Basalt ist ein basenreiches Gestein, aber es ist nicht kalkhaltig bzw. macht keinen kalkhaltigen Boden.Mit "basenreich" bezeichnet man Gesteine bzw. Böden, die reich an Calcium und Magnesium sind. Wenn diese aber im Gestein an Silikate gebunden vorliegen, entsteht daraus kein basischer Boden, trotz u.U. hoher Konzentration an Calcium und Magnesium.Ein kalkhaltiger Boden ist deshalb basisch, weil er Karbonat enthält. Und solange noch Karbonat vorhanden ist, puffert dieses jeden Säureintrag weg, sodass der pH-Wert im Basischen bleibt.Natürlich kann man darauf einen neutralen bis sauren Oberboden aufbauen.Holzhäcksel oder Rindenmulch können die Bodenstruktur verbessern bzw. waldbodenähnliche Bedingungen schaffen. Knorbs und andere haben das mehrfach hier beschrieben.
Nadelgehölze häckseln & mulchen (Gelesen 9949 mal)
Moderatoren: Nina, Phalaina, cornishsnow, cydorian, partisanengärtner, Conni, AndreasR
Re:Nadelgehölze häckseln & mulchen
Ja, dabei schafft man einen entsprechenden Oberboden:
Re:Nadelgehölze häckseln & mulchen
Danke, Bristlecone. Wieder mal was gelernt.Dennoch: Der Boden hier tendiert zur Kalkhaltigkeit, zumindest zeigt Calcitest das an (ca. pH 7 und partiell sogar noch mehr).(Ich habe jetzt Günthers Ausspruch im Ohr: Wer misst misst Mist!)
- BuckarooBanzai
- Beiträge: 274
- Registriert: 15. Mär 2008, 21:06
Re:Nadelgehölze häckseln & mulchen
Ich würde frisches Häckselgut sowieso nicht als Dünger bezeichnen. Fakt ist nämlich, dass das Bodenleben, welches den Mulch oder das Häckselgut zersetzt dem Boden Stickstoff entzieht und es dadurch sogar zu einer Nitrifizierung kommen kann. Also wenn man mulcht immer an die Ausgleichsdüngung mit Stickstoff denken. Dann wächst es sich besser. Mulch oder Häckselgut ist aber dennoch für das Bodenleben unverzichtbar da dieses die Tonhumuskomplexbildung unterstützt und diese Tonhumuskomplexe speichern dann die Nährstoffe und geben sie Pflanzenverfügbar ab.Zudem schädigt frisches Häckselgut sogar z.B. Staudenpflanzungen da sich die im Holz enthaltenen Gerbstoffe oder Ätherischen Öle noch nicht ausreichend zersetzt haben. Deswegen hat man in gemulchten Flächen auch so wenig Unkraut In Staudenpflanzungen wird deswegen auch eher Humus eingesetzt dort hat der Umsetzungsprozeß bereits stattgefunden. Oder im Baumarkt gibt es deswegen nur angerotteten Rindenmulch zu kaufenMeine Heidelbeeren bekommen auch den gehäckselten Weihnachtsbaum seit Jahren als Dünger. Das ist jetzt nicht richtig?
Erst muss sich der Gärtner mit dem Spaten mühen dann kann der Baum im Garten blühen.
Re:Nadelgehölze häckseln & mulchen
Wieso Häckselgut dem Boden Stickstoff "entziehen" soll, habe ich noch nie verstanden.Es ist doch so: Da Holz und Rinde und Stroh und ähnliches Material relativ stickstoffarm ist, zersetzt es sich viel langsamer als Material, das stickstoffhaltiger ist. Durch Zufuhr von Stickstoffdünger kann man die mikrobiologische Zersetzung dementsprechend beschleunigen.Aber wie soll das funktionieren, dass dem Boden Stickstoff entzogen würde? Das würde ja bedeuten, dass lösliche Stickstoffverbindungen aus dem Boden in die Holzhäcksel etc. transportiert werden. Dazu müssten die Mikroorganismen aber ein Ferntransportsystem in Form eines physiologischen Wurzelwerks verfügen, das Nährstoffe aktiv aus dem Boden aufnimmt und an den Ort des Bedarfs transportiert.
