Naja, da wohnen zwei Seelen, ach, in meiner Brust.
Einerseits finde ich es natürlich sehr schade, dass beide Cunninghamias ausgefallen sind, weil die doch auch noch einen spezielleren Habitus hatten, andererseits hab ich ja inzwischen gesehen, wie die Sequoiadendrons und Sequoias breiter wurden.
auf dem Gelände der
Sequoiafarm Kaldenkirchen habe ich damals auch recht große Cunninghamias gesehen, trotzdem waren die kleiner als die umgebenden Bäume und wuchsen ein bisschen schief und krumm dem Licht hinterher, das hätte ihnen hier auch geblüht. (und so richtig "schön" waren sie da nicht wirklich....)
Cunninghamias bevorzugen wohl auch generell einen gleichmäßiger feuchten Boden
Da die Araucarien recht teuer in einer gewissen Größe sind, hab ich es da nach 2 Versuchen darauf beruhen lassen.
Von den vertrockneten Cryptomerias hab ich jedenfalls eine ersetzt.
Die sind recht wüchsig, könnten auch mit der Mammutbaumkonkurrenz zurecht kommen, ich denke, das Vertrocknen war auch eher Pech.
Die Wasserversorgung ist augenscheinlich so lange ein Problem, bis die Wurzeln der Bäumchen eine gewisse Tiefe erreicht haben.
Dieser Sommer mit seiner Dürre von Anfang Juni bis Oktober hat mir gezeigt, dass mein Grundwasserspiegel auch bei solchen Wetterbedingungen so in 2-3m Tiefe bleibt, je nach Geländehöhe.
Da der Boden sehr kompakter Lehm ist, ist seine Kapillarität groß, ich denke, im Boden wird das Wasser des Grundwasserspiegels bestimmt einen Meter, vielleicht mehr, nach oben "gesaugt".
Baumwurzeln, die tief genug gelangt sind, profitieren davon.
Alle Sequoias und Sequoiadendrons sind auch dieses Jahr teilweise 30-40cm gewachsen, die haben wohl den "Wasseranschluss" in der Tiefe gefunden.
Bei den Metasequoias haben die noch nicht so lange stehenden viele vertrocknete Nadeln gehabt und nach Bewässerung mit Treegator wieder neu ausgetrieben, die älteste war völlig unbeeindruckt die ganze Zeit saftig grün.
Mein "Learning" aus diesem Sommer und diesem Verhalten von Gehölzen auf meinem Boden ist, bei Neupflanzungen auf jeden Fall nun immer
Stockosorb 660 bei Neupflanzungen unter die Aushuberde und im Boden des Pflanzloches unterzumischen.
Ich hoffe, dass dieses Wasserspeichergranulat die Wasserversorgungsproblematik in trockenen Jahren so lange abpuffert, bis Bäume und Gehölze den unterirdischen Wasseranschluss gefunden haben.
Das Granulat wirkt so 5 Jahre lang.
Die neue Cryptomeria hab ich schon so ausgerüstet gepflanzt.
Apropos abgestorbene Bäume:
...
Die noch da stehenden Obstbaum-Veteranen lasse ich als "Ammenbäume" für Schatten stehen, solange alles drum rum sich nicht mit ihnen ins Gehege kriegt
...
Das hat auch einigermaßen funktioniert.
Die ziemlich mittig im Hain stehende Pflaume lebt noch so ein bisschen, also, ein Ast seitlich, die ganze Kronenspitze treibt nicht mehr.
Die andere Pflaume in der Cornus-Hecke - und ziemlich dicht am Nachbarn - wurde uns zu unsicher und mit den Fichten im September gefällt, nachdem 2017 zwei Zwetschgen unten in der Obstwiese bei einem Wintersturm einfach umgefallen waren, die eigentlich gar nicht danach ausgesehen hatten, und diese Pflaume hatte einen ausgehöhlten Stamm und größere Astlöcher.
Die Mirabelle schliesslich hat sich mit einem großen Knall verabschiedet - als ich im August in Luxemburg ankam, sah sie so aus:
Drunter versteckt die größte Sequoia
Die Säge holen und die Krone in Einzeläste zerlegen war das allererste, was ich nach 3 Stunden Autofahrt tat.
Glücklicherweise hatte sich das Gebilde regelrecht auf den Spitzen der Äste "abgestützt" und war nicht flach auf den Boden gekracht.
So sah dann die befreite Sequoia aus, man erkennt es auf dem Foto schlecht, aber die Triebspitze war um fast 90 Grad abgebogen - allerdings nicht gerissen oder gebrochen!
Ich hab das Malheur mit einem Bambusstab geschient und gehofft, dass die Spitze so wieder verwachsen würde.
Sequoias sind sehr austriebswillig, aber fast einen Meter Wachstum zu verlieren wär doch schade gewesen.
Übrigens hab ich abgestorbene Äste und Stämme gezielt in den Fossilienhain geschleppt und lass auch die Ruinen der Mirabelle und der Pflaume stehen - schliesslich haben die Bäume, die ich dort zusammengetragen habe, bzw deren abgestorbenen Reste, Stein- und Braunkohle gebildet