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News: Wenn im April die Maikaefer fliegen, bleiben die meisten im Schmutze liegen
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|3|8|Alle menschlichen Organe werden irgendwann müde, nur die Zunge nicht. - Konrad Adenauer

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Autor Thema: Staudenverwendung, Mischpflanzung, Matrixpflanzung - Hansen/Stahl, Oudolf....  (Gelesen 3826 mal)

Gartenplaner

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Hallo allerseits, da in den Threads HighLine&Co - Planting plans und in dem Thread "New German Style" - Was ist das ab Seite 9 eine interessante Diskussion über die aktuellen Methoden der Pflanzenverwendung entstand, diese aber als OT dort nicht hinpasst, dachte ich, ich mach mal einen Thread darüber auf.
Ich kopiere einige Aussagen herüber, ich hoffe, das ist ok.
Ich versuche, die wesentlichen Aussagen, auch die, die sich aufeinander bezogen, in der richtigen Reihenfolge zu bringen - teilweise fehlen Postings dazwischen, die sich um die Begriffsdefinition New German Style oder Dutch Wave drehten...

Wie war das nochmal mit dem berühmten Maler, welcher einen Schimpansen für sich malen ließ.
Die Kritiker haben Lobeshymnen über das Bild ergossen.

So ähnlich könnte das mit berühmten Gartengestaltern auch passieren. Sie leben von ihrem Namen, und egal was rauskommt, wenns vom Künstler kommt, muss es einfach "hip" sein.
Deshalb auch mein Beispiel mit den Kindergartenkindern. Wenn die die richtige Pflanzenauswahl (richtiger Lebensbereich) hingestellt bekommen, dann kriegen die wahrscheinlich auf einer größeren Fläche ein gutes Ergebnis hin.
Das ist wie mit den Frühlingsblumenzwiebeln, die man "gaaanz natürlich hinwirft" und sie dort einpflanzt, wo sie zufällig gelandet sind.
Ein bißchen so funktioniert auch der New German Style (wie gesagt, das schwierigste ist die Pflanzenauswahl und -Kenntnis)

« Letzte Änderung: 29. Dezember 2013, 17:51:01 von Gartenplaner »
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Erich Kästner, (1933/46), Ein alter Mann geht vorüber

“Frei zu sein bedeutet nicht nur seine eigenen Ketten abzulegen, sondern sein Leben so respektvoll zu leben, dass es die Freiheit anderer steigert.“ Nelson Mandela

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Deshalb auch mein Beispiel mit den Kindergartenkindern. Wenn die die richtige Pflanzenauswahl (richtiger Lebensbereich) hingestellt bekommen, dann kriegen die wahrscheinlich auf einer größeren Fläche ein gutes Ergebnis hin.

Ich kann Dir nicht folgen.

Die Frage ist: Was ist ein gutes Ergebnis? Eine mehr oder minder zufällige, oder intuitiv gewählte Ansammlung von Pflanzen? Die Wahrscheinlichkeit, dass dabei höhere, schönste Gartenkunst herauskommt, ist gleich Null. Da wird fast alles fehlen, was ein großartiges Staudenbeet ausmacht. Und das ist eben weit mehr, als schöne Stauden am richtigen Standort einfach nebeneinander zu pflanzen.
...

Ist das wirklich so?

In dem Buch von Oudolf wird die Entwicklung zu "wiesenhaften" Bepflanzungen gezeigt, das heißt, die Gruppierungen zu Drifts wird aufgegeben und eine wirkliche Durchmischung wie bei echten Wiesen angestrebt - das geht soweit, dass für manche großen öffentlichen Anlagen Staudenpflanzungen angesät und nicht mehr gepflanzt werden.

Was ja wieder mehr Buntheit und Vielfalt ermöglicht :o

Dass die Zusammenstellung in Hinsicht auf Standortbedingungen und sehr wichtig, Konkurrenzkraft, abgestimmt sein muss, ist klar - aber Oudolf und Kingsbury schreiben in dem neuen Buch, dass die Mischpflanzungen sehr dynamisch sein können - und auch sollen - und die Pflege auch darin besteht, Ungleichgewichte, die sich einstellen, im Auge zu behalten, das ist nicht "komplett durchplant".

Und ein Staudenbeet alleine, egal wie durchdacht, macht auch noch keine Gartenkunst aus, erst wie es eingesetzt wird, welche Wirkung es wo haben soll.
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« Letzte Änderung: 29. Dezember 2013, 17:41:21 von Gartenplaner »
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Es ist eine sehr interessante Frage!

