Was Lustiges muß ich noch erzählen:
Im Laufe der Zeit hatte ich während der Tierheimzeit mitbekommen, dass, wenn er einmal etwas gelernt hat, es auch immer wieder zeigen will, dass er es kann. So habe ich ewig lange mit ihm geübt, ins Auto einzusteigen. Und da ich ja damals keinerlei Zeitnot hatte, hatte ich eben auch alle Zeit der Welt, dass er die Angst vorm Auto verlieren konnte. (Das hat ein Jahr gedauert).
Begonnen hat es mit: wir wechseln am Auto nur die Leine. Da ich einen Dacia fahre und die Schiebetüren an der Seite sehr laut sind, war mir schon klar, alleine das ist angstauslösend. Er lag schon auf dem Boden, wenn nur die Tür aufging, die war ja laut. Wenn ich dann noch die Leine tauschte, war auch der Kopf auf die Erde gedrückt. Irgendwann hat er gemerkt, beim Leinenwechsel passiert ihm nix und irgendwann danach auch, die laute Tür, die da laut auf- und zurollt, ist auch ohne Auswirkung auf ihn. Und man bekommt sogar ein Mini!stückchen Käse nach überstandener "Tortur". (Wählerisch, was ein evtl. Leckerchen angeht, ist er auch noch. Und natürlich nimmt Hundi gar nixnix, solange auch nur ein Hauch von Angst vor etwas da ist.)
Es würde jetzt zu weit führen, wie ich ihn Stück für Stück in das Auto lockte. Fakt ist, die Angst vorm Autofahren ist weg und mittlerweile hüpft er alleine freiwillig rein, er fährt sogar gerne Auto. Gelernt hat er es anfangs, dass ich einen Teil des Rückfahrsitzes umlegte und an der seitlichen Schiebetür vor ihm reingegangen bin und er hinter mir her dann auf die Ladefläche ist, ich dann wieder raus. Der Einstieg an der Seite ist niedriger als hinten. Das macht er aber jetzt natürlich alles alleine!
Aber nun:
Gelernt ist gelernt!!! Er weiß, Autotüre auf - aha, ich soll rein!! Von der Tür aus dann weiter nach hinten.
Gestern dann Amant an der Leine, mache ich zunächst die Fahrertüre auf, um vor der Fahrt zum Tierarzt noch etwas auf den Beifahrersitz zu legen. So schnell konnte ich gar nicht gucken, wie er auf den Fahrersitz sprang und sich hinter das Lenkrad gequetscht hatte.
Dann allerdings suchte er den Weg nach hinten, den es ja nicht gab. Und verschwand irritiert mit dem Kopf unterm Lenkrad, den Hintern noch auf dem Sitz. Irgendwo muß der Weg nach hinten doch wohl sein, oder?
Ich hatte ganz schön Schaff, ihn da wieder raus zu bekommen, er hatte sich etwas! verkeilt.
Er nahm dann allerdings anschließend, nachdem er wieder draußen war, den richtigen Weg.
Wir haben beide was gelernt.
Er: Nicht alle Wege führen nach Rom!
Ich: Den Hund noch in der Wohnung lassen und die Sachen zunächst auf den Beifahrersitz räumen, danach Hund den Hund ins Auto lassen.