diese immer noch als Grundlage sehe.

Nur man hat leider das Pech, als Staudengärtner xy nicht bekannt genug zu sein, auch wenn man wahrscheinlich 10 x mehr unbekannte Stauden in den Händen hatte als so manch anderer, der jetzt von seinem Namen zehrt.

Im Gegensatz zu früher muss man heutzutage schon alle möglichen Register ziehen, um von einer kleinen Allgemeinheit wahrgenommen zu werden. Und so lange man keine Hochglanzzeitschrift auf seinen Fersen hat, sind die Chancen sehr gering, bekannt zu werden. Rar machen ist die Devise, nicht puschen mit Pauken und Trompeten . ;D ;)
« Letzte Änderung: 27. Februar 2012, 14:55:12 von sarastro »
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sarastro

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Re:Stauden für Sandböden
« Antwort #69 am: 27. Februar 2012, 14:42:50 »

Die Anzahl pro Quadratmeter war früher einmal ein sehr kontrovers diskutiertes Thema, wobei vor mehr als 20 Jahren die Staudenqualität kleiner war, meist in 8cm-Pöttchen und daher der Hansen-Stahl eher die oberste Grenze war, was Anzahl anbelangt.

Heutzutage betrachtet man das Problem viel nüchterner, d.h. nach dem Geldbeutel oder seinem auferlegten Pflegeaufwand, aber auch nach dem sortenspezifischen Wachstum. Ich daher würde meinen, 5 Aster amellus genügen bei der Sorte 'Moerheim Gem', hingegen sind 7 der Sorte 'Veilchenkönigin' gerade genug.

Will man schnell eine geschlossene Pflanzdecke erreichen, dann tun es 7 Stück von Geranium macrorrhizum vollauf. Handelt es sich um starke Pflanzen, reichen auch 5 Stück! Bepflanzt man den stark durchwurzelten Fuß eines Ahornes, würde ich sogar 10 Stück nehmen. Also - die Pflanzdichte ist nicht immer pauschal zu sehen!
« Letzte Änderung: 27. Februar 2012, 14:46:54 von sarastro »
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_NatureLove_

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Re: Stauden für Sandböden
« Antwort #70 am: 21. März 2021, 18:31:39 »

Ich bin auf der Suche nach neuen Stauden für nährstoffarmen/ trockenen Sandboden für ein großes Staudenbeet (Sonnig bis Halbschattig).
Leichte Düngung vom Staudenbeet erfolgt einmal im Jahr und automatische Bewässerung von oben erfolgt im Sommer regelmäßig....

Ich würde es gern nochmal mit Echinacea versuchen. Letztes Mal hat es nicht geklappt. Weiß die Sorte aber auch nicht mehr, da es zu lange her ist.
Die hier im Thread empfohlenen Sorten mag ich nicht (also Echinacea angustifolia, E. paradoxa und E. tennessiensis).
Würde die Standardform Echinacea purpurea eventuell klappen? Oder Echinacea purpurea magnus? Was meint ihr? Wenn ja, welche Sorte klappt eher?

Sonst im Beet klappen hier gut:
Irgendwelche roten Lilien, Taglilien, Lupinen, Schwertlilien, Mohn, Stockrosen, Flockenblumen, Astern, Dahlien, Studentenblumen, Witwenblumen, Sonnenauge, Bartnelken, Goldfelberich.
Kokardenblume und Zierlauch gingen die letzten 2 Jahre auch gut. Längere Erfahrung ist noch nicht da.
Weiße Phlox klappt gut.
Irgendeine lila Phlox.
(Pinke Phlox wachsen nach 3 Versuchen, aber leider nur sehr spärlich.)
Fetthenne nur im Halbschatten.
Ein paar Frühblüher....

Außer Echinacea würde ich gerne noch andere Stauden in ein paar Lücken pflanzen. Prinzipiell eigentlich lieber hohe Stauden.
Könnt ihr mir noch etwas empfehlen, was sicher gut gelingt?

Hab im Herbst noch Indianernesseln (Gewitterwolke und Jacob Cline) probiert. Laut Thread hier vermutlich keine gute Idee....
Außerdem habe ich im Herbst auch noch Ziersalbei 'Caradonna' gepflanzt. Ich denke aber das wird großflächig nichts werden. Der sollte ein Ersatz werden für den nicht mehr blühenden Storchschnabel.
Erstaunlicherweise klappt Lavendel hier im Garten nicht. Und Ziersalbei hab ich sehr mickrig in einigen Gärten in der Umgebung gesehen. Schön ist anders... :-\
Rittersporn klappt ebenfalls nicht.

