auch wenn es ungläubig klingt, für einen kompost ist wirklich kein platz da.
ich glaube, ich nehme morgen mal die digicam von der arbeit mit und knipse ein paar bildchen.
das gärtchen hat mit terasse nur ca. 30 qm. also ca. 20 qm garten, der links das blumenbeet hat und rechts das gemüsebeet.
Ja, und? Dann zwackst du halt 1-2 qm vom Blumenbeet ab, läßt das ganze von Kapuzinerkresse, Wicken und was-weiss-ich um- und überranken. Wenn du das richtig anstellst merkt niemand gleich, daß dort der Kompost ist. Und da dort noch immer Blumen wachsen fehlt auch nichts vom Blumenbeet.
hier in der nähe, ist ein bauer, der ein gemüselädchen dabei hat, vielleicht werde ich den mal nach mist oder kompost fragen.
Wundermittel sind das aber auch nicht! Würde ich mir höchstens zum Start holen, wenn der Boden gar zu arm sein sollte. Man kann übrigens auch mit Mist überdüngen. Und manche Leute meinen, daß man damit auch unerwünschte Tierchen anziehen kann, aber das weiss ich nicht.
auch brennnesseln sind ein guter vorschlag, gehe im frühling und sommer eh immer für tee sammeln, da zwack ich dann einfach ein paar fürs mulchen ab.
Wir reden hier von einer geschlossenen Grünschicht auf dem Boden. Wenn du das mit 'ein paar vom Teesammeln abzwacken' meinst, dann will ich mal deinen Teekonsum sehen...
ich weiß, an guter pflanzenerde sollte man eigentlich nicht sparen, aber da ich doch einiges brauche und gebraucht habe, hab ich halt die günstigste für 2 euro pro sack genommen
Lieber gar keine Pflanzerde als schlechte Pflanzerde. Aber es ist ja nicht sicher, daß sie schlecht ist...
die erde wurde letzten mai beim einzug gekauft, im sommer wurden die starkzehrer wie zucchini und die engelstrompete mit blaukorn gedüngt, für die restlichen kamen ein paar körnchen ins gießwasser.
im herbst hab ich erst die hornspäne untergehackt.
Damit die Hornspäne bis zum Frühjahr schonmal umgesetzt sind und der Stickstoff vom Schmelzwasser und Regen ausgewaschen wurde, ja? Ich weiss, daß das auch in vielen Büchern so drinsteht. Deshalb sollte man sich wenigstens
etwas mit den Grundlagen von Düngung vertraut machen.
chemische Düngung ist wie Re-Mark schon erwähnt nicht ganz leicht und setzt eine genauere Kentnis dessen, was dem Boden fehlt, vorraus.
Organische Düngung auch. Mit Kompost kann man Pflanzen zwar nicht so schnell verbrennen wie mit Hakaphos, aber wenn z.B. genug Phospat drin ist, dann ist das zusätzliche, in Kompost enthaltene genauso zuviel wie das in Blaukorn.
[...]
weiter tragisch, da Mist eine nachhaltige Form der Düngung ist (die Wirkung verteilt sich über ca. 3 Jahre), und man diese dann an bestimmte Folgegemüse koppeln kann.
Der enthaltene Stickstoff dürfte je nach Witterung trotzdem nach wenigen Wochen bis Monaten raus sein. Und Kalium und Phosphor müssen eh nicht ständig nachgedüngt werden. Du hast schon recht, daß Mist durch die organischen Bestandteile dem Boden zuträglich ist, für Krümel sorgt, Nährstoffe in den Humuskomplexen langfristiger gebunden werden, aber eine 'Wirkung über ca. 3 Jahre' muß man doch
sehr differenziert betrachten.
Auch die Gründüngung ist nicht ganz einfach. Mir fallen hier Lupinen, Senf und Phacelie ein, wobei sich meines Wissens Senf zumindest nicht mit Kohl vertragen soll. Wenn man aber eine der genannten Pflanzen nach dem Gemüsebau aussät, lockern diese den Boden und daduch, daß sie im Winter verfrieren, wirken sie wie eine Mulchschicht. Außerdem reichern sie den Boden mit Nährstoffen an.
Auch Gründüngung kann keine Nährstoffe herbeizaubern. Ok, Lupinen & Co können über ihre Wurzelbakterien Stickstoff aus der Luft sammeln. Aber alle anderen Nährstoffe müssen auch aus dem Boden kommen. Sie können also nicht wirklich anreichern, nur binden und bei der Humusbildung helfen.
Bye,
Robert