Hallo,
da ich keine Stelle gefunden habe, wo man vielleicht einen neuen Gesprächsfaden hier anfängt, nehme ich den existierenden mal auf und bitte jeweils um Hinweis, wenn ich irgendwas anders machen sollte.
Also: Hallo alle miteinander! Ich bin zwar neu hier, aber nicht neu im Gartenbau. Mein erster überlieferter Beitrag zum Thema stammt aus einem Alter, als Gäste des Hauses mich noch gern an die Hand nahmen und zu mir sagten: "Kuck mal, ein Blümchen!" Worauf ich dann beleidigt protestierte: "Is kein Blümchen! Is ne Rose!!!"
Folgerichtig habe ich dann auch später Gärtner gelernt, die professionelle Gärtnerei dann aber zügig hinter mir gelassen und die diesbezüglichen Gelüste lieber im Hobbybereich ausgetobt. Mein Garten ist ein Kleingarten auf hochreinem Siliziumdioxid, wiederkehrend temporär angereichert mit flüchtigem Kompost, Bentonit und nicht nachlassener Hoffnung. Darin wohnen ein paar Obstbäume, Stauden, Rasen, ein kleiner Teich und die Gemüse, die möglichst den wichtigsten Teil des Wochenendessens stellen sollen. Schaffen sie zumindest im Sommer leicht - in einem Jahr habe ich mal geschafft, in jedem Monat von Januar bis Dezember wenigstens etwas für die Küche zu ernten. Im letzten Jahr habe ich erstmals probiert, Tomaten selbst zu veredeln. Mit dem Ergebnis, dass ich das sicher weiter verfolgen werde, aber nur für bestimmte Sorten. Kann ich bei Interesse mehr zu erzählen.
Ansonsten bin ich jeweils auf der Suche nach dem besten Mittelweg zwischen Garten und Natur. Der Garten soll aussehen wie Garten. Für Menschenaugen. Aus der Perspektive von Nektarschluckern und allen sonstigen denkbaren Mitbewohnern soll er möglichst aussehen wie freie Natur. Das klappt ganz gut. Im Teich wohnen Grünfrösche, die dort neben Knoblauchkröten und Teichmolchen auch ihre Kinder aufziehen. In ca. 3 Wochen werden sich die schwarz-gelb Gestreiften der Gegend am Transsylvanischen Lerchensporn treffen. Im Komposthaufen sind schon kleine Ringelnattern geschlüpft und die Wildkamera, die ich letztes Jahr aufgestellt habe, konnte neben Katzen, Igeln, Steinmarder, Fuchs und Waschbär auch einen Dachs einfangen.
So, das war das, was ich so zu meinem Garten und mir zu sagen hätte. Und ich freue mich darauf, mich hier vielleicht wieder mehr mit Leuten austauschen zu können, die auf ihrem Stück Grün auch mehr tun und wollen als das, was unbedingt nötig ist.
Grüße in die Runde!