Wie wäre es noch mit Kugeldisteln (Veitchs Blue)?
Und Agastachen?
Oder gibt es noch andere mögliche Stauden?
Wenn nicht bleib ich bei dem was bisher gut wächst.  :)
« Letzte Änderung: 21. März 2021, 18:48:02 von _NatureLove_ »
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lerchenzorn

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Re: Stauden für Sandböden
« Antwort #71 am: 14. April 2021, 22:06:47 »

Ich sehe gerade, dass Du noch gar keine Antwort bekommen hast. Ich hatte Deinen Text gelesen und gedacht, dass Du reichlich Antwort bekommen würdest. Schade, dass gar nichts gekommen ist.
Dein letzter Beschluss ist schon mal gut. Das auszudehnen und zu verdichten, was sich schon bewährt hat, schafft am zuverlässigsten Zufriedenheit.

Sand ist nicht gleich Sand. Deshalb ist Rat und Tip aus anderen sandigen Gärten nicht immer übertragbar. Das folgende aber könnte auch bei Dir zutreffen.

Echinacea purpurea ist nach meiner Erfahrung absolut nichts für magere, trockene Böden. Wenn, dann braucht es regelmäßige Nährstoffzufuhr und einen nicht zu schnell austrocknenden Standort. Im einen unserer Gärten behauptet er sich einigermaßen in etwas breiteren Steinfugen. Gehört zu den Pflanzen, die sich gut versamen und deren Sämlinge sich da durchsetzen, wo sie die günstigsten Bedingungen finden.

Rittersporn aus dem Handel habe ich schon seit vielen Jahren nicht mehr erfolgreich in den Gärten ansiedeln können, egal, ob aus hochgedüngten Großcontainern oder abgehärteter Staudenkultur. was aber sehr gut gelingt, ist die Anzucht aus selbst gewonnenen Samen und das Belassen der selbst keimenden Sämlinge, da, wo es passt. Schnecken sind ein großes Problem, weil sie die keimende Saat und die im Frühling austreibenden Altpflanzen mitunter vollständig vernichten. Dann könnte es sogar besser sein, ausgerechnet an die heißesten, dürren Stellen zu pflanzen oder Samen zu streuen und die Pflanze selbst gezielt und gesondert zu düngen.

Dass weißer Phlox bei Dir gut läuft, wundert mich nicht. 'Schneeferner' ist hier die unverwüstlichste Sorte und lebt nahezu ewig an den einmal damit besetzten Plätzen.
Für andere Phloxfarben könnte es lohnen, immer wieder Samen ausfallen zu lassen und zu schauen, welche Sämlinge am wenigsten unter Hitzestress leiden

Hast Du schon Glockenblumen und Margeriten probiert? Pfirsichblättrige Glockenblumen in Blau und Weiß sollten gut gelingen und erhalten sich selbst an immer neu besiedelten Plätzen.

Mit Salvia 'Caradona' und anderen nemorosa-Sorten habe ich verschiedene Erfahrungen gemacht. Eigentlich sollten die meistenm Sorte gut wachsen, wenigstensdie starkwüchsigen, nicht so sehr auf zwergigkeit gezüchteten. Eventuell anfangs in Fugen oder Steinspalten setzen, wo sie besserern halt finden.

Du hast keine niedrigen Stauden genannt. Vielleicht hast Du mit denen keine Sorgen oder brauchst / willst sie nicht. Wenn doch, dann sind niedrige Pfingstnelken, Campanula portenschlagiana oder verschiedene Grasnelken, auch die gelben Steinkräuter, robust und langlebig.

