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Rehwild- Hilfe, die fressen alles (Gelesen 3838 mal)

Tiere beobachten, schützen und erkennen

Moderator: partisanengärtner

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Christiane
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Registriert: 12. Dez 2003, 19:20

Re:Rehwild- Hilfe, die fressen alles

Christiane » Antwort #5 am:

Definitiv: Elektrozaun! Die Geräte dazu sind in verschiedenen Stärken lieferbar, die Zauninstallation ist simpel. Eine gute Anlaufstelle ist der örtliche Raiffeisenmarkt. (Die Geräte gibt es sowohl mit Stromanschluss als auch für die Anschlussmöglichkeit über Batterie.)LGChristiane
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Silvia
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Re:Rehwild- Hilfe, die fressen alles

Silvia » Antwort #6 am:

Bei meiner Mutter hat auch nur ein Zaun geholfen (Maschendraht, 110 - 120 cm hoch, glaube ich). Nach vorn ist eine Hecke mit Pforte. Da gehen sie auch nicht drüber. Man darf nirgendwo ein Schlupfoch lassen. Sie finden es garantiert.LG Silvia
Die Lage ist hoffnungslos, aber nicht ernst.
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Iris
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Re:Rehwild- Hilfe, die fressen alles

Iris » Antwort #7 am:

Von jemandem, der das gleiche Problem hatte, habe ich gehört, dass Rotwild jung gepflanzte Bäume dann nicht angeht, wenn am Stamm irgendwo frische, unbehandelte Schafhaare befestigt ist. Er hatte bei seinen jungen Gehölzen stets so Fetzli rumhängen (bei größeren Gehölzen auch zwei bis drei) und es schien tatsächlich zu helfen. An einer sehr teuren Cedrus atlantica 'Glauca Pendula' hat er es mal vergessen. Die war am nächsten Tag nach der Pflanzung völlig verwetzt - offensichtlich hatte diese traurige Gestalt einen jungen Hirschen gereizt, sich daran zu jucken.Grüße,Iris
Was juckt es die Eiche, wenn sich eine Wildsau an ihr kratzt?
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claudia
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Re:Rehwild- Hilfe, die fressen alles

claudia » Antwort #8 am:

Hallo Cornelia,Rehschäden gehören bei mir der Vergangenheit an. Früher haben sie entweder alles angefressen, was z. B. den Spitzen von Nadelgehölzen nicht wirklich gut tut. Oder was noch schlimmer war, ist die Unsitte der Rehböcke im Frühjahr, ihren juckenden "Bast" des Geweihs an Gehölzen abzuwetzen. Dabei wird meist rundherum die Rinde abgewetzt und dann ists aus.Inzwischen habe ich einen Wildschutzzaun rundherum. Den find ich zwar nicht so wunderschön, aber letztlich gab es kein anderes Mittel mehr. Der Wildschutzzaun hat unten ein etwas dichteres Geflecht und oben wirds dann weiter. Er besteht aus verzinktem Draht und wirkt nicht sehr auffällig.Was Iris beschreibt, kann ich bestätigen: das Behängen der Gehölze mit ungewaschener Schafwolle funktioniert tatsächlich. Offensichtlich mögen die Rehe den Geruch nicht besonders. Allerdings muss man dabei sehr sorgfältig vorgehen, kein Gehölz auslassen und die Schafwolle ab und zu auswechseln, da sie nach einiger Zeit nicht mehr riecht. Wenn man nur wenige Gehölze hat, sollte man das auf jeden Fall versuchen. Bei Stauden (Rehe lieben Hostas!) müsste man eben Stöckchen mit Schafwollfähnchen dazwischenstecken.Ob man das Ganze auch optisch befriedigend findet, ist eine andere Frage. Ist sicher einen Versuch wert.Elektrozaun geht sicher auch. Dann brauchst aber eine Stromquelle. Das geht auch mobil. Optisch find ich die E-Zäune aber auch nicht gerade den Brüller. Sind aber schnell und einfach zu installieren. Solltest du auch ein Problem mit Hasen oder Kaninchen haben, helfen die E-Zäune nicht. Dann müsstest noch weiter unten einen Stromleiter einziehen, was zu häufigen Ausfällen führt, wenn z. B. feuchtes Gras dran kommt.Hunde halfen aus meiner Erfahrung gar nicht. Außer du willst Ärger mit dem zuständigen Jäger haben. Meistens kommen die Rehe nachts. Und da schlafen die meisten Hunde. Jedenfalls meine. Der Geruch von Hunden alleine nützt nix. Und auf irgendwelche Entschädigungen durch den Jagdpächter zu hoffen halte ich für sehr aussichtslos. Wenn du deinen Garten nicht gewerblich betreibst, gibts bestimmt wenig Handhabe. Und wenn er gewerblich ist, dann musst sowieso einen Zaun machen...
Schöne Grüße
claudia
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SouthernBelle
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Re:Rehwild- Hilfe, die fressen alles

SouthernBelle » Antwort #9 am:

Danke fuer die vielen Antworten. Es sieht ja tatsaechlich so aus, als ginge es nicht ohne Wildzaun-E-Zaun hatte der Nachbar an seiner Kuhkoppel, da tauchen die Rehe in vollem Lauf elegant unterdurch. Leider ist so ein Wildzaun so graesslich haesslich und ich habe auch etwasProbleme, ihn zu platzieren: wie beschrieben, ist das Grundstueck rundherumvon breiten Wassergraeben umgeben. Da kann der Zaun nicht direkt ran, weil ich die Graeben nicht mehr schloeten kann, die Klumpen passen nicht durch die Maschen. Dann kommt ein Knick- obendrauf waere ja superschick...und dann der Garten. Da muss der Zaun dann wohl hin (aerger:ich hab ja sonst auch nix zu tun).Uuebrigens, die Viecher kommen morgens, nachts schlafen sie beim Nachbarn unter den Fichten.GruesseCornelia
Gruesse
Amur
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Re:Rehwild- Hilfe, die fressen alles

Amur » Antwort #10 am:

Abwehrmaßnahmen wurden ja schon genannt. Ein Elektrozaun muß schon entsprechend eng gespannte Litzen haben, damit die Rehe nicht durchschlüpfen.Großflächig Verstänkerungsmittel iim Garten ausbringen kann man vergessen. Ähnlich wie die Schafwolle, also gezielt ausbringen, kann man auch verschiedene Verbissschutzmittel, die dann direkt an die Knospen gepinselt oder gespritzt werden.Nichts desto trotz mit dem Jäger reden, oder, wenn da kein Einsehen ist, sich bei der Jagdgenossenschaft (ich gehe mal davon aus, daß es keine Eigenjagd ist) beschweren. Normal kennt man sich im Ort ja und kann das entsprechend vorbringen.Allerdings ist innerhalb befriedeter Bezirke (also Gärten, Friedhöfe etc.) die Jagd zunächst verboten. D. h. in deinem Garten mal ein (oder mehrere) Rehe zu schießen ist nicht erlaubt, bzw. bedarf einer Sondergenehmigung. Das die "Mistviecher" sich die besten Brocken holen ist klar. Und wenn es weit und breit nix gibt, dann kommen sie eben in die Gärten. Ob es dann gleich zu viel Rehe hat? Normal ist eher in Waldgebieten die Menge Rehwild das "Problem". Denn da können sie sich gut verstecken.mfg
nördlichstes Oberschwaben, Illertal, Raum Ulm
Roland
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Re:Rehwild- Hilfe, die fressen alles

Roland » Antwort #11 am:

Danke fuer die vielen Antworten. Es sieht ja tatsaechlich so aus, als ginge es nicht ohne Wildzaun-E-Zaun hatte der Nachbar an seiner Kuhkoppel, da tauchen die Rehe in vollem Lauf elegant unterdurch. Leider ist so ein Wildzaun so graesslich haesslich und ich habe auch etwasProbleme, ihn zu platzieren: wie beschrieben, ist das Grundstueck rundherumvon breiten Wassergraeben umgeben. Da kann der Zaun nicht direkt ran, weil ich die Graeben nicht mehr schloeten kann, die Klumpen passen nicht durch die Maschen. Dann kommt ein Knick- obendrauf waere ja superschick...und dann der Garten. Da muss der Zaun dann wohl hin (aerger:ich hab ja sonst auch nix zu tun).Uuebrigens, die Viecher kommen morgens, nachts schlafen sie beim Nachbarn unter den Fichten.GruesseCornelia
Cornelia, es nützt nichts. Es geht nur mit Wildzaun. Selbst durch einen Stacheldrahtzaun, der in Abständen von 20cm gespannt ist, sah ich im WInter einen kleinen Rehbock kriechen ;DNichts hatte funktioniert. DIe waren süchtig nach meinen Rosen. Nun ist ein Wildzaun da und der Alptraum vorbei.Die Rehe grasen hier auch Tagsüber und sind fast zahm :( ;)LGRoland
in vino veritas
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