Schwefelsäure wäre ok. (das Verdünnen konzentrierter Schwefelsäure ist sehr gefährlich - das kann böse spritzen, wenn man's falsch macht).
Ist bekannt, damit hab ich etwas Erfahrung.
Organische Säuren werden abgebaut zu - na was? Wie versäuert der Boden? Wie schaut die Protonenbilanz der Atmungskette aus?
Ja, klar CO2 und Wasser.
Starke Säuren (Mineralsäuren) reagieren etwas schneller mit den basischen Bestandteilen, lösen Kalk schneller als schwache (organische) Säuren, die schnell in den Pufferbereich um pH 5 kommen, wo die vollständige Umsetzung dann sehr zäh gehen kann.
Dafür kann man bei Mineralsäuren auch schwer übersäuern. Überhaupt sind so Bodenreaktionen oft langsam. Wer da einfach Säure zuschüttet und meint, den vollständigen Effekt gleich am pH messen zu können, der irrt sich meist gewaltig. Ein paar Wochen stehen lassen - und alles schaut schon wieder ganz anders aus... .
Aber generell gehen müssten dann doch auch organische Säuren...
Den Zeitfaktor kann ich dir nicht wegzaubern - in der Wärme geht es schneller. Kompostieren wäre ideal; in der Wärme werden aber auch Fasern schneller umgesetzt. Kokosfaser sollte es überleben.... .
Gut Ding will Weile haben, ist richtig. Der Pferdeäpfelkompost ist mittlerweile über 2 Jare alt, der Laubkompost 1,5 Jahre und der normale Kompost ca. ein Jahr. Die Kokosfasern sind ja schon niedrig vom pH, 5,1 steht auf der Packung. Holzfasern sollten ebenfalls niedrig sein.
Bevor das Substrat nun mit Literweisse Schwefelsäure gespült/ausgewaschen wird, stell doch bitte mal Bilder von den Blatträndern und anderen Schadbildern ein. Säe wenn du einen Vergleichstest mit Torfsubstrat machst bitte auch eine salzempfindliche Pflanze mit aus. Was sagt der Analysenschein zu Gesamtsalzgehalt, Leitfähigkeit oder ähnliches oder wurde das nicht bestimmt?
pH 7,4 finde ich nicht besonders hoch, das hat in etwa auch mein Mineralboden.
Jaja, alles gut. Sind ja nur Vorüberlegungen. Bilder hab ich momentan keine. Der Spitzkohl der im ersten Satz gekeimt war hab ich entsorgt. Der zweite Satz hat das was mir nicht gefallen hat schon ausgewachsen. Salat ist im Vergleich gerade am Keimen mit einem leichten Trend hin zum Torf-Subtrat aber schauen wir mal in ein paar Tagen.
Was empfiehlst du für Salzempfindliche Gemüsepflanzen die ich testen kann?
Achja, Kresse wächst auch ohne Mucken... gesäht in einer Schale, sehr dicht. Ob da einzelne nicht kommen, schwer zu beurteilen.
Analyse: Die hab ich vom neuen Substrat noch nicht machen lassen. Keine Zeit. Vom letzten Jahr hatte ich ja gepostet, Salzgehalt 0,8 g/l gemessen und Umgerechnet mittels Leitfähigkeit nach VDLUFA (
http://www.hortipendium.de/Bodenanalysemethoden#Salzgehalt)
Ich hab mit den Merck pH-indikator Streifen (0-14 in 1er Schritten) mal "getestet", allerdings nicht viel Zeit gegeben... sollte ich vielleicht nochmal machen. pH demnach auch zwischen 7 und 8. Einfach etwas subtrat mit Wasser aufgefüllt und reingehalten...
Mal generell: Was könnte denn aus dem Laub noch Probleme machen? Gerbstoffe? Die wären aber im Holzfaser/Rindenhumus-Zeug sicherlich auch reichlich vorhanden...