Die britische Art Stumpery ist ein völlig steriles und an viktorianisch künstlichen Vorgärten orientiertes gizmo.
Das finde ich zu hart.
Klar, die Viktorianer haben es auf die Spitze der Künstlichkeit getrieben - ursprünglich kommt die Inspiration aber aus der Natur.
Wälder, in denen Bäume umstürzen und vermodern konnten, wo die Wurzelteller nach und nach mit Farnen besiedelt wurden waren das Vorbild.
Diese romantisch-gothicmäßige verwunschenen Naturwaldsituationen waren das Vorbild, welches in Landschaftsgärten als erstes "eingebaut" wurden und dann immer mehr abstrahiert wurden.
Es war, wie so häufig, der Versuch, eine Situation aus der Natur in den Garten zu übertragen.
Und da Martina ja Folgendes schrieb: "Ich möchte einige Wurzelstöcke zu einem optisch nett aussehenden Totholzhaufen gruppieren."
geht es ja um Gestaltung.
Meine Meinung dazu ist, dass ich einen "Totholzhaufen" zwar ökologisch sehr sinnvoll finde, selber auch zwei im Garten habe - aber nur gut versteckt hinter meinen freiwachsenden Hecken!
Eine "stumpery" hingegen, eine nachgebaute Urwaldsituation mit einer Anmutung umgestürzter Bäume, kann ich mir nur im Schatten als gutaussehend vorstellen.
Auf der sonnigen Wiese hats für mich was von Waldbrache nach Kahlschlag
Zu den anderen Punkten:
natürlich mögen Mäuse Hohlräume - spart ja die Arbeit des selber-Gänge-grabens.
Wahrscheinlich kann man das auch kaum verhindern, wenn man Kaninchendraht unter die Wurzelstrünke legt, da die Mäuse die Hohlräume auch von oben erobern.
In der Sonne wird der Unkrautdruck viel stärker sein, gerade in aufgeschütteter Erde.
Alle Wiesenpflanzen, die als Samenbank im Boden stecken, keimen am besten in der Sonne.