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Autor Thema: Ostasiatischer Monsunwald, oder so ähnlich  (Gelesen 66202 mal)

Mediterraneus

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Re:Ostasiatischer Monsunwald, oder so ähnlich
« Antwort #60 am: 08. April 2012, 23:04:16 »

etzatle! Danke ;D

Ja, es ist ja ein Sommermonsun dort in Ostasien. Und hier ist eigentlich ein Wintermonsun (stimmt hier im Spessart-Lee wirklich, ich hab im Winter mehr Niederschlag als im Sommer, das ist eine absolute Ausnahme in Mitteleuropa).

Deshalb hab ich den Monsunwald auch schattig an einem feuchten Hang angelegt, wo sich auch in den sommerlichen Dürreperioden die Feuchtigkeit hält.

Grundsätzlich denke ich jedoch, dass diese ostasiatischen Pflanzen den deutschen Winter mit Feuchtigkeit und Frost wesentlich besser überstehen, wie beispielsweise rein mediterrane Pflanzen .
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Katrin

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Re:Ostasiatischer Monsunwald, oder so ähnlich
« Antwort #61 am: 08. April 2012, 23:06:05 »

Ich frage mich grundsätzlich, ob Pflanzen, die aus dem Südwesten Chinas stammen, nicht generell empfindlicher gegen Spätfröste sind als Pflanzen aus anderen artenreichen Regionen der Welt?

Man muss wohl, um die Spätfrosttoleranz von Stauden zu verstehen, das Klima der Herkunftsgebiete betrachten (und bei Arten mit riesigem Herkunftsgebiet sollte man dann wohl auch die Verbreitung bzw. den Aufsammlungsort des eigenen Kultivars wissen, ziemlich schwierig also).

Frosttolerant sind Pflanzen, deren Austriebe in der Vegetationszeit mit wechselnden Bedingungen vertraut sind, also vor allem mitteleuropäische Pflanzen, da wir ein sehr abwechslungsreiches Klima haben, das aufgrund des maritimen Einflusses bis spät hinein in den Frühling Kälterückfälle ermöglicht.

Ähnlich frosthart sind die Stauden Nordamerikas, sowohl die an den Küsten (die sind auch gegen Feuchtigkeit im Winter weniger empfindlich), als auch die im Inland (in Kanada und den USA gibt es auch innerhalb des Kontinents stark wechselnde Temperaturen, siehe Blizzards).

Problematisch hingegen wird es bei den Asiaten. Während Pflanzen aus Japan weniger Probleme haben sollten, kennen Pflanzen aus dem Himalayagebieten und dem Hinterland Chinas nur kontinentales Klima. Das heißt: kalte (teilweise sehr kalte), trockene Winter und warme Sommer. Meereseinfluss gibt es wenig bis kaum und nicht (je nach Herkunft), daher sind wechslende Temperaturen im Frühling etwas, an das sich diese Pflanzen nie anpassen mussten.

Besonders gefährdet sind Schattenstauden aus den feuchten, im Sommer warmen Waldgebieten (Yunnan, wenn ich so an die Epis denke...). Je weiter oben die Pflanzen vorkommen (Himalaya, Altai,... ich denke an die Geraniums), desto abgehärteter sind sie wieder, da in größeren Höhen späte Fröste durchaus wieder vorkommen können.

edit: habe den Threadtitel etwas übersehen, mein Post ist wohl zu allgemein, sorry
« Letzte Änderung: 08. April 2012, 23:15:17 von Katrin »
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troll13

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Re:Ostasiatischer Monsunwald, oder so ähnlich
« Antwort #62 am: 08. April 2012, 23:12:05 »

Noch nicht ganz im Bett. ;D

Das hast Du schön auf den Punkt gebracht. Bei Nordamerikanern von der Ostküste und Japanern von den nördlicheren Inseln habe ich auch weniger Ängste um meine Pflanzen. :D
« Letzte Änderung: 08. April 2012, 23:12:31 von troll13 »
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Mediterraneus

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Re:Ostasiatischer Monsunwald, oder so ähnlich
« Antwort #63 am: 08. April 2012, 23:20:42 »

Guten Morgen,
Ja, mit den Toyotas und Cheeseburgern hast du schon weniger Ängste. Aber vielleicht auch weniger Spaß? ;)

Meist ist es doch so, dass zwar einige Austriebe durch Spätfröste geschädigt werden, aber die Pflanzen treiben in der Regel wieder nach. Z.B. Rodgersia.
Bei manchen geht eine Blüte verloren, stimmt. Z.B. Magnolias. Dafür entschädigen sie in anderen Jahren umso mehr. Und die Blüte wird sogar noch kostbarer, je seltener sie erscheint ;) ;D
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pearl

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Re:Ostasiatischer Monsunwald, oder so ähnlich
« Antwort #64 am: 08. April 2012, 23:22:01 »

