Tolles Gefühl, dass ihr mitdenkt, schon laufen auch meine grauen Zellen zur Hochform an. Und ich kann alle eure Ideen nutzen.
Ich wollte nun arbeiten, bevor die herrliche Sonne verschwindet. Jetzt mein Praxisbericht:
In der Werkstatt lachte mich ein langes Rundholz an, darauf schraubte ich eine kleine Latte, dann stöberte nach kleinen Klemmgeräten und fand einen Minischraubstock mit Ambossfläche, den man an einen Tisch schrauben kann, genau, was ich suchte. Mit seinen Backen befestige ich ihn an die kleine Latte und mit der Schraubvorrichtung hielt ich eine nach unten hängende Eisscholle fest.
Katrin, deine Erfahrung ist auch meine. Das Eis schmolz am warmen Schraubstock und in der recht warmen Sonne schneller als ich zusehen konnte, die erste Eisplatte zersplitterte am Boden. Von da an experimentierte ich nur noch mit Schrotteis. Schließlich schraubte ich den Schraubstock um, dass die Backen frei waren und hoch standen, da hinein kam der Eisblock und wurde mit den Backen festgehalten. Der Eisblock schmilzt auch, aber da er hochkant steht, sackt er auf den Schraubstock, fällt nicht runter. Und wichtig: Es kam Wind auf, aber meine Anlage hielt windstill.
Lonicera, mit Folie aufhängen ist interessant, aber dem Wind ausgeliefert. Meine Eisschollen sind in unterschiedlichen Dicken, Folie würde die Feinheiten der Schärfe wegnehmen. Mit der Folie könnte man aber ganz bewusst strukturieren, weiche feine Linie reinbringen, werde ich experimentieren, hast mich auf eine neue Idee gebracht.
Ein Eisengitter zum Anklemmen der Eisflächen wollte ich auch schon nehmen, aber als bewusstes Gestaltungsmittel, ebenso Netze, kleine alte Bilderrahmen oder Passepartouts vorher schneiden und auflegen. Ich habe noch viel vor.
Das Rundholz mit der kleinen Latte befestigte ich mit einer Klemmzwinge an ein bestehendes Holzgerüst. Kaum war ich im Garten, sah ich plötzlich viele freistehende Holzgerüste. Es ist derselbe Garten. Die Holzgerüste stehen genau da, wo ich sie mir für diese Eisaufnahmen hingewünscht hätte. Super.
Danke Faulpelz, herrliche Eisschollen, nicht bei mir, meine "Eisschollen" sind kleine Regenpfützen in der Größe von klein bis 30/40 cm, aber in der Vergrößerung voller Verzauberungen. Jedes Jahr lasse ich Eimer mit Wasser stehen um die schönsten Eismalereien zu fotografieren, oft sind es auch wassergefüllte, nun vereiste Steineimer, die mich in dieser märchenhaften Ansicht vergessen lassen, welche Plackerei mir das Herausholen der Steine mal machte. Diesmal stören mich die angesiedelten Pflanzen auch nicht. Und wenn ich das Eis mit Hammer und Meißel splittere, Wasser raufgieße, kommen neue skurrile Formen beim Vereisen. Eis ist ein herrliches Arbeitsmittel, nur so schrecklich kalt.
Die Nahaufnahmen mit den Eisschollen auf Augenhöhe haben mir heute große Freude bereitet, meinem Rücken erst. Der Frost bleibt uns erhalten, dass ich auch daran denke eigene Kompositionen in Eis zu gießen. Katrin, du erinnerst mich an was Wunderbares.
Rundum zufrieden danke ich und grüße euch alle. Ihr seid ein toller Verein.