Ich habe die Erfahrung gemacht, dass die Winter nicht das Problem sind, denn soooo mild sind sie gar nicht (Hamburger Umland). Auch mit Monilia hatte ich nie Probleme - 6 Jahre Ungarische Beste, 4 Jahre Mombacher Frühe. Mein Problem, auch mit Wein, Tomaten, Melonen, also all den südlichen, sonnenhungrigen Pflanzen, sind die kühlen, nassen, sonnenarmen Sommer.
Hier ist es sehr oft so, dass der Mai warm und trocken ist, die Pflanzen legen richtig los, dann gehts im Juni runter, alles kommt ins Stocken und dann kommt das Sommerroulette: schöner beständiger Juli oder doch nur wieder kaltnassgrau?
Leider meist letzteres. Dann werden Pfirsiche und Aprikosen nicht reif, sondern faulen direkt am Baum.
Bei späteren Sorten bleibt es auch ein Vabanquespiel - manchmal wird der Frühherbst warm, sonnig und trocken, aber oft ist der Herbst auch kühl und feucht bzw. es gibt dann für 2 Wochen einen Kälteeinbruch, der ausreicht, dass Früchte nicht ausreifen.
Natürlich kann man in Maßen ausgleichen - geschützter Standort, Gewächshaus, abdecken mit Vlies, aber wenn es den Juli durchregnet nützt das alles nichts.
Solche Sonnenpflanzen sollte man als Liebhaberei pflanzen, nicht, um jedes Jahr eine tolle Ernte einzubringen, denn das wird meist nichts. Kommt ein guter Sommer, kann man sich freuen, aber man darf eben auch nicht zu enttäuscht sein, wenn man 3 Jahre hintereinander nicht (gross) erntet.