Sämlinge hab ich reichlich, danke.
Die sind zunächst auch gesund, der Befall trat bisher auch nur an blühfähigen Sprossen auf. Das wird aber wohl nicht so bleiben.
Ich glaube, man sollte das im Auge behalten, denn der Schädling scheint auf dem Vormarsch zu sein.
Die RHS schreibt dazu:
- in Großbritannien erst seit 1999 bekannt, breitet sich seitdem aber zügig in ganz Europa aus
- Symptome: erst schwarzbraune Flecken/Sterne/Streifen, die sich im Verlauf zu schlängelnden weißlichbraunen Fraßgängen ausweiten
- bei starkem Befall ist der Großteil des Blattwerks im Frühling hinüber
- befallen wurde zunächst nur
H. foetidus, jetzt zunehmend Meldungen vom Befall anderer Helleborus.
- Eiablage auf den Blättern, Fraßbeginn der Larven der Wintergeneration ab August
- die Minen (dort verpuppen sich die Larven) sind erst nach dem Jahreswechsel voll entwickelt
- mehrere Generationen pro Jahr möglich
- es ist nicht bekannt, ob sich die Art monophag ernährt oder gar andere Gattungen befällt
- Chemie hilft kaum, da systemische Mittel hauptsächlich in den Leitungsbahnen wirken, die Larven diese aber umfressen.
Es hilft wohl nichts - bei Verzicht auf Chemie muss alles Befallene einschließlich blühfähiger Triebe des nächsten Jahres vor Abflug der Fliegen entfernt werden.
Stellt sich nur die Frage, ob nach der Blüte ausreicht. Sonst muss ich für ein Jahr mal Kahlschlag machen und auf die Blüte verzichten.