Pflanzungen, die wie natürlich enstanden aussehen, es aber nicht sind - was ist das genau?
Ist das noch Garten?
Ich finde ja, wenn man noch eine "ordnende Hand" erkennen kann - sei es durch die Pflanzenauswahl, den Kontext.
Ich mag den Kontrast zwischen meiner Wildwiese und den streng geschnittenen Eibenhecken, die die Gartenräume definieren.

Ich hab in den letzten Jahren den Wiesenbereich in meinem Garten mit Saatmischungen einheimischer Wiesenkräuter "angereichert", insofern konnte ich diese neuen Arten der Staudenpflanzung gut nachvollziehen und mir vorstellen.
Das ist eine sehr flexible Form der Pflanzung, dieses Jahr hatte ich ein Meer an 1,5m hohem Wiesenpippau, das sah grandios aus, nächstes Jahr wirds wieder ganz anders.

Allerdings kam mir im Sommer die Idee, mit geflochtenen Weiden-Beetbegrenzungen den ungemähten Wiesenbereich zum "Staudenbeet" zu erklären, was sehr spannend war.

"Wiesenpflanzungen" oder "Prairiepflanzungen" sind ja trotz großer Dynamik geplant und durchdacht, nur nicht mehr in dem Detailgrad wie bis vor 40-70 Jahren, und können, abgestimmt auf eine Gesamtgestaltung funktionieren und wirken oder eben nicht - aber genauso ists mit Staudenbeeten.

Ein gemaltes Bild, das eigenständig wirkt, hat aber, wenn es "Kunst" ist, einen Hintergedanken, oder eine Aussage, oder bildet eine Art ab, wie der Maler auf die Welt schaut.
Und wenn es kunstvoll ist, wird es automatisch in einen "würdevollen" Kontext gesetzt.
Ich frage mich, ob das bei Gartengestaltung auch so gesehen wird....

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Für mich ist der New German Style eine Art Haltung, die ganz radikal etwas fordert, was bisher nur in Randbereichen der Gestaltung beachtet wurde: Das terminliche Verlegen des Höhepunkts im Gartenjahr von Rosenblüte und Co hin zum Herbst, zum Winter und damit das Hinkomponieren auf ein ganz anderes Ziel, auf eine Jahreszeit, die zumindest am Festland bisher nicht als etablierte Gartenjahreszeit verstanden wurde.

Das Winterhalbjahr nicht einfach zu akzeptieren, sondern konsequent das ganze Jahr hindurch eine Kulisse aufbauen, die dann erst zu Vibrieren beginnt, wenn nichts mehr aktiv wächst, ist für mich Kunst und steht in so krassem Gegensatz zu anderen Gartenstilen, dass der etwas seltsame Name für mich durchaus gerechtfertigt erscheint.
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Da erhebt sich für mich die Frage, ob bei einer Pflanzenplanung die Anfangsidee zwingend beibehalten werden muss (durch die entsprechende Pflege) oder ob sich die Pflanzung tatsächlich verändern darf - mit oder ohne Hilfe des Gärtners und vielleicht dennoch ein guter Wurf bleibt oder sogar besser wird im Laufe der Jahre.
Ein Garten, ein Beet ist nun einmal etwas lebendiges, man darf also mit "Eigenwilligkeit" rechnen.
Veränderungen sind ja auch sehr spannend.

Das sollte man von Anfang an bei der Planung bedenken und wissen, welches Konzept man verfolgt, ein eher statisches oder dynamisches Pflanzkonzept. Im privaten Garten mag das nicht so wichtig sein, aber im öffentlichen Grün, sollte das der Gestalter auf jeden Fall vorher wissen.

Dynamik kann auch nicht beliebig sein. Ein Pflanzenkenner und guter Planer hat zumindest eine Idee, welche Dynamik er zulassen will und welche dynamische Kraft seine Pflanzung hat. Das kann auch mal ganz schnell in einer Monokultur von Melica ciliata enden.

Klar ist auch, dass eine noch so genau und klug geplante statische Pflanzung sich über die Jahre verändert. Das weiß jeder erfahrene Gärtner. Diese Veränderungen gilt es in einer gekonnten Pflege einzubeziehen.
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Für mich ist der New German Style eine Art Haltung, die ganz radikal etwas fordert, was bisher nur in Randbereichen der Gestaltung beachtet wurde: Das terminliche Verlegen des Höhepunkts im Gartenjahr von Rosenblüte und Co hin zum Herbst, zum Winter und damit das Hinkomponieren auf ein ganz anderes Ziel, auf eine Jahreszeit, die zumindest am Festland bisher nicht als etablierte Gartenjahreszeit verstanden wurde.

