Ich habe das Gefühl, sie würde am Liebsten zurück ins Tierheim. ....... Ansonsten: Totalverweigerung durch hinlegen
Im Haus scheint dann alles wieder in Ordnung, sie sitzt zwar manchmal vor der Haustür, macht aber keinen akut unglücklichen Eindruck. Seltsames Tier. Jetzt liegt sie wieder im Körbchen, das sie den ganzen Tag ignoriert hat. Taugt wohl nur für den Nachtschlaf
Genauso ging bzw. geht es mir mit Amant auch.
Ich hatte die ersten 3 Wochen ständig! das Gefühl, er fühlt sich nicht wohl bei mir. Aber eigentlich ist es ja verständlich, insbeondere bei Angsthunden. Mit einem bißchen Nachdenken kann ich das jetzt mittlerweile bei uns so betrachten: zunächstmal ist einfach der "sichere Platz" verloren gegangen, und dieser war, Streß durch tierische Mitbewohner hin oder her, nun tatsächlich das Tierheim gewesen. Ein neuer sicherer Ort ist das neue Zuhause ja für Motte auch noch nicht, das wäre sogar für einen selbstbewußten und selbstsicheren Hund nach so kurzer Zeit kaum zu erreichen. Zu vieles ist noch neu und unvertraut und es gibt noch keine gewohnten Rituale oder gewohnte Plätze, die Sicherheit geben, weil man sie eben schon länger kennt.
Auch hier geht es gefühlt immer einen Schritt vor und einen halben zurück. Ich erfreue mich aber an Kleinigkeiten, die sich verbessert haben. Amant wohnt jetzt seit 7 Wochen bei mir: das große Schlafbedürfnis hat sich nach ca. vier Wochen gelegt. Er ist oft immer noch an seinem Lieblingsliegeplatz wie festgetackert und läuft kaum mal frei in Küche und Wohnzimmer herum. Aber er verfolgt alles, was ich tue, sehr aufmerksam und der Kopf ist im Wachzustand, wenn er liegt, hochaufgerichtet und nicht mehr auf dem Boden. Er hat zwei absolute Lieblingsplätze im Garten gefunden, "Rückzugsorte", mit Rückendeckung durch Mauer oder Büsche, die aber immer weniger lang aufgesucht werden, sondern er liegt jetzt auch öfter mal frei mitten auf der Wiese, wenn auch nur für paar Minuten, das wäre vor vier Wochen überhaupt nicht denkbar gewesen. Er kommt im Garten zu mir auf Zuruf immer öfter, lässt sich dann gerne, wenn auch nur kurz, streicheln und geht frei hinter mir her ohne Leine zurück mit in die Wohnung. Auf den drei immer gleichen Spazierwegen kennt er sich mittlerweile gut aus und freut sich auf diese... neue Wege, die wir gehen, da ist er nach wie vor unsicher.
Geduld ist tatsächlich vonnöten..jeder winzige Schritt vorwärts macht mich froh. Und viel viel Zeit, um wirklich anzukommen und mehr Vertrauen und Sicherheit aufzubauen, das brauchen unsere Angstkandidaten wohl.