Hallo ich bin neu im Forum,
komme aus Deutschland genauer gesagt dem Sauerland.
Dadurch das ich viel in der Natur unterwegs war hab ich großen Respekt vor der schöpferischen Leistung dieser und welch grandiose Bilder entstehen ohne großes zu tun des Menschen.
Ich bin daher ein Freund naturnaher Gartengestaltung, vermutlich würde man das unter "New German Style" verorten
Zu Streng bin dann dabei aber auch nicht.
Je näher die Beete am Haus sind desto formaler sind diese gestaltet und je weiter weg desto wilder wird es.
So lasse ich beträchtliche Teile der Wiese stehen und mähe sie je nach Standort 1 oder 2 mal im Jahr. Es ist extrem spannend was alles bereits im Garten vorhanden ist und was sich mit der Zeit etabliert, wenn es die Chance hat.
So haben sich die typischen Wiesenblumen von ganz allein eingestellt und auch ein paar Orchideen (bisher nur häufige Arten) sind aufgetaucht. Spektakulär ist in meinen Augen immer die Massentracht der Margerite Ende Mai, zwischen denen dann veruenzelt Mohn, Lichtnelken , Wiesenwitwenblume herausragen.
Desweiteren sammle ich auf meinen Wanderschaften Saatgut von Wildpflanzen, um auf diese Weise hoffentlich "hyperlokale" Strains zu haben, so habe ich auf diese Weise Hylotelphium telephium bzw vulgare ( muss ich nochmal nachbestimmen) , Schlangenknöterich, Teucrium Scorodonia und viele mehr gesammelt. Die durchaus gewisse Abweichungen aufweisen.
Habe hier schon etwas gelesen in Richtung "Warum Pflanzen in den Garten holen, die auf der Wiese neben an wachsen ? " Dem muss ich entgegnen in unseren aufgeräumten Industrielandschaften ist kaum noch die Vielfalt der vergangenen Tage zu sehen und mittlerweile sieht man manche Wildpflanzen nur noch an einigen Reliktstandorten, sodass sie mittlerweile echte Raritäten sind.
In meiner Wahrnehmung seltener als so viele der Exoten in unseren Gärten die mittlerweile inflationär verwendet werden.
Nicht desto trotz istes jedem selbst überlassen wie er seinen Garten gestaltet und auch bin nicht zu dogmatisch, was das Thema angeht. Es muss nicht immer die Wildform sein und es muss auch nicht immer im engeren Sinne einheimisch sein. Meist beschränke ich mich aber auf Mittel Süd und Osteuropa.
Zudem ist der Garten extrem Wühlmaus udn Schnecken geplagt, sodass meist nur sehr vitale, verbreitungsfreudige und resilente Pflanzen langfristig überleben und dort sind die Wildformen meist überlegen.