Es gibt sicher noch andere Hinweise.
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Rieke

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Re: Stauden für Sandböden
« Antwort #72 am: 14. April 2021, 22:25:32 »

Zitat
Erstaunlicherweise klappt Lavendel hier im Garten nicht.
Lavendel mag Boden mit Kalk.
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Chlorophyllsüchtig

AndreasR

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Re: Stauden für Sandböden
« Antwort #73 am: 14. April 2021, 23:27:47 »

Ja, Lavendel mag eher kalkreichen, lehmigen und steinigen Boden, hier in der Gegen wächst er sehr gut. Echinacea purpurea gedeiht hier im Lehm ebenfalls gut, der braucht ähnlich wie die Rudbeckien wohl in der Tat etwas mehr Feuchte und Nährstoffe. Ich staune, dass Phlox bei Dir geht, aber da gibt es wohl eine sehr große Variationsbreite. Was hier z. B. nicht so gut geklappt hat waren Agastachen, und auch Kalimeris incisa schwächelt, obwohl die immer als sehr robust gepriesen wird. Vielleicht ist ihr mein Boden zu schwer. Gaura soll auf Sandboden auch super sein, hier hat sie immer mit der Winternässe zu kämpfen.
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benja

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Re: Stauden für Sandböden
« Antwort #74 am: 15. April 2021, 00:11:52 »

@_NatureLove_ Ich habe nur sehr wenig Gartenerfahrung, habe mich aber in den letzten beiden Jahren durch das Angebot gewühlt und folgende Pflanzen für magere, sonnige Plätze notiert (wunderschön nach meinem Geschmack), die ich als Idee einwerfen möchte:

Perovskia atriplicifolia (Blauraute, Silber-Perowskie)
Salvia sclarea (Muskateller-Salbei)
Dianthus deltoides (Heidenelke)
Gaura lindheimeri (Prachtkerze)
Verbascum phoeniceum (Königskerze)
Oenothera missouriensis (Polster-Nachtkerze)
Anthemis tinctoria (Färber-Hundskamille)
Sedum spathulifolium (Silber-Fetthenne)
Achillea millefolium (Gemeine Schafgarbe), je nach Sorte wohl mehr oder weniger geeignet, meist als anspruchslos beschrieben, aber gern nährstoffreich
Eryngium planum 'Blauer Zwerg' (Kleiner Mannstreu)

Was bei mir im 1. Jahr schon sehr üppig  geblüht hat (Anf. Juni gesetzt, auf völlig ausgelaugtem Boden, eher lehmig als sandig, beim Pflanzen leicht gedüngt, pralle Sonne, sehr heißer trockener Sommer), waren diese Stauden:
Rudbeckia triloba 'Prairie Glow' (Sonnenhut)
Verbascum phoeniceum 'Southern Charme' (Königskerze)
Aster dumosus 'Sapphire' (Kissenaster)
Echinacea purpurea 'Green Jewel' (Scheinsonnenhut)

Die junge Echinacea 'Green Jewel' musste ich täglich gießen, sonst hätte sie es nicht überstanden. Habe gelesen, dass die ungewöhnlichen Zuchtformen allgemein empfindlicher sein sollen bei ungünstigen Standorten. Sie blühte trotzdem relativ üppig und sehr, sehr lange, war aber insgesamt nur 30 cm hoch und etwas gelblich an den unteren Blättern. Eigentlich eine tolle Pflanze, fand ich. Da fehlte wohl die Nahrung. Hatte daneben noch eine Echinacea purpurea 'Green Twister', die fast eingegangen wäre ohne tägliche "Betüterung", Bewässerung und Abdeckung mit Vlies gegen die Sonne. In dem geschwächten Zustand kamen Insekten und fraßen an den Blättern. Im zweiten Jahr ging es der 'Green Twister' wesentlich besser, obwohl beide Sorten der Echinacea nährstoffreich und humos und nur kurz trocken stehen sollen (laut diversen Infoseiten). Ob die 'Magnus' bei sandig-trockenen Böden besser passt, weiß ich leider nicht. Ich habe im letzten Herbst zwei 'Magnus' daneben gesetzt, weil ich unbelehrbar bin und diese Pflanzen so mag. Ich meine (nach vielem Herumlesen), dass die Magnus nicht ganz so heikel ist.

Eine Achillea millefolium 'Summer Fruits Carmine' (Schafgarbe) ist mir nach dem Einpflanzen fast eingegangen. Denn da regnete es erst mal sehr oft und offenbar staute sich das Wasser. Dann kam dieser sehr heiße Sommer 2019. Im 2. Jahr ist sie dann doch noch sehr schön geworden.

Jedenfalls wünsche ich viel Spaß bei der Pflanzensuche und viel Erfolg!
« Letzte Änderung: 15. April 2021, 00:45:12 von benja »
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