Das Winterhalbjahr nicht einfach zu akzeptieren, sondern konsequent das ganze Jahr hindurch eine Kulisse aufbauen, die dann erst zu Vibrieren beginnt, wenn nichts mehr aktiv wächst, ist für mich Kunst und steht in so krassem Gegensatz zu anderen Gartenstilen, dass der etwas seltsame Name für mich durchaus gerechtfertigt erscheint.

Also wenn ichs richtig verstanden hab, hat NGS nichts mit Verschieben von Höhepunkten in den Winter zu tun. Das macht Dutch Wave auch.

NGS ist für mich in erster Linie eine Pflanzung nach Lebensbereichen, in denen sich die ausgewählten Arten wohlfühlen und untereinander "vertragen". Dass man quasi eine Bepflanzung anlegt, die jahrelang funktioniert, ohne dass man ständig teilen, Pflanzen reduzieren oder Pflanzen ersetzen muss. Einen naturnahen Pflanzungsaspekt, welcher auch so in der freien Natur angetroffen werden könnte.
Ebensowenig sind das reine Staudenpflanzungen, Gehölze gehören da auch mit rein.

Die Kunst ist es da eher, dass man eben nicht sieht, was und wieso es angelegt wurde. Zumindest vom Nichtfachmann.

Die anderen Gartenstile (englisch, Dutsch Wave,) legen mehr Wert auf rein optische Zusammenstellung von Pflanzen. Das kann auch natürlich aussehen und zierende Samenwirkungen im Winter haben, zielt aber nicht ganz so auf die Standortansprüche der einzelnen Pflanzen ab wie beim NGS.
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Ja, sämtliche neue Staudenströmungen achten auf den Winteraspekt. Trotzdem ist er für mich auch in diesem Zusammenhang wesentlich. Standortgerechte Pflanzung habe ich zu erwähnen vergessen, die ist aber auch in allen Richtungen zumindest soweit enthalten, damit man Pflegearbeiten reduzieren kann.

Mit deinem letzten Satz kann ich nichts anfangen. Warum sollte ein Fachmann (wer ist das?) eher verstehen als ein Laie, wie eine Pflanzung wirkt? Ich kenne jede Menge Leute, die kaum eine Pflanze benennen können, aber die Wirkung eines Gartens oder einer Anlage können sie sehr wohl beschreiben.

Die Kunst ist, dass alles zusammenpasst - sowohl in Bezug auf Wuchs, als auch auf Pflege, Dauerhaftigkeit, sonstige Ansprüche und natürlich optische Wirkung.

Und noch etwas wird gefordert, und zwar vom Betrachter: Offenheit und die Fähigkeit, nicht mal alles "Unschöne" (?) abzupfen zu wollen. Alles zusammen führt zu mehr Natürlichkeit. Wieder ein Punkt, der sämtlichen neuen Staudenströmungen gemeinsam ist. Warum also die alle so spitzfindig unterscheiden.
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Mit deinem letzten Satz kann ich nichts anfangen. Warum sollte ein Fachmann (wer ist das?) eher verstehen als ein Laie, wie eine Pflanzung wirkt? Ich kenne jede Menge Leute, die kaum eine Pflanze benennen können, aber die Wirkung eines Gartens oder einer Anlage können sie sehr wohl beschreiben.


Weil nur ein Fachmann vielleicht die verwendeten Pflanzen versteht und warum sie (direkt nebeneinander) kombiniert sind. Auch mit Blick auf Pflegeaufwand.
Für den Nichtfachmann sieht es einfach nur gut und harmonisch aus, vielleicht auch ohne die gewohnt bunten Blüten.
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wuerde es nicht regnen, waere mir nicht langweilig genug ...

Boahh, was wird da diskutiert über 0,01% der Gärten,
die zudem oft auf schnödem Mammon basieren.

wieviel % entscheiden, was jetzt schick, hip oder neue Kunstform ist?
wer entscheidet, ob es tatsaechlich schick, hip oder neue Kunstform ist?
und welche der 10 Kraehen weltweit wird einer anderen dieser Kraehen was aushacken?

...Die Kunst ist, dass alles zusammenpasst - sowohl in Bezug auf Wuchs, als auch auf Pflege, Dauerhaftigkeit, sonstige Ansprüche und natürlich optische Wirkung... Natürlichkeit...

siehe oben
wer entscheidet, was zusammenpasst?
die Pflege kriegt der mexicanische Hilfsgaertner auch noch hin
Guru ist doch einfach der, der an seiner eigenen Kompetenz keinen Zweifel aufkommen laesst, also mit anderen Worten nein *aufdiezungebeiss*


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Na das entscheidet jeder für sich, das macht das ganze ja so spannend - dass offenbar eine Vielzahl von Menschen die Nase voll hat vom englischen Border und stattdessen lieber frostgraue Sedumstängel bewundert (überspitzt natürlich ;) ).

