Weil das in der Höhe nicht so wirklich taugt (wobei kurz vorher doch tatsächlich das diesjährige Bocklamm senkrecht in der Weide stand), kamen diese beiden Gesellen dazu. 2 Minuten nach Ankunft waren die Rosenaustriebe Geschichte. 5 Minuten später hing man schon senkrecht in den Weiden.
Per se sind die Ziegen bei uns nicht die besseren Landschaftspfleger. Nicht ohne Grund behauptet mein Mann, dass unsere Bockgruppe die Häckselgruppe sei. Das betrifft aber eben die ausgewachsenen Böcke und nicht vorjährige Jungböcke und das eine Bocklamm, und das auch noch alles Skudden. Sobals ausgewachsene WGH Böcke pflegen... bleibt bei uns kein Stein auf dem Anderen und kein Ast unverschont. Man(n) liebt Blätter und Rinde. Zudem... muss man sich dringend zwischen den Hörnern kratzen. Das Ende fast jeden Aufwuchses. Die Bockgruppe pflegt dieses Jahr auf der Lummerke, auf einer 500 m im Steilhang gelegenen Weide, die "rückentwickelt" wird. Da leisten sie die gute Arbeit, die sie letztes Jahr im NSG bewirkt haben. Und weil das so traumhaft gut funktioniert, werden auch 3 aus der Jungbock-Bocklammgruppe die Ehre haben unser Bokteam zu verstärken. Wie das bei den restlichen, diesjährigen Bocklämmern aussieht... werden wir im Herbst sehen. Für die landschaftspflege sind wir indes wie so manch anderer Tierhalter mittlerweile bereit für die Bockpflege. Ich warne indes davor das als Allheilmittel des Pflegenotstands zu sehen. Da ist auch viel Auswirkung der mangelnden Wirtschaftlichkeit dabei. Lammzeit kostet. Erst Recht Herdbuchzucht bedrohter Nutztierrrassen. Da kommt der Gedanke unweigerlich irgendwann, dass eine definierte Bockgruppe manches erleichtert. Irgendwie ist es aber auch leicht mal der Anfang vom Ende. Bei uns bleiben fortan 40 Zuchtmuttern beider Rassen. Darüber hinaus werden es nicht reproduzierende Tiere. Weil... wo kein Absatzmarkt, da keine Reproduktion sinnvoll. Nicht für den Aufwand, den die Zucht bedeutet.