hallo, als erstes fuer Lehm:...offenbar...
Und als zweites fuer den Kompostfreund: Kompost ist hier wie dort ein kompliziertes Dingens! Wenn man eine Wissenschaft draus macht, dann verzweifelt man. Aber ein bestimmtes logisches System sollte schon dahinter stecken.
Die Böden unserer Gegend zeichnen sich allgemein durch einen schlechten Zustand aus. Durch Monokulturen von Reis und Bananen z.B. und den damit verbundenen intensiven Gebrauch von Chemischem Dünger und Pestiziden sind die Böden ausgeblichen, kompakt und weisen nur eine geringe biologische Aktivität auf. (Ausgenommen die Areale, die seit Generationen keine Chemie gesehen haben und auch den “konventionellen” Farmen/Gaerten nicht zu nahe sind - wie zum Glueck meine 40 ha)
Dies soll durch Hinzufügen von Bodenorganismen und Sauerstoff verbessert werden. Dazu hat man auf Regenwurmkompost (Vermic.) und Kompost aus organischem Material zurueckgegriffen. Zur Erzeugung von Regenwurmkompost werden einfach Regenwürmer in den Bueffeldung gegeben. Es dauert dann ca. 2 Monate bis der Kompost fertig ist. Der Regenwurmkompost ist sehr intensiv und wird nur in sehr geringen Mengen (leider, bis jetzt) verwendet. (Ich beliefere mehrere Farmen mit meinem Vermicompost)
Der normale Kompost besteht grob gesagt zu 2/3 aus Pflanzenmaterial (Laub, zerhackten Blättern und Stämmen von Bananenbäumen oder anderen Weichholzstauden, gemähtem Gras, kaputten Früchten (wie z.B. Guave, Papaya…) und zu 1/3 aus Bueffeldung oder Chicken manure.
Bei der Herstellung gibt es jedoch einige Dinge zu beachten. Damit das Material richtig umgesetzt wird, sollte der Kompostierungsort schattig sein, oder, wie bei mir ein "eigenes Dach ueber dem Kopf" haben. Das Verhältnis von Kohlenstoff (C) zu Stickstoff (N) sollte 25-35:1 sein (dafuer bekommt man mit der Zeit ein Gefuehl). Die Feuchtigkeit sollte zwischen 60%-80%, die Temperatur zwischen 60 und 80°C betragen und der pH-Wert zwischen 6,5-7 liegen. Eine Höhe von ca. 1,5m und eine Breite von ca. 2,0m ist ideal (die Länge ist beliebig).
Das Pflanzenmaterial und der Dung werden schichtweise aufgetragen (1.=oben, 10.=unten) und nach dem ersten Monat alle 2-3 Wochen umgeschichtet werden:
1.Erde, Calcium(Ich nehme Rock Dust[Urgesteinsmehl]), Asche(Holzasche, NICHT von BBQ-Holzkohle)
2.Laub
3.Dung
4.Zerkleinerte Blätter und Stämme von Bananenbäumen,etc
5.Melasse (oder/und EM), kaputte Früchte, Laub
6.Bio Holzkohle
7.Erde, Calcium, Asche
8.Dung
9.Gras und kaputte Früchte
10.Zerkleinerte Blätter und Stämme von Bananenbäumen
Das ganze wird dann mit schwarzem Plastik abgedeckt. Es dauert ca. 1-3 Monate bis der Kompost fertig ist. Wenn man frischen Kompost verwendet, werden nur der Pflanze und ihrer Wurzel Nährstoffe zur schnellen Aufnahme zur Verfügung gestellt. Älterer Kompost dient dazu, die Bodenstruktur zu verbessern und den Boden für längere Zeit mit Nährstoffen zu versorgen, da diese, v.a. Nitrogen, hier schon fixiert sind.
P.S.:Bedenke aber auch ob “aerob oder anaerob”?! Und auf meine spezielle Kompost/Duenge-Methode fuer kleine Areale- bis 1 ha- komme ich bei Gelegenheit.
Erstmal mit organischen Gruessen, ThaiGer.