Es wird noch weiterhin viel reif, aber ein Resümee und ein Kurzbericht wie jedes Jahr ist nun fällig.
Von den koreanischen Chamoe-Melonen gab es wieder eimerweise Früchte. Die Art hat ungleichmässige Pflanzengrössen, einzelne Pflanzen können wild wuchern, anderen wachsen verhalten. Zwei Pflanzen haben ausgereicht, um mehr als genug Melonen zu bekommen. Beschrieben haben ich sie ja schon oft hier und im Blog. Hier das, was ich heute geerntet habe:
10kg pro Pflanze sind da fast normal, verteilt auf durchschnittlich 20 Melonen. Dann ein paar "sichere Mieten", hier Exelor, eine Netzmelone vom Galiatyp:
Sie ist länger haltbar wie die Cantaloupe-Melonen und schafft hohe Erträge. Grünes Fruchtfleisch, im Geschmack okay, aber kein Highlight. 10kg pro Pflanze ist die Obergrenze, typisch sind vier bis fünf grosse Früchte mit je 2-2,5kg. Auf nicht optimiertem Boden sind es noch zwei bis drei. Man sieht auf dem Foto die Risse am Nabel, sie ist erntereif. Eine sichere Miete ist auch "Stellio":
Sie ist früh, halbwegs gewächshausgeeignet, schmeckt schon etwas nach Charentais, lecker. Der Fruchtstiel beginnt sich eben zu lösen - ernten und essen. Für eine Charentais grosse Früchte, für eine Cantaloupe kleine Früchte. Erträge könnten besser sein. Die hier ist dieses Jahr im Erstanbau:
"Honey Dew", wie alles im Freiland. Zuviel habe ich mir von der nicht versprochen, aber es war eine positive Überraschung. Ist eine alte Kreuzung aus Honigmelone und Zuckermelone und zwar gelungen. Die Früchte recht uniform mit 2 bis 2,5kg, ebenfalls vier bis fünf Früchte pro Pflanze. Helle Farbe, schwach genetzt, bei Reife platzgefährdet. Fault und schimmelt aber nicht, robuste Früchte. Innen aprikosenfarbenes Fruchtfleisch. Geschmack mehr Cantaloupe, ausgesprochen saftig, süss aber nicht vollsüss, die Konsistenz ist feiner wie die Cantaloupes, ein bisschen samtig. Hält sich Dank Honigmelonengenen länger wie reine Cantaloupes. Werde ich wohl noch öfter anbauen.
Fruchtfleisch bis zum Rand essbar. Das war die erste Frucht. Sie reift allerdings erst in der mittleren Cantaloupegruppe, deutlich später wie die Frühsorten. Braucht viel Licht und Wärme. Gemischt gibt sie ein nettes Bild ab, fehlt nur noch meine kanariengelbe Chamoe:
Restliche Samen der Cantaloupe "Bari" hab ich auch nochmal rausgehauen. Hier ist "Bari":
Wassermelonen gab auch ein paar. Sind aber nicht so mein Ding, das zeigt markoxyz besser. Da finde ich den Unterschied zwischen guter Kaufware und selber anbauen nicht so gross und damit die Motivation geringer, selber was anzubauen. Hier noch die letzte, nicht mehr gross geratene Sweet Siberian:
Viking und andere gibts auch noch. Weitere Zuckermelonen-Sorten habe ich auch, die kleinen Charentais, die baue ich jedes Jahr an. Aber insgesamt war es trotz der netten Bildchen ein schwieriges Jahr. Es erinnerte etwas an 2017. Hitze, Wasser und Kälte kamen immer zur maximalen Unzeit und am schlimmsten war wieder einmal die permanent hohe Luftfeuchtigkeit mit allnächtlichem Tau. Das hat einige Pflanzen viel zu früh dahingerafft. Falscher Mehltau musst sehr konsequent bekämpft werden, sonst war früh Schluss. Auch Brennfleckenkrankheit und Alternaria kamen wieder sehr früh, kaum bekämpfbar. Ein Pflanze war im Gewächshaus, die ist gut gewachsen (aber gegen Spinnmilben vorgegangen) und fast krankheitsfrei, hat aber die üblichen Gewächshausprobleme mit Aromaschwäche im Vergleich zum Freiland.