Da ist irgendein Nerv getroffen worden, ganz offensichtlich. Und wenn die Pflege auch mexikanische Hilfsgärtner hinkriegen, dann, auch wenn es traurig ist, öffnen sich noch viel weitere Bereiche für diese Art des Gärtnerns. Auf einmal wollen Leute Staudenflächen, die vorher Gras und schicke formale Pools hatten.

Dass wir uns dann für unsere Gärten nur einzelne Elemente rauspicken und statt meterlangen Drifts oder Mischpflanzungen trotzdem wieder nur ein paar Lieblingspflanzen verwenden, ist ja kein Widerspruch dazu. Es kann und will sich nicht jeder nach diesen Maßstäben austoben und das wirkliche Herrliche, wenn man seine eigene Gardendesignerin (huiiii ;D ) ist: Man darf alle Stile mixen, Borders mit Gräsern auflockern, über Stragietypen lachen und sich selbst irren und ärgern. Ob das nun irgendeine Welle, ein Style oder bloß lustvolles Herumgemurkse ist, ist mir persönlich sehr egal 8) .
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Und warum muss eine Pflanzung eigentlich immer natürlich wirken sollen? Ist diese Deschampsia-Wiese auf dem einen Bild weiter oben etwa natürlich? So ein eher architektonisches Bild findet man in der Natur kaum. Sieht trotz der pflanzlichen Langweiligkeit wirkungsvoll aus!

Diese Frage der Natürlichkeit stelle ich mir immer wieder. Die Pflanzung soll auf ihre Weise wirken, die Handschrift ihres Komponisten zeigen, gleich wie auch immer. Natürlichkeit ist nur eine Art und Weise, wo man meinte, beim Publikum Akzeptanz zu finden. Natur lässt sich aber nicht kopieren, die Sukzession hat da auch noch ein Wörtchen mitzureden. Sie arbeitet gegen den Eingriff des Gärtners, schlussendlich gegen die Gartenkultur.

Dr. Simons Pflanzungen haben in Unterfranken zu Beginn Kopfschütteln ausgelöst. Sie sind sehr natürlich, denen fehlt aber leider das Plakative. Dafür bestehen sie größtenteils noch nach Jahrzehnten.

Meine Agastache-Mauern-Wave ist dagegen schon wieder Geschichte. Weil Agastachen kurzlebig sind. Auch die Salvias und Achilleas sind passe. Dynamik oder die falschen Stauden?
Dafür stehen Euphorbia, Deschampsia, Allium, Peucedanum longfolium, im Herbst riesige Nester aus Colchicum und im Frühjahr jede Menge Narzissen, alles wirkt kollosal.
Soll ich jetzt Agastache nachpflanzen, um das anfänglich tolle Bild wieder herzustellen? Ja vielleicht, aber solche Sorten, die den schweren Boden besser vertragen.
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Weil du gerade die Englischen Borders ansprichst, Katrin. Sie waren immer meine Lieblinge und werden es immer sein! Bei ihnen kommt es ganz stark darauf an, wie komplex die jeweilige Pflanzenverwendung stattfand. Aber - und zu der Auffassung und Erkenntnis bin ich nach vielen Jahren gekommen: Sie sind pflegeleichter und wirkungsvoller als wir immer glauben wollen. Warum es allerdings Vortragende gibt, die die englischen Borders als langweilig bezeichnen, werde ich nie begreifen.

Eine Mischpflanzung sieht mit den Jahren grauenvoller aus, wenn nicht die richtigen pflegenden Hände rechtzeitig eingreifen. Mich überzeugen sie nur, wenn sie richtig konzipiert und nachhaltig gepflegt wurden. Sonst lieber ein plakativ gemaltes, herkömmliches Staudenbeet im Jugendstil oder einer englischen Dame nachempfunden (nicht kopiert!).

Präriepflanzungen und solche a la Piet Oudolf behaupten sich erst mit den Jahren und unterliegen einer gewissen Dynamik, die man eben auch zulassen muss.

Und noch etwas: bei der ganzen Diskussion fehlen mir die Beetstauden, deren Verwendung in díesen "modernen", naturalistischen Pflanzstilen zu kurz kommen. Da schlägt eben irgendwo auch noch mein Staudengärtnerherz. Und diese Stauden nur für den Impulsverkauf? Nein, dies kann es nicht sein!!!
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