Jetzt geht aber Einiges durcheinander
Die ursprüngliche Frage war ja die von dem RhodoBild ausgehende. Und die hat in meinen Augen wirklich nicht viel mit freiwerdender Wärme durch Stoffwechselvorgänge zu tun.
Brennessel, daß Pflanzen einen Frostschutz aufbauen können, das habe ich bestimmt nicht abgestritten
Aber sie tun das nicht, indem sie Wärme erzeugen, sondern indem sie den relativen Wassergehalt des Gewebes reduzieren (der Zucker- bzw IonenGehalt steigt) und ihre Zellwände verstärken.
Das ist ähnlich wie beim Frostschutz im Kühlerwasser des Autos. Das Kühlerwasser wird ja nicht durch die Zugabe des Frostschutzmittels dauerhaft wärmer, sondern nur der Gefrierpunkt durch Zugabe von Alkohol (Glycol) verschoben.
Und ich kann mir denken, daß auch ein laubloser Obstbaum einen leichten Schutz vor Wärmeabstrahlung geben kann und so unter dem Baum geringfügig höhere Temperaturen als in der Umgebung herrschen können.
Daß bei biochemischen Prozessen auch Wärme frei wird, daß ist mir schon klar, aber daß das in einem solchen Ausmaß stattfinden soll, daß dadurch der Schnee wegschmilzt, das kann ich nun wiederrum nicht glauben. Und es muß ja auch so sein, daß u.a. die enzymatischen Reaktionen der Pflanzen eine unterschiedliche Temperaturakzeptanz haben müßten, denn sonst würden ja alle Pflanzen zur gleichen Zeit gleich stark wachsen
Hab in der Zwischenzeit einiges unter Pflanzenphysiologie gegoogled und etwas wirklich überraschendes gefunden: Aronstabgewächse können vor Einsetzen der Blühreife mit Hilfe der sogenannten Thermogenen Respiration über 24h die ihre Temperatur bis zu 20° über der Umgebungstemperatur erhöhen. Siehe letzte Seite
http://pages.unibas.ch/bothebel/teaching/pflanzenphysiologie/handouts_old/pflph04.pdfIst wirklich kein einfaches Thema
WühlmausGrüße