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Autor Thema: Ostasiatischer Monsunwald, oder so ähnlich  (Gelesen 66261 mal)

troll13

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Re:Ostasiatischer Monsunwald, oder so ähnlich
« Antwort #15 am: 20. März 2012, 21:17:04 »


Muss es denn immer exotisch sein, in dem Sinne, dass eine der Situation nicht angepasste Art drin sitzt? (Eine Hamamelis im Staudenbeet mit Stauden die nicht dazupassen z.B.) Der allgemeine Ansatz ist ja eher, man sieht eine schöne "Pflanze" und steckt die halt in einen freien Platz im Garten. So sympathisch ich das finde (und früher auch selbst gemacht habe), aber eine naturnahe Gartenszene zu erschaffen, heisst auch auf sehr viel zu verzichten. Bei meiner Waldlichtung habe ich auch gefühlt sehr viel verzichtet: Auf eine Rispenhortensie, auf eine Samthortensie, auf Hamamelis ....


Ist die Idee vom "Ostasiatischen Monsunwald" nicht gerade die Vorstellung eines Gartenbildes, das nicht von dem "Verzicht" sondern vom Schwelgen in Üppigkeit lebt? Das ist für mich der Unterschied zu der idealisierten Vorstellung des Hexenhäuschens auf der heimischen Waldlichtung, die sicherlich auch sehr reizvoll ist.

Wieder andere Bilder im Kopf entwickele ich, wenn ich mir artenreiche Wald- oder Waldrandsituationen im Garten vorstelle, die sich an den Waldgebieten in den Appalachian Mountains oder anderen nordamerikanischen Mittelgebirgsregionen orientieren.

Ich glaube hier jedoch nicht, dass man dabei so puristisch vorgehen sollte, nur Pflanzen zu verwenden, die auch am jeweiligen am Naturstandort zusammen vorkommen. Und ich denke auch nicht, dass hier "teuer verkaufte Regeln und Anleitungen" (@ Mediterranaeus ;) ) helfen würden.
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Mediterraneus

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Re:Ostasiatischer Monsunwald, oder so ähnlich
« Antwort #16 am: 21. März 2012, 07:55:44 »

Eine Pflanzung sollte ja schon eine persönlich Handschrift des Gärtners tragen. Nur Natur ist ja oft auch zu langweilig, um sie in einem gehorteten Stückchen Garten zu haben.

Verzicht gönne ich mir nicht im Garten. Wenn ich was unbedingt haben will, dann wird es integriert, sofern die Standortbedingungen passen.

So wurde gestern der Rhodo "Old Port" (der gefällt mir schon immer, alte englische Hybride) in den Hang "integriert", obwohl es eben keine asiatische Spezies ist, sondern aus was amerikanischem (?) in England gezüchtet. Hatten die Engländer nicht auch Kolonien in Ostasien? ;)
« Letzte Änderung: 21. März 2012, 07:57:45 von Mediterraneus »
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Martina777

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Re:Ostasiatischer Monsunwald, oder so ähnlich
« Antwort #17 am: 21. März 2012, 09:02:04 »


Ist die Idee vom "Ostasiatischen Monsunwald" nicht gerade die Vorstellung eines Gartenbildes, das nicht von dem "Verzicht" sondern vom Schwelgen in Üppigkeit lebt?
 

Natürlich - vielleicht kams nicht rüber, was ich meinte.

Wenn man im Bild bleiben will, egal bei welcher Gartensituation, wird man gezielt auf diese Situation die Auswahl treffen. Nicht von der Pflanze selbst ausgehen, sondern mit Pflanzen "malen".
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mickeymuc

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Re:Ostasiatischer Monsunwald, oder so ähnlich
« Antwort #18 am: 21. März 2012, 09:34:13 »

Cool, Mediterraneus, ich bin schon gespannt wie der Monsunwald nach einer Phase des einwachsens ausschaut!
Willst Du alle Pflanzen draussen überwintern oder kommen die kriitschen Kandidaten über den Winter rein?

Viele Grüße!

Michael
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hymenocallis

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Re:Ostasiatischer Monsunwald, oder so ähnlich
« Antwort #19 am: 21. März 2012, 10:13:59 »

Ist die Idee vom "Ostasiatischen Monsunwald" nicht gerade die Vorstellung eines Gartenbildes, das nicht von dem "Verzicht" sondern vom Schwelgen in Üppigkeit lebt? Das ist für mich der Unterschied zu der idealisierten Vorstellung des Hexenhäuschens auf der heimischen Waldlichtung, die sicherlich auch sehr reizvoll ist.

Wieder andere Bilder im Kopf entwickele ich, wenn ich mir artenreiche Wald- oder Waldrandsituationen im Garten vorstelle, die sich an den Waldgebieten in den Appalachian Mountains oder anderen nordamerikanischen Mittelgebirgsregionen orientieren.

