Hallo Scilla,
Der Kompost hat eine gute krümelige Struktur,riecht auch gut und hat eine mittelbraune Farbe.
Das hört sich doch sehr gut an.
Unsere Kompostbewohner : Asseln,Engerlinge (glaube,es sind die Rosenkäferlarven-hab mich hier schon mal schlau gemacht),auch Würmer (Regenwürmer?Sehn jedenfalls so aus)und noch einige andere nette Tierchen.
Sind da noch viele drin? Wenn es nix mehr zu verrotten gibt, werden die Kompostbewohner von alleine seltener, wenn sie auch nicht ganz verschwinden.
... es heisst ja, besser wären 2 oder mehr Jahre Rottezeit. (?)
Das ist eine alte Weisheit. Wenn Kompost zu lange liegt, mineralisiert er und verliert einen großen Teil seiner positiven Eigenschaften. Nach ein paar Jahren ist kein Humus mehr da.
Ein Jahr Rotte ist schon ganz gut.
Hast Du nie negative Erfahrungen gemacht mit dem halbjährigen?
Eigentlich nicht. Ich darf ihn aber nicht direkt an Wurzeln geben. Daher verteile ich ihn oberflächlich und arbeite ihn ein bißchen - aber wirklich nur ganz wenig - ein. Oft mulche ich anschließend noch. Kommt drauf an, wo er hin kommt.
Im letzten Jahr habe ich Kompost dünn auf dem Rasen verteilt, vielliecht 2 l je m². Obwohl ich den Rasenschnitt immer liegenlasse, ist der Rasen jetzt nicht verfilzt.
Zwischen die Sträucher kommt auch immer nur wenig, dort wird mehr gemulcht.
Am meisten kommt aufs Gemüsebeet. Tut aber nicht allen Pflanzen gut. Ich muß mal parzellieren und Fruchtwechsel betreiben.
Ich würde den Kompost ja auch gerne länger in der Rotte lassen, aber ich habe zu wenig Kompostiervolumen, nur einen Kubikmeter bei 300 m² Gartenfläche.
Dieser relativ junge Kompost, der im Rottezustand zwischen Mulchkompost und fertigem Kompost liegt, fördert das Bodenleben, das ihn weiter verrottet, sich davon ernährt und vermehrt. Die Verdauungsprodukte der Bodenlebewesen kommen den Pflanzen zugute, ebenso deren Lockerungstätigkeit im Boden.
Ich habe die Beete im letzten Jahr vielleicht einmal mit einem kleinen Kultivator oberflächlich aufgelockert, aber im Großen und Ganzen brauche ich nicht zu hacken. Jäten muß ich auch eher selten. Wenn ich durch den Garten wandle und sehe was, dann ziehe ich es eben raus und gut ist. Beim Gemüsebeet ist das etwas anders. Aber auch dort versuche ich, die Bodenbearbeitung zu minimieren. Das ist wichtig für mich, da ich etwas perfektionistisch bin. Heißt nicht, daß ich
den tollen Garten habe, aber meistens stecke ich in alles zu viel Akribie rein.
So viel kann man beim Kompost auch nicht falsch machen. Wie heißt es: zerkleinern - mischen - anfeuchten - abdecken
(falls mein Altersheimer mir jetzt keinen Streich spielt).
Equisetum