Auch dieses Jahr wie immer durchwachsene Erfahrungen mit den Melonen im Freiland (Gewächshaus habe ich nicht), am schönsten ist "Sivan" geworden. Geschmack gut, fruchtet wirklich gut, Schnitt unnötig. Eine Pflanze hatte neun Früchte zwischen 600 und 900g, die schön brav innerhalb von drei Wochen nacheinander reif geworden sind, manche etwas glatter, manche genetzter. Eine Reife und eine Unreife:
Lagerfähigkeit konnte ich aus naheliegenden Gründen nicht ausprobieren :-) Fruchtfleisch mit fantastischer, samtiger aber fester Konsistenz:
Gut an dieser Sorte ist auch, dass es ein paar Tage länger dauert, bis die Brennfleckenkrankheit das Laub zerstört. Die ist jedes Jahr das grösste Problem, ab Ende Juli beginnt es, Mitte August haben die meisten Sorten kein Laub mehr. Ich frage mich, wie das in den Melonenanbaugebieten läuft. Fungizide ohne Ende? Resistente Sorten gibt es nicht. Resistenzen gibts gegen echten Mehltau und Fusarium (Stengelwelke).
Recht robust ist aus Sakatas Sweet, aber klein und nicht jedermanns Geschmack.
Die Frucht sollte nach der Ernte noch etwas gelagert werden. Wenn die Farbe umschlägt, schmeckt sie schon recht süss, aber etwas bitter. Das Fruchtfleisch ist sehr fest, man isst sie wie einen Apfel. Wenn der Boden nicht gut gedüngt ist, bleibt wie bei allen Melonen das Fruchtfleisch dünner:
Sie gehört zu der Gruppe kleiner asiatischer Honigmelonen aus Korea ("Chamoe") und Japan, die ich wegen ihrer Frühreife und einfachen Anbau enorm schätze, für die man aber kaum Saatgut bekommt. Lieferbar ist hierzulande eigentlich ansonsten nur "Goldstar", eine F1 - Hybride.
An drei verschiedenen Orten ausgepflanzt, zwei davon sind bereits am Ende Dank Brennfleckenkrankheit: Hales Best. Die Früchte bleiben dann klein und geschmacksarm. Scheint auch eine deutlich längere Vegetationszeit zu benötigen wie die behaupteten 90 Tage. Oft wird bei den Fruchtbeschreibungen ja nur voneinander abgeschrieben statt tatsächliche Erfahrungen wiederzugeben.