Ich würd mich da auch gern informieren, wie ich am besten den PH Wert ohne viel Tamtam etwas runterbringe.
Mein Problem: hoher Kalk-Gehalt im Garten, Untergrund in etwa 2 Meter Tiefe ist reiner Schotter...
Jedenfalls hat der Boden einen PH von etwa 7,5. Meine Himbeeren und japanischen Weinbeeren zweigen ganz fiese Anzeichen von Kalkchlorose. Und für meine Apfelbäumchen wird es auch nicht grade optimal sein. Ich werde zwar immer fleißig Kaffeesatz unter die Beerensträucher, aber irgendwie hilft das nur minimal.
Gibts da nichts besseres?
Das Thema taucht mit schöner Regelmäßigkeit immer wieder auf. Wie man praktisch damit umgeht, hat knorbs beschrieben.
Den pH-Wert des Bodens durch Einbringen irgendwelcher Stoffe dauerhaft abzusenken, also in Richtung sauer zu verschieben, ist praktisch unmöglich. Deshalb warne ich auch immer davor, ohne reifliche Überlegung mal eben zu Kalken oderKalkstickstoff auszubringen, um einen vermeintlich besseren, weil nunmehr kalkhaltigen Boden zu bekommen - die Wirkung lässt sich nicht mehr rückgängig machen, der Boden bleibt dann für immer basisch!
Theoretisch lässt sich Boden durch Zugabe von Schwefelblume ansäuern, die im Boden durch Bakterien zu Schwefelsäure oxidiert sind. Letztere reagiert mit dem Kalk im Boden unter Bildung von neutralem, in Wasser schwerlöslichem Gips sowie Wasser und Kohlendioxid, das dann entweicht.
Praktisch scheitert auch diese Variante an der enormen Menge an Schwefel, die man da in den Boden einbringen müsste. Da ist es einfacher und billiger, gleich den Boden komplett auszutauschen.
Mit Essigessenz erreicht man - abgesehen davon, dass man da enorme Mengen braucht, nichts Gescheites: Die Essigsäure reagiert mit dem Kalk im Boden zu wasserlöslichem Calciumacetat. Hätte man genügend Essigessenz verwendet, um tatsächlich einen messbaren Effekt auf den pH-Wert zu erzielen, hätte man zugleich eine recht konzentrierte Lösung von Calciumacetat im Boden, mit der Folge, dass die Pflanzen Salzschäden erleiden würden.