- Mediterraneus
- Beiträge: 27021
- Registriert: 7. Feb 2011, 11:41
- Region: Südspessart
- Höhe über NHN: 310 - 315 m/üNN
- Winterhärtezone: 7a: -17,7 °C bis -15,0 °C
Re:Nadelgehölze häckseln & mulchen
..dann liegt er höchstens schon länger im BaumarktZudem schädigt frisches Häckselgut sogar z.B. Staudenpflanzungen da sich die im Holz enthaltenen Gerbstoffe oder Ätherischen Öle noch nicht ausreichend zersetzt haben. Deswegen hat man in gemulchten Flächen auch so wenig Unkraut In Staudenpflanzungen wird deswegen auch eher Humus eingesetzt dort hat der Umsetzungsprozeß bereits stattgefunden. Oder im Baumarkt gibt es deswegen nur angerotteten Rindenmulch zu kaufenMeine Heidelbeeren bekommen auch den gehäckselten Weihnachtsbaum seit Jahren als Dünger. Das ist jetzt nicht richtig?
LG aus dem südlichen Main-Viereck
Mediterraneus
Andere haben schließlich auch irgendeine Ahnung
Mediterraneus
Andere haben schließlich auch irgendeine Ahnung
- BuckarooBanzai
- Beiträge: 274
- Registriert: 15. Mär 2008, 21:06
Re:Nadelgehölze häckseln & mulchen
Du wirst merken das das Häckselgut das am Boden liegt schneller verrotet als das Häckselgut was oben aufliegt. Das liegt daran das die Mikroorganismen die das Häckslegut zersetzen dafür Stickstoff benötigen. Wenn nicht ausreichend Stickstoff in dem Häckselgut vorhanden ist, was bei den meisten frischen Häckselgütern der Fall ist da im Holz nicht viel Stickstoff enthalten ist, ziehen sie es aus dem Boden und ist daher nicht mehr Pflanzenverfügbar. Und aus dem Boden ziehen geht Bodennah nunmal besser .Wieso Häckselgut dem Boden Stickstoff "entziehen" soll, habe ich noch nie verstanden.Es ist doch so: Da Holz und Rinde und Stroh und ähnliches Material relativ stickstoffarm ist, zersetzt es sich viel langsamer als Material, das stickstoffhaltiger ist. Durch Zufuhr von Stickstoffdünger kann man die mikrobiologische Zersetzung dementsprechend beschleunigen.Aber wie soll das funktionieren, dass dem Boden Stickstoff entzogen würde? Das würde ja bedeuten, dass lösliche Stickstoffverbindungen aus dem Boden in die Holzhäcksel etc. transportiert werden. Dazu müssten die Mikroorganismen aber ein Ferntransportsystem in Form eines physiologischen Wurzelwerks verfügen, das Nährstoffe aktiv aus dem Boden aufnimmt und an den Ort des Bedarfs transportiert.
Erst muss sich der Gärtner mit dem Spaten mühen dann kann der Baum im Garten blühen.
Re:Nadelgehölze häckseln & mulchen
Wie "ziehen" die Mikroorganismen denn den Stickstoff aus dem Boden?Dass das unten liegende Häckselgut schneller zersetzt wird als das obenauf liegende, liegt wohl schlicht und einfach daran, dass es dort dauerhaft feucht ist, während das Häckselgut pben oberflächlich schneller abtrocknet, wodurch der mikrobielle Abbau verlangsamt wird.
- BuckarooBanzai
- Beiträge: 274
- Registriert: 15. Mär 2008, 21:06
Re:Nadelgehölze häckseln & mulchen
Wie atmest du Luft?Wie "ziehen" die Mikroorganismen denn den Stickstoff aus dem Boden?
Erst muss sich der Gärtner mit dem Spaten mühen dann kann der Baum im Garten blühen.
