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News: Wenn im April die Maikaefer fliegen, bleiben die meisten im Schmutze liegen
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Autor Thema: Melonenanbau, Cucumis melo  (Gelesen 186356 mal)

cydorian

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Re: Melonenanbau, Cucumis melo
« Antwort #960 am: 13. Juli 2022, 17:16:55 »

Ich bewerte das nicht. Mir war die nur Erkenntnis wichtig, dass auch in den Subtropen bei Melonen generell viele Pflanzenschutzmittel eingesetzt werden. Gerade die Mehltaukrankheiten sind dort ebenso ein Problem wie in Mitteleuropa. Alternaria sogar stärker. Die häufigste Meinung ist ja, dass das hierzulande eine sehr empfindliche Freilandkultur ist und sie eigentlich in die Subtropen gehören, ums Mittelmeer rum zum Beispiel. Das suggeriert, dass es dort weniger Probleme beim Anbau gibt. Gibt es aber nicht. Bei richtiger Kulturführung sind nur die Erträge deutlich höher.
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thuja thujon

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Re: Melonenanbau, Cucumis melo
« Antwort #961 am: 14. Juli 2022, 02:07:14 »

Ja gut, eigentlich ist das ja Grundwissen. Woanders ist es eben anders.
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cydorian

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Re: Melonenanbau, Cucumis melo
« Antwort #962 am: 14. Juli 2022, 11:20:16 »

Woanders ist es eben anders.

Nein, gleich, dieselben Krankheiten. Ist wohl doch nicht Grundwissen :-)

Heute die erste geerntet. 14. Juli, fast wie 2018. Ziemlich genau 30 Tage ab Fruchtansatz. "Model" und die übertreibt es dieses Jahr ziemlich. Allein am ersten Fruchtcluster hängen fünf Früchte, die ganze Pflanze hat zehn Melonen in oder nahe an Endgrösse, dazu ungezählte kleinere Melönchen. Sie trägt immer gut, aber keine Ahnung, warum dieses Jahr so ein abgefahrener Ertrag.



Löste sich vom Stiel, 15° Brix, gut 60° OE, Aroma gut aber wird im Verlauf der Ernte noch intensiver werden. Neben Melonenaroma ist sie immer etwas bananig und hat auch Anis mit drin. Der Stil kommt wie eine Kreuzung aus Charentais und Galia-Melone.



Die Blattