Ein paar Sortenerfahrungen dieses Jahres, nachdem jetzt auch alles durchprobiert ist:
Yuva, ein Massenträger aber mit durchaus unterschiedlichen Früchten. Etwas beulig, keine Schönheit. In diesem starken Mehltaujahr wurden die Blätter auch besonders früh krank. In Europa ist ausserdem seine Farbe das Problem. Hier macht man gerne Kürbissuppe. Die grüne Haut und eine grünliche Aussenschicht lassen die Suppe dann aber aussehen, als ob man ein Tarnnetz der Armee mitgekocht hätte. Das ist schade, denn gerade unter den grünen Sorten gibts geschmacklich hochwertige Kandidaten. Yuva ist einer, er hat sehr feinzelliges Fleisch mit einem für einen Maxima recht aromatischen Stil.
Howden Biggy, mal ein Kürbis der nicht für die Küche ist. Sowas unnützes kam mir bisher nie aufs Beet, aber die Kinder... :-) Soll bis zu 15kg schwer werden und recht gross, zum schnitzen. Ein Fehlschlag. Selbst auf Pferdemist bleiben die Früchte bei unter 5kg und nicht sehr gross. Sehr früher Mehltaubefall. Wetter? Ich weiss es nicht. Das Grün breitete sich jedenfalls 10m weit aus, gewachsen ist er jedenfalls. Einige Früchte faulten auch vorzeitig.
JWS 6823 PMT F1 - lasst euch endlich mal einen Namen einfallen... den hatte ich schon mehrere Jahre, im Typ ein Standard-Butternut aber mehltauresistent, was ganz günstig ist wenn man gute Erträge will. Sie fruchten einfach länger und bilden auch die späten Sätze noch besser aus. Dieses Jahr hat man wieder gesehen, dass das auch nur relativ gilt. Er bekam dann doch Mehltau, später und weniger, aber er war ab Mitte September ebenso durchgängig krank. Ertrag wie immer ganz gut. In der Hitzeperiode bleiben die Früchte klein, als es dann nur noch 28 statt 33° hatte bildeten sich schliesslich grösser werdende Ansätze. ist irgendwie komisch, wenn die Herbstfrüchte viel grösser werden wie die Sommerfrüchte. Die Pflanzen bleiben bei jedem Wetter etwas kleiner, kann man dicht setzen, auch sehr günstig für den Garten.
Tosca - wie oben schon beschrieben. Fruchtfleisch sehr kräftig gefärbt. Nehmt den für die Suppe :-) Muss halt geschält werden. Er schmeckt auch sehr gut, muss dazu auf wirklich ausgereift sein. Flächig terrakottafarben, kein Grünrest mehr. Aber er hat leider, wie oft bei diesen grösserfallenden italienischen Butternuts auch ein nicht so schön strukturiertes Fleisch, es wirkt stellenweise etwas faserig.