Noch nicht ganz im Bett. ;D

Das hast Du schön auf den Punkt gebracht. Bei Nordamerikanern von der Ostküste und Japanern von den nördlicheren Inseln habe ich auch weniger Ängste um meine Pflanzen. :D

kann ich nicht so sagen. Die Japanischen Leberblümchen sind sauempfindlich und genauso diese Balsam Mountain Veilchen aus den südlichen Apalachen. Ophiopogon wächst hier nicht zu den schönen Beständen wie in Japanischen Gärten und vom Scheinmohn aus dem Himalaya gibt es nur noch die Stecker. Schön viele in lila mit dem stolzen Preis von 5 € drauf. GG meinte neulich: da hinten da blüht es ja schon! ;D
« Letzte Änderung: 08. April 2012, 23:22:56 von pearl »
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Re:Ostasiatischer Monsunwald, oder so ähnlich
« Antwort #65 am: 08. April 2012, 23:27:19 »

Stecker in Blütenfarbe, das hat was :-*

Scheinmohn ist bei mir auch mehr Schein als Sein :-\
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Katrin

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Re:Ostasiatischer Monsunwald, oder so ähnlich
« Antwort #66 am: 08. April 2012, 23:29:22 »

Die wechselnden Luftmassen in Europa tauschen ja neben der Temperatur auch die Luft aus, weswegen sich hier nie eine Luftfeuchtigkeit wird entwickeln können, wie sie eine asiatische Schlucht aufweist. Dazu müsste man schon selbst eine Schlucht mit Bach drin haben - was auch erklärt, warum Meconopsis in manchen Großstadtinnengärten besser tun als irgendwo am Land, wo der Wind stets durchweht und aufsteigende Feuchtigkeit aus sogar vorhandenen Bächen/Teichen immer sofort entfernt.

Und wenn dann erst noch Monsun ins Spiel kommt, stehen wir sowieso komplett daneben, mit unseren feucht-kalten- oder trocken-heißen oder keins-von-beiden- oder alles-von-allem-Sommern ;). Die wenigsten Pflanzen innerasiatischer Herkunft mögen Abwechslungs im Wetter, aber gerade das haben wir andauernd.

Die Briten hingegen, vom Golfstrom warm umströmt, mit feuchter Luft und viel ausgeglicheneren Temperaturen, sind da begünstigt, was man an ihren Gärten auch ganz eindeutig sieht. Und ausschlaggebend ist fast nie der tatsächliche Niederschlag, sondern die Luftfeuchtigkeit und die geringeren Gegensätze (Winter-Sommer, Tag-Nacht und natürlich auch zu den Jahreszeitenübergängen).
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Re:Ostasiatischer Monsunwald, oder so ähnlich
« Antwort #67 am: 08. April 2012, 23:29:35 »

Katrin, dafür sieht der Lavendel und einige andere mediterrane Pflanzen in England einfach scheußlich aus. ;) ;D

Stecker in Blütenfarbe, das hat was :-*

Scheinmohn ist bei mir auch mehr Schein als Sein :-\

zunehmend bin ich dafür Pflanzen an ihren heimatlichen Standorten zu genießen. Hat man mehr Vergnügen für weniger Schufterei und der Tüddelkram fällt weg. ;D
« Letzte Änderung: 08. April 2012, 23:31:40 von pearl »
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Re:Ostasiatischer Monsunwald, oder so ähnlich
« Antwort #68 am: 08. April 2012, 23:41:31 »

Ja, und Strauchpaeonien mögen Britannien auch nicht so ;D

Mal so nebenbei: Viele Ostasiatischen Pflanzen haben wir in Europa schon lange in unseren Gärten. Asien und Ostasien ist eben groß. Da gibts eben noch viel "Probierpotential".
Viele üppig und tropisch aussehende Pflanzen vertragens eben auch mitteleuropäisch trocken. Z.b. Paeonia ludlowii, Rodgersia, diverse Fargesien, Magnolien usw.

..und auch der gelbe Scheinmohn (M. cambrica?), der hält aus ;D
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tiarello

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Re:Ostasiatischer Monsunwald, oder so ähnlich
« Antwort #69 am: 08. April 2012, 23:45:30 »

Kommt der nicht aus den Pyrenäen 8) ;D
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Poison Ivy

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Re:Ostasiatischer Monsunwald, oder so ähnlich
« Antwort #70 am: 08. April 2012, 23:46:50 »

Der stammt aus Westeuropa und hat mit den Meconopsis aus Asien außer dem Gattungsnamen nicht viel zu tun.
« Letzte Änderung: 08. April 2012, 23:47:26 von Bristlecone »
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Re:Ostasiatischer Monsunwald, oder so ähnlich
« Antwort #71 am: 08. April 2012, 23:50:38 »

Der stammt aus Westeuropa und hat mit den Meconopsis aus Asien außer dem Gattungsnamen nicht viel zu tun.

Bei mir will er aber partout in Ostasien wachsen ;)
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Re:Ostasiatischer Monsunwald, oder so ähnlich
« Antwort #72 am: 16. April 2012, 02:09:26 »

der ostasiatische vom Monsun beeinflusste Laubwald oder so ähnlich im Hermannshof heute:

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Re:Ostasiatischer Monsunwald, oder so ähnlich
« Antwort #73 am: 16. April 2012, 02:26:50 »

 ;D ;D ;D
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Re:Ostasiatischer Monsunwald, oder so ähnlich
« Antwort #74 am: 16. April 2012, 07:11:17 »

Wird das noch, oder war das mal?
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