Ich glaube hier jedoch nicht, dass man dabei so puristisch vorgehen sollte, nur Pflanzen zu verwenden, die auch am jeweiligen am Naturstandort zusammen vorkommen. Und ich denke auch nicht, dass hier "teuer verkaufte Regeln und Anleitungen" (@ Mediterranaeus ;) ) helfen würden.

Die Bilder im Kopf sind wohl hier der Schlüssel zum Erfolg.

Weil jeder andere hat, sind die passenden Lösungen dann individuell.
Wir haben eine kleine 'Märchenwald'-Szenerie und einige andere seltsame Pflanzideen (eben Kopfbilder) umgesetzt - für Außenstehende vielleicht nicht nachvollziehbar, für uns aber stimmig.

Mir gefällt die Idee an sich jedenfalls sehr gut und ich bin schon gespannt, wie sich die Pflanzung entwickelt (bitte Bilder ihn Abständen liefern!!! - ich hab dazu nämlich keine im Kopf).

LG
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Mediterraneus

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Re:Ostasiatischer Monsunwald, oder so ähnlich
« Antwort #20 am: 21. März 2012, 13:07:10 »

Willst Du alle Pflanzen draussen überwintern oder kommen die kriitschen Kandidaten über den Winter rein?


Werden sie in Ostasien im Winter reingeholt ? ;) ;D

Ich lass sie alle draußen. Wer es nicht packt wird vielleicht noch einmal versucht. Aber dann ist Schluss. Ausgraben und reinholen ist nicht mein Ding (deshalb auch keine Dahlien und Co.). Mir reichen die Kübel, die in der Garage überwintern.

Ich denke, solche extreme Wackelkandidaten sind nicht dabei. (Oder?). Mulchen mit Laub tu ich aber schon, oder anderer leichter Winterschutz.
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Re:Ostasiatischer Monsunwald, oder so ähnlich
« Antwort #21 am: 21. März 2012, 13:10:04 »

Die Bilder im Kopf sind wohl hier der Schlüssel zum Erfolg.

Weil jeder andere hat, sind die passenden Lösungen dann individuell.
Wir haben eine kleine 'Märchenwald'-Szenerie und einige andere seltsame Pflanzideen (eben Kopfbilder) umgesetzt - für Außenstehende vielleicht nicht nachvollziehbar, für uns aber stimmig.


Genau ;D

Mein Bild hat quasi die "Gartenpraxis" vorgemalt. Ich male nun mit meinen eigenen Farben aus ;D
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mickeymuc

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Re:Ostasiatischer Monsunwald, oder so ähnlich
« Antwort #22 am: 21. März 2012, 13:46:27 »

Oh, dann wünsch ich mal viel Glück und einen milden Winter!
Ich glaube Aspidistra kann man ziemlich vergessen, mit Glück und Schutz überlebt das Rhizom, aber da sie so langsam wachsen wird sich die Pflanze sicher nicht größer. Bei Woodwardia hätte ich auch meine Zweifel, aber da hab ich keine eigenen Erfahrungen - schau mer mal ;)



Willst Du alle Pflanzen draussen überwintern oder kommen die kriitschen Kandidaten über den Winter rein?


Werden sie in Ostasien im Winter reingeholt ? ;) ;D

Ich lass sie alle draußen. Wer es nicht packt wird vielleicht noch einmal versucht. Aber dann ist Schluss. Ausgraben und reinholen ist nicht mein Ding (deshalb auch keine Dahlien und Co.). Mir reichen die Kübel, die in der Garage überwintern.

Ich denke, solche extreme Wackelkandidaten sind nicht dabei. (Oder?). Mulchen mit Laub tu ich aber schon, oder anderer leichter Winterschutz.
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Re:Ostasiatischer Monsunwald, oder so ähnlich
« Antwort #23 am: 21. März 2012, 14:51:23 »

Die Woodwardia ist wohl relativ hart (härteste Woodw.). Der Anbieter sprach von -18 bis -20. Zudem lässt sie sich mit Laub zuschütten, ohne dass sie fault (angeblich). Es gibt auch einige Internetmeldungen, dass die Dinger winterhart sind.

Aspidistra ist ein Versuch. Ein Bekannter hat seine im Herbst rausgesetzt. Nach -17 und Barfrost schaut sie immer noch gut aus. Bei meiner gibt meine Gärtnerei an, dass sie evtl. auspflanzbar ist, im Gegensatz zur "normalen" A. elatior.
Ich glaube, die Aspidistras können mehr, als bisher angenommen (ähnlich Rohdea japonica und Reineckea).

Direkt daneben steht übrigens eine 2m mal 2 m große Aucuba japonica, die auch als "Kübelpflanze" gehandelt wird.

