Was ist besser: Sinnlos Resourcenverschwendung durch Weißtorf, was für 99 % der Neupflanzungen sinnlos und unnötig ist oder eine einmalige Spritzung gegen ausdauernde Unkräuter? Es ist richtig, hat beides nichts miteinander zu tun, aber eine Spritzung hilft zumindest, die Fläche vorerst sauber zu bekommen. Ich bin wirklich nicht der große Giftschleuderer, ganz im Gegenteil!
Wenn eine Exkursion zu uns in die Schaugärten kommt und ich den Besuchern erkläre, wie man ein Beet sinnvoll vorbereitet und dass von Fall zu Fall eben gespritzt werden muss, dann kommen immer Aussagen "Huch, das ist ja Chemie!". Und dann erzähle ich immer das Beispiel meines Nachbarn gleich neben der Gärtnerei, der seine Erdäpfel bis zur Ernte sage und schreibe 14 x gespritzt hat (Cimicifuga ist Zeuge, hat darüber sogar Buch geführt!). Und so etwas fressen wir dann noch... Dann so zu tun, dass eine einmalige Behandlung der Fläche im Garten eine Kapitalsünde gegen die Natur ist, ohne den Hauptverursacher Landwirtschaft ins Boot zu holen, finde ich zutiefst heuchlerisch.
Allerdings, und dies muss auch gesagt werden, nützt eine chemische Behandlung gegen Unkräuter nur für die ersten Jahre. Wenn nicht dafür gesorgt wird, dass danach die Fläche zwischen den Molinias unterm Jahr sauber gehalten wird, ist das Ganze "für den Hugo", wie wir hier sagen. Und darum sind Füllstauden wie Geranium so wichtig. Molinia setzen sich gegen die Konkurrenz von Geranium locker durch.