Mit Ausnahme des Februars, der mit einem Plus von 1,1 % gegenüber dem langjährigen Durchschnitt 1981-2010 praktisch selbigem entsprach, waren alle Monate des Jahres bislang viel zu trocken. Das Defizit beläuft sich für die übrigen Monate auf -31,5 % bis -47 %.
Der letzte Monat, der nennenswert über dem Durchschnitt lag, war der Juni 2016. Die Monate danach im Jahr 2016 lagen auch bereits bei -30 % (Oktober 2016) bis -94 % (Dezember 2016), nur der November war mit -7 % fast normal.
Mit anderen Worten: Seit einem Jahr herrscht Trockenheit...
Grundsätzlich sieht's hier ähnlich aus - klar, ich sitze ja wie du im Südwesten - , aber es gibt ein paar Unterschiede, die viel ausmachen.
Das zweite Halbjahr 2016 war Dürre pur, von Juli bis Dezember kamen insgesamt nur 56 % des langjährigen Mittels an Regen runter.
Dann 2017:
Januar 38,8 mm --> gut 50 % (!) des Durchschnitts
Februar 66,7 mm --> 106 %
März 83,6 mm --> 116 %
April 6,3 mm --> 11 % (!!!)
Mai 73 mm --> exakt im Schnitt
...das bisschen Regen jetzt bringt da keine Änderung. Der Juli liegt bislang bei -46 %, und daran wird sich nichts Merkliches mehr ändern.
Hier war der Verlauf im Juni/ Juli anders:
Juni 104,1 mm --> 158 %
Juli, bis einschließlich 26., 101,9 mm --> 132 % (nach eigenen Messungen sogar gut 115 mm; Prozentrechnung verkneife ich mir da aber, der ungenaue Billig-Regenmesser im Garten und die DWD-Gerätschaften in der Flughafen-Wetterwarte liefern keine vergleichbaren Ergebnisse
).
Doch so hoch die Juni-/Juli-Werte auch aussehen auf den ersten Blick, von "Zuviel" kann nicht die Rede sein. Keine Pfütze, nirgends, keine quatschige Wiese - der Boden hat das Wasser lässig und sofort geschluckt, obwohl Versickerung hier im zähen Lehm ihre Zeit braucht. Und er hat nach wie vor Bedarf:
Hier sieht man, dass die Not nur in oberflächennahen Schichten vorbei ist. Für tiefere Schichten zeigt die Karte in unserer Ecke nach wie vor Rot.
edit: Vergessenes Wörtchen ergänzt.