Re:Nadelgehölze häckseln & mulchen
Du meinst, die Mikroben hätten Atemorgane, über die sie Stickstoffdünger einatmen?
- Santolin
- Beiträge: 946
- Registriert: 7. Jul 2005, 14:21
- Kontaktdaten:
-
Ich liebe dieses Forum! Klimazone 9
Re:Nadelgehölze häckseln & mulchen
Wir häckseln und mulchen hauptsächlich in den Weihnachts- und den Osterferien. (Dazwischen sind wir ja leider weit weg vom Garten). Da wir sehr viele große Bäume an den Grundstücksrändern haben gibt es jedes mal viel Laub. Die Eichenblätter bleiben bis weit ins Frühjahr an den Bäumen. Ich streue eine Schicht Blätter und dann das frisch gehäckselte Material. Bis zum Sommer ist dann nur noch eine sehr dünne Schicht vorhanden.Zum ursprünglichen Thema kann ich nur beitragen, dass der gehäckselte Zypressenast unglaublich gut gerochen hat, fast so gut wie gehäckselter Lorbeer.
- Wiesentheo
- Beiträge: 3836
- Registriert: 23. Dez 2007, 18:38
Re:Nadelgehölze häckseln & mulchen
Werstehe ich auch nicht.
Der Vorteil der Klugheit besteht darin,dass man sich dumm stellen kann. - Umgedreht ist das schon schwieriger.
- BuckarooBanzai
- Beiträge: 274
- Registriert: 15. Mär 2008, 21:06
Re:Nadelgehölze häckseln & mulchen
Du willst es aber genau wissen was? Also es gibt Stickstoffzehrende Bakterien die um überhaupt "Am Leben zu bleiben" Stickstoff benötigen wie der Mensch Wasser, Luft und Nahrung. Womit sie das genau aufnehmen musst du einen Mikrobiologen fragen der bin ich leider nicht. Und sie atmen auch nicht den Stickstoffdünger ein sondern den Stickstoff der im Dünger enthalten ist.Du meinst, die Mikroben hätten Atemorgane, über die sie Stickstoffdünger einatmen?
Erst muss sich der Gärtner mit dem Spaten mühen dann kann der Baum im Garten blühen.
Re:Nadelgehölze häckseln & mulchen
Bristlecone ist Wissenschaftler. Er weiß, was er schreibt. Ich halte es auch für ziemlich ausgeschlossen, dass Bakterium und Pilz sich die Ammoniumionen auf den Holzspan hochziehen. Allerdings wird eine Mulchdecke wie ein Filter wirken und Stickstoffverbindungen aus dem Regenwasser nicht nach unten lassen. Ebenso wird ein Teil des Dünge-Stickstoffs zurückgehalten. Insbesondere bei langsam fließenden, organischen Düngern dürfte das so sein.
„Am Ende entscheidet die Wirklichkeit.“ Robert Habeck
- Starking007
- Beiträge: 10718
- Registriert: 24. Jan 2005, 19:10
- Kontaktdaten:
-
Alles im gruenen Bereich!
Re:Nadelgehölze häckseln & mulchen
Holzige Mulchmaterialien entziehen dem Boden bei Verrotten Stickstoff.Der wird beim weiteren Zerfall nicht wieder bodenverfügbar, sondern verflüchtigt sich als Gas.Dazu gab es in Veitshöchheim wissenschaftliche Untersuchungen mit Statistik und allem drum und dran.Deshalb Ausgleichsdüngung oder Hunger..................Waldpflanzen können damit umgehen.
Gruß Arthur
Re:Nadelgehölze häckseln & mulchen
Ziemlich genau so stelle ich mir das auch vor.Allerdings wird eine Mulchdecke wie ein Filter wirken und Stickstoffverbindungen aus dem Regenwasser nicht nach unten lassen. Ebenso wird ein Teil des Dünge-Stickstoffs zurückgehalten. Insbesondere bei langsam fließenden, organischen Düngern dürfte das so sein.