Alles in Allem aber ein Versuch ;)
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mickeymuc

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Re:Ostasiatischer Monsunwald, oder so ähnlich
« Antwort #24 am: 21. März 2012, 15:52:25 »

Oh, das lässt ja hoffen!
Eine harte eliator wäre ja schön! Ich habe ja schon lange eine Schwäche für diese Gattung, habe aber eher die tropischen Vertreter - wäre ja nett wenn es auch eine für den Garten gäbe!
Meine A. attenuata hab ich diesen Herbst bissl spät eingeräumt und ein leichter Frost hat gelangt um viele Blätter zu schädigen, vllt. bin ich deswegen etwas missmutig.
Eine harte Woodwardia mit diesen Ausmaßen wäre ja auch die reine Freude.
Ich muss Bäume pflanzen für mehr Schatten.....

« Letzte Änderung: 21. März 2012, 15:53:46 von mickeymuc »
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troll13

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Re:Ostasiatischer Monsunwald, oder so ähnlich
« Antwort #25 am: 21. März 2012, 21:10:08 »

Ein etwas provokativer aber auch selbstkritischer Beitrag zu den "Gartenbildern", der mir heute Abend beim abschließenden Gang um das Haus gekommen ist:
Spielen wir hier nicht gerade auch ein wenig "Karl May" in Sachen Gartengestaltung? Nur heißt unser Winnetou "Ostasiatischer Monsunwald". ::)
Das Bild im Kopf könnte bei mir jedenfalls nur unter großen Kompromissen verwirklicht werden.
Die obersten Stockwerke meines Monsunwaldes wären jedenfalls schon einmal nicht authentisch. Die Baumschicht würde durch einen ordinären Apfelbaum bestimmt. Die obere Strauchschicht hätte mit einer Magnolia 'Butterflies' nordamerikanische und mit Cornus kousa 'Satomii' und einem Cercidiphyllum japanische Wurzeln.
Nur in den unteren Etagen könnte man puristischer "chinesisch" werden. Samthortensie, Fargesia rufa, Rodgersia, Astilben und Herbstanemonen mögen wohl in dem von Cassian Schmidt beschriebenen regionalen Vorbild vorkommen. Eine authentische Rhododendronwildart ließe sich sicher beschaffen.
Aber bei den "üppigen" Schattengräsern wird es schon problematisch. Mir fallen hier nur Hakenochloa oder Carex morrowii ein, die aus Japan und damit wahrscheinlich auch aus einem anderen Vegetationszusammenhang stammen.
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Martina777

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Re:Ostasiatischer Monsunwald, oder so ähnlich
« Antwort #26 am: 22. März 2012, 07:14:50 »

Ein etwas provokativer aber auch selbstkritischer Beitrag zu den "Gartenbildern", der mir heute Abend beim abschließenden Gang um das Haus gekommen ist:
Spielen wir hier nicht gerade auch ein wenig "Karl May" in Sachen Gartengestaltung?

*g* Mich erinnert es immer an Modelleisenbahnen-Landschaften, und genau da ist das Problem, das sich stellt. Hinterher soll es natürlich und eben nicht "massstabgetreu" aussehen.
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Mediterraneus

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Re:Ostasiatischer Monsunwald, oder so ähnlich
« Antwort #27 am: 22. März 2012, 07:39:06 »

Stimmt schon, wie Karl May. Winnetou auf dem Balkan ;)

Cassian Schmidt hat ja auch geschummelt, und beispielsweise Iris japonica (?) mit Iris foetidissima "Citrina" ersetzt, weil sie auch so üppig aussieht.

100 % authentisch soll das ganze ja gar nicht werden, ich hab ja auch keine ostasiatischen "Beikräuter" und schon gar keinen ostasiatischen Monsun ;)

Und ein uralter Apfelbaum steht auch bei mir als Schattenspender parat, ebenso ein gehasster Walnussbaum des Nachbarn.
« Letzte Änderung: 22. März 2012, 07:40:11 von Mediterraneus »
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Martina777

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Re:Ostasiatischer Monsunwald, oder so ähnlich
« Antwort #28 am: 22. März 2012, 07:43:32 »

100 % authentisch soll das ganze ja gar nicht werden ...

 :) Ich glaube, das ist letztlich eine Definitionsfrage, wie man selbst das Bild im Kopf - also die "Vorlage" benennt. Mein neues Projekt wurde vom "Schattenbeet" über den "Gehölzrand" letztlich eine "Waldlichtung" und hier auch nur ein halbe ...

Deine Bilder zeigen jedoch bereits jetzt etwas, was fassbar ist. Nochmals Glückwunsch zu diesem Hang, den ich absolut genial finde! Und natürlich zur bereits erfolgten Bepflanzung.
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maculatum

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Re:Ostasiatischer Monsunwald, oder so ähnlich
« Antwort #29 am: 22. März 2012, 08:30:34 »

Ich finde es gerade spannend, ein Vorbild aus der Natur im Kopf zu haben, aber mit "fremden" Arten den Effekt zu verstärken. Solange das Ergebnis beim Gestalter oder dem sonstigen Betrachter die gewünschte Stimmung erzeugt, kann man u.U. mit hinzugefügten Arten bessere - auf gewisse Weise auch authentischere - Ergebnisse erzielen.
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Waldrand, Nordhang, vierhundert Meter:
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