Warum es in Süd-frankreich nie einen Johannisbeeren anbau geben wird oder warum die Johannisbeeren, in manchen Jahren, im Austrieb, so herum zicken.
Vielleicht kennt der eine oder die andere das Problem. Der Austrieb der Johannisbeere ist in manchen Frühjahren sehr schlecht. Die Büsche sehen halb tot aus, das sind sie aber nicht. Grund für diesen schlechten Austrieb ist ein zu milder Winter.
Der Apfel braucht für den Frühjahrsaustrieb rel. hohe Tag-Nacht-Temperaturschwankungen, die sich in der Zeit verkleinern, in dem die Nachttemperaturen steigen.
Die Kirsche hat eine innere Uhr und treibt irgendwann immer aus.
Die Johannisbeere braucht Kälte im Winter, damit sie weiß, dass es Winter war und sie bei steigenden Temperaturen austreiben kann. Hier im Garten durfte ich das Phänomen wieder beobachten. Wie in älteren Beiträgen hier beschrieben, habe ich letztes Jahr einen stärkeren Ast, einer alten Pflanze, der Mutter aller rotblättrigen, abgemoost. Damit die jungen Wurzeln geschützt sind, verbrachte die Pflanze den ganzen Winter im Kaltgewächshaus. Nun war dieser Winter rel. lang aber doch recht mild, so war es im Gewächshaus recht angenehm.
Im Frühjahr kam dann das, was zu erwarten war. Nur wenige Knospen Trieben aus, während die Altpflanze draußen einen ganz normalen Austrieb zeigte.
Jetzt, Anfang Juni, sind die austriebhemmenden Stoffe so weit abgebaut, dass weitere Knospen austreiben. Ich bekomme im Juni eine weitere Johannisbeerblüte!
Auf dem Bild kann man die Pflanze sehen. Im Vordergrund sind die austreibenden Knospen zu sehen, im Hintergrund, oben im Bild, Blätter und Triebe der Pflanze, die normal im Frühjahr austrieben.
Bild von heute.