Geärgert hatte mich nicht, dass es etwas nicht gab.
Geärgert hatte mich, dass es erst hieß, es wäre da. Dann gab es eine Rückfrage, die etwas mit der doch recht hohen Mindestbestellsumme zu tun hatte. Danach wurde versendet, und dann war eben nicht mehr alles da...
Für mich war die Konsequenz klar: Dort bestelle ich nicht mehr!
Das meinte ich mit dem Einwurf im Phloxgarten.
Wenn mir vorab klar ist, daß ich eine Kleinmengenbestellung erlesener Einzelstücke plane, die nur durch Auffüllen mit Alibi-Posten den Mindestbestellwert erreicht, und die ich möglichst 2-4 Wochen später vollständig geliefert wünsche, dann halte ich Friesland Stauden für den falschen Anlaufpunkt.
Das Geschäftsprinzip lohnt sich für beide Seiten, wenn Angebot und Nachfrage konsistent sind.
Meine Bestellungen (selten unter 300 €) enthalten zu 75% A- und B-verfügbare Pflanzen. Da ich meine Wünsche hinreichend früh übermittle, erhalte ich a) meist sogar alle, zumindest aber den Großteil der raritären C/D-Pflanzen, b) werden mir Einzelstücke nachgeschickt, sobald sie verfügbar sind. Falschlieferungen wurden mir stets ohne Mehrkosten ersetzt.
Die kommunizierte Dünnhäutigkeit, die der Webseite und Herrn Knöpnadel selbst vorgeworfen werden, kann ich sogar nachvollziehen; mir würde dieses ständige Theater ebenfalls auf die Nerven gehen.
Auf der Webseite steht klipp und klar, was möglich ist und was nicht. Dieses "Kunde-ist-König"-Prinzip artet m.E. nicht nur in der Gartenbaubranche mehr und mehr in regelrechte Unverschämtheit aus. Der Durchschnittskunde scheint inzwischen der Meinung zu sein, dieses Land sei ein einziger großer Selbstbedienungsladen und anstelle des Händlers definiere er selbst die AGB.
Trifft er dann auf einen Händler, dessen Geschäftsgebahren nicht die inzwischen allgegenwärtige Schlaraffenland-Mentalität vermittelt, und der vom Kunden eine gewisse Kompromißbereitschaft erwartet (die wie oben beschrieben aber auch belohnt wird), zieht der bequeme und verwöhnte Kunde eben eingeschnappt von dannen.