Letztes Jahr erfolgte die letzte Zäung (also auf den letzten Abschnitt bezogen) am 17.9. Wir sind somit etwas schneller. Am 6.9. habe ich 6 Stunden gebraucht um dieses fieseste Stück zu zäunen.
Das bedeutete Freud und Leid gleichermaßen. Nach 16 Wochen AU bin ich im Leben zurück, auch im Job. Hier aber... galt es sich selbst zu beweisen, dass auch das gefürchtete Endstück Lummerke wieder geleistet werden kann.
So war das Gefühl hinterher eines, was mit Schmerzmitteln doch als "glücklich" bezeichnet werden kann. Im Ernst. Monatelang hatte ich Angst, dass das nicht mehr gehen würde. Der Haksen fand das zwar nicht witzig. Der Geist aber jubilierte.
Dennoch... es war das letzte Jahr ja schon ein schwieriges Lummerke Jahr. Dazu kommt, dass das letzte Stück durch mangelnde Zuwegung eben immer spät beweidet wird. Plus... durch die extreme Hanglage haben hier auch die Mitarbeiter bzw. Beauftragten der NLF seinerzeit weniger tief freigestellt. Und zu allem Überfluss gab es dort auch noch ein Pappel-Mutterschiff.
Im Klartext heißt das: Während im vorderen Drittel der Lummerkeweide die Hainbuche fast verschwunden ist, ist im mittleren Drittel die Sache als "im Griff" zu bezeichnen (auch das riesige Brombeerauge ist fast verschwunden). Auf den letzten beiden Teilstücken... würde ich sagen, im vorletzten hat die Trockenheit mitgeholfen den Hainbuchen einen empfindlichen Dämpfer zu geben. Das letzte Teilstück... steht als Jungwald da. Da muss nachgepflegt werden. Das wird zu besprechen sein, wie das im Winterhalbjahr absolviert wird. So es hoffentlich ein milder Winter wird.
Hier der mich etwas traurig und dennoch mit Genugtuung erfüllende Blick auf den Jungwald. Immerhin trotz Allem das Tempo gesteigert... sagt wir sind auf dem richtigen Weg
Merke: Wer aus ökologischen oder anderen Gründen Pappel-Fan ist, der pflanze die bitte gerne an Orte, wo keine Grünlandbewirtschaftung erfolgt. Dort nämlich... ist die gerade auf nur zu beweidenden Flächen Pest und Cholera. Die Tiere fressen Pappel nur sehr ungern. Das heißt hier im Klartext... hier würde die Bockgruppe eigentlich bis zum bitteren Ende stehen. Würden nicht Anfang Oktober zwei Deckböcke und damit die besten Fresser zum Deckeinsatz abgezogen werden. Ersetzen... würden wir die beiden gerne durch zwei Jungböcke. Das gestaltet sich schwierig, weil ein kleineres Brombeerauge mittig im Hang sitzt.