Oh Hilfe! Schrati, entschildige, aber hier muss ich mal korrigierend eingreifen:
Hast/Hattest Du vielleicht schwarze oder braune trockene Knospen dran? Die soll man wohl wie ich hörte auf jeden Fall und umgehend entfernen weil - da sollen die Viecher drin sein bzw. sich entwickeln.
In den schwarzen Knospen entwickeln sich keine Zikaden sondern der Pilz den sie übertragen! Dadurch, dass der Pilz bei der Eiablage übertragen wird hat das zwar indirekt mit der Entwicklung der Zikaden zu tun, die müssen aber nicht zwingend schwarz werden...
Das eigentliche Problem sind nicht die Zikaden, die sind nur nervig, das Problem ist der Pilz der übertragen wird wenn sie die Knospen "annagen" um dort Eier zu legen.
Entsprechend wird es höchste Zeit die Tierchen zu bekämpfen.
Wer harte Chemie liebt nimmt dazu Dimethoat (z.B. Roxion, Rogor, Perfekthion, Danadim, Aadimethoat u.v.a.). Hat eine sehr gute Wirkung die auch recht lange anhält. Als org. Phosphorsäureester ist Dimethoat aber auch nicht ungefährlich für den Anwender. Weiterhin stinkt das Zeug höllisch und ist bienengefährlich!!!
Wer in der Schweiz wohnt kann, sofern noch für Kleingärtner zu haben, auch Carbosulfan (Marshall 25 EC) oder Diazinon (Alaxone etc.) anwenden, beide sind nichts besser als Dimethoat...
Wer es etwas weniger giftig aber chemisch mag nimmt ein Neonicotinoid wie Imidacloprid (Provado), Thiacloprid (Calypso) und Acetamiprid (Careo). Besonders geeignet scheinen Acetamiprid und Imidacloprid, bienen
ungefährlich sind Acetamiprid und Thiacloprid. Ale neos wirken systemisch (Dimethoat übrigens auch) und haben eine gute Langzeitwirkung. Es kann ein paar Tage dauern bis die volle Wirkung sichtbar wird.
Wer es eher biologisch mag nimmt ein Neempräparat oder auch Pyrethrum. Da Pyrethrum ein reines Kontaktinsektizid ist, ist es hier besonders wichtig auch die Blattunterseiten komplett zu behandeln. Da beide eine sehr kurze Halbwertszeit haben wirst du bei beiden Mitteln wahrscheinlich häufiger behandeln müssen.
Wer in der Schweiz wohnt kann, sofern noch immer zugelassen, auch ein Rotenonpräparat nehmen.
Wer gar nicht spritzen will kann Gelbtafeln aufhängen, damit sollte sich der befall zumindest deutlich reduzieren lassen oder er lebt mit den Biestern.
Idealer Zeitpunkt für die Bekämpfung ist etwa Ende Mai/Anfang-Mitte Juni (wetterabhängig) wenn die noch jungen Zikaden auf den Blattunterseiten sitzen, die sind noch durchscheinend grün ohne die typische Zeichnung. Dann ist i.d.R. nach einer Spritzung Ruhe für den Rest des Jahres.
Sollten braune Knospen auftreten sollten diese sofort entfernt werden, damit kann man zumindest die Übertragung des Pilzes einschränken. Der Zusatz eines Fungizides ist möglich, wird aber nicht empfohlen. Wer es tun will nimmt eines der zahlreichen Rosenfungizide auf Triazolbasis (Triticonazol im Saprol, Difenoconazol im Duaxo, Tebuconazol im Folicur, Myclobutanil im Baycor M oder Ectivo; auch Azoxystrobin (z.B. Ortiva) sollte klappen.).
Liebe Grüße,
Daniel