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News: Ich respektiere Menschen, aber nicht unbedingt Meinungen. Bristlecone
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23. September 2023, 19:56:21
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Autor Thema: Kesseldruck Palisaden lieber nicht da, wo man essen kann?  (Gelesen 570 mal)

Carl Robi

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Kesseldruck Palisaden lieber nicht da, wo man essen kann?
« am: 20. September 2023, 07:05:56 »

Guten Morgen,

ihr kennt bestimmt die Holz-Palisaden als Beeteinfassung, die man lose oder in der kleineren Variante als "Kette" bekommen kann. Diese Hölzer sind bei uns kesseldruckimprägniert - mit was auch immer für einem chemischen Zeug.

Mein Bauchgefühl sagt mir, dass diese Art der Beeteinfassung nichts für Beete ist, aus denen man etwas zum Essen ernten möchte. Sei es Gemüsebeete, sei es Beete, in denen zum Beispiel Beerensträucher oder Obstbäume stehen. Ich kann mir vorstellen, dass Regen / Bewässerung die "Chemikalien" mit der Zeit auswaschen und in den Boden spülen. Und die Wurzeln nehmen es dann auf. Bei einer Rose vielleicht nicht sooo dramatisch, aber bei einer Himbeere oder Möhre vielleicht nicht so toll.

Wenn ich mit Gartennachbarn rede, dann werde ich immer etwas belächelt. Ich mache mir zu sehr einen Kopf. Und das ist eher verschwindend gering ... usw.

Wie seht ihr das? Habt ihr da Erfahrungen? Wisst ihr da genaueres?

Carl Robi
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polluxverde

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Re: Kesseldruck Palisaden lieber nicht da, wo man essen kann?
« Antwort #1 am: 20. September 2023, 07:30:42 »

Obwohl Dein Denkanstoß grundsätzlich richtig ist , würde ich mir den Holzpalisaden  nicht zu viel Gedanken machen (abgesehen von dem eher ins Negative
tendierenden Zierwert  für den Garten ...).  Du bist jeden Tag x anderen chemischen / physikalischen Emissionen  ausgesetzt , gegen  die  Du Dich kaum
wehren kannst, und die Deinen Garten ( und Deine Unversehrtheit ) im Kleinen und  die Umwelt im Großen beeinflussen .

Im Frankfurter  Holzschutzmittelprozeß  ( Xyladecor / Xyxlamon )  hat das Thema  vor  vielen Jahren  schon mal  die  Gerichte  beschäftigt.
« Letzte Änderung: 20. September 2023, 07:32:16 von polluxverde »
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Hyla

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Re: Kesseldruck Palisaden lieber nicht da, wo man essen kann?
« Antwort #2 am: 20. September 2023, 07:47:50 »

Für mich sieht das aus, als ob ein Kupfersalz eingepresst wird. Genaueres wird sicher jemand anderes wissen.
Ob das jetzt giftig ist?!? Am Anfang sicher schon, aber es wird durch Regen und Bewässerung abgewaschen und der Rest verbleibt im Holz. Natürlich wird über die Jahre dort auch was austreten/ausgewaschen, was ich aber eher für vernachlässigbar halte.

Ich selber nutze aber möglichst keine imprägnierten Hölzer. Am Ende stellt sich wieder die Frage, wie das zu entsorgen ist und eigentlich ist es für mich nur eine Übergangslösung.
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Liebe Grüße!


Wenn du denkst es geht nicht mehr,
kommt irgendwo ein Lichtlein her.

zorro

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Re: Kesseldruck Palisaden lieber nicht da, wo man essen kann?
« Antwort #3 am: 20. September 2023, 07:48:55 »

Mit Xylamon hat nichts zu tun.
Dein Bauchgefühl ist dein Bauchgefühl. Soll heißen: Wenn du das in deinem Garten nicht möchtest, lass es.
Aber eine Gesundheitsgefahr geht von kesseldruckimprägniertem Holz im Garten nicht aus. Auch nicht, wenn man Gemüse anbaut.
« Letzte Änderung: 20. September 2023, 07:51:47 von zorro »
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Blush

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Re: Kesseldruck Palisaden lieber nicht da, wo man essen kann?
« Antwort #4 am: 20. September 2023, 07:55:58 »

Ich kann Dir zwar Deine Frage nicht beantworten. Aber zusätzlich zu bedenken geben, dass kesseldruckimprägniertes Holz, in den Boden verbaut, nicht so lange hält, wie vielleicht erhofft oder gemeint. Ich hatte aus den sogenannten Baumpfählen, 12 cm Durchmesser, ein Rosengerüst gebaut. Nach 8 Jahren circa, war der im Boden steckende Teil vermodert. Das ist nicht ganz kurz, die Beetumfassungen haben aber einen deutlich geringeren Durchmesser. Meiner Meinung nach gibt es für wenig Geld mehr deutlich haltbarere Alternativen.
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Carl Robi

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Re: Kesseldruck Palisaden lieber nicht da, wo man essen kann?
« Antwort #5 am: 20. September 2023, 09:46:16 »

Prima, habt vielen Dank für eure Gedanken dazu :)
Vielleicht mache ich mir ja wirklich zu viele Sorgen ;)

Nebenbei kamen noch ein, zwei andere Anregungen/Hinweise auf,
da muss ich auch nochmal nachfragen.
Die sind hier in diesem Post aber eher off-topic.
Da mache ich mal einen neuen auf ;)
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thuja thujon

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Re: Kesseldruck Palisaden lieber nicht da, wo man essen kann?
« Antwort #6 am: 20. September 2023, 09:57:56 »

Ich hatte solche Holzpalisaden vom Vorgänger übernommen.
Da die weder ihren Zweck erfüllen noch schön aussehen und wie schon gesagt früher oder später verfaulen habe ich sie irgendwann raus und im Winter verbrannt.
Die Asche davon wurde entsorgt, nicht auf dem Beet und nicht im Komposthaufen.

Ich weiß nicht ob noch Chrom drin ist (oder jemals war), aber Chrom im Feuer ist was anderes als Chrom im Boden, das dort anderen Oxidationsprozessen usw unterliegt.

Gedanken machen ist gut. Wie du siehst habe ich auch keine Ahnung, aber Schwermetallsalze, die die Rotte von Holz verlangsamen sollen, sind wie unnötige Spurenelementdünger im Garten in der Regel vermeidbar. Zinkabtrag von Weinbergpfählen ist auch öfters mal Thema. Man muss nicht alles haben.
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Lady Gaga

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Re: Kesseldruck Palisaden lieber nicht da, wo man essen kann?
« Antwort #7 am: 20. September 2023, 10:24:45 »

Zinkabtrag von Weinbergpfählen ist auch öfters mal Thema. Man muss nicht alles haben.
Das macht mich jetzt neugierig, womit werden Weinbergpfähle haltbar gemacht?
GG hat vor rund 25 Jahren ein Baumhaus auf solchen Pfählen gebaut, das steht heute noch. Daneben ein Apfelbaum, alter Birnenbaum und Zwetschke, haben die dann Gift im Obst?

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helga7

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Re: Kesseldruck Palisaden lieber nicht da, wo man essen kann?
« Antwort #8 am: 20. September 2023, 13:09:54 »

Ist das Häuschen hübsch!  :D
Ich kann mir nicht vorstellen, dass da irgend was im Obst landet - allein der Mengenvergleich spricht dagegen
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Ciao
Helga

zorro

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Re: Kesseldruck Palisaden lieber nicht da, wo man essen kann?
« Antwort #9 am: 20. September 2023, 18:34:08 »

Das macht mich jetzt neugierig, womit werden Weinbergpfähle haltbar gemacht?
GG hat vor rund 25 Jahren ein Baumhaus auf solchen Pfählen gebaut, das steht heute noch. Daneben ein Apfelbaum, alter Birnenbaum und Zwetschke, haben die dann Gift im Obst?
Definitiv nein.
Weinbergpfähle sind oft aus Robinienholz, das ist ziemlich dauerhaft.
Ganz ganz früher wurden solche Pfähle mal mit Quecksilbersalzen behandelt, das ist schon lange vorbei, zum Glück.
Aber selbst das hat nicht dazu geführt, dass der Wein Quecksilberverbindungen enthielt.
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Re: Kesseldruck Palisaden lieber nicht da, wo man essen kann?
« Antwort #10 am: 20. September 2023, 19:26:40 »

Wenn ihr wissen wollt was drin sein kann.
http://www.schadstoffberatung.de/holzschz.htm
Warum dei wenigsten schreiben was drin ist  verstehe ich auch nicht.
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Axel

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Re: Kesseldruck Palisaden lieber nicht da, wo man essen kann?
« Antwort #11 am: 21. September 2023, 14:58:00 »

Die Liste im Link enthält zahlreiche Stoffe, die nicht mehr in Europa bzw Weltweit nicht mehr eingesetzt werden. Lindan zB ist schon sooo lange raus. Die Liste hat damit eher historischen Dokumentationswert und als Liste um sich Gedanken über Holzimprägniermittelinhaltsstoffe zu machen ist sie schlicht nicht geeignet.

Weswegen die wenigsten schreiben was drin ist: sie müssen es nicht, und nicht jeder der Farbe anrühren als Geschäftsmodell hat möchte seine Rezepturen rausgeben. Im Restaurant gibt es auch nur selten das Rezept gratis dazu. Das was in den Holzschutzmitteln drin ist muss nach Biozidrichtlinie registriert sein, und der Hersteller muss nachweisen, dass es keine schädlichen Wirkungen auf den Naturhaushalt usw hat. Das ist bei allen Bioziden so. Auch bei Spülmittel, da muss ein Hersteller, der quaternäre Ammoniumverbindungen als Keimabtötendes Mittel zumischt, nachweisen, dass die Menge dieser Biozide auf einem gespülten Teller so gering ist, das nicht relevante Konzentrationen in das auf dem Teller liegende Lebensmittel übergehen und das Abwasser vom spülen nicht die biologische Stufe in der Kläranlage abtötet. Angeben muss er aber nicht alles, und was genau, das hängt vom Produkt bzw der Produktkategorie ab.

Zu den Weinbergpfosten: ich meinte die verzinkten Stahlpfosten. Bei sauren Böden bzw unter Säureeinfluss löst sich deutlich mehr Zink vom verzinkten Stahl ab als auf alkalischen Böden und so kann es zu einem erhöhten Zinkeintrag in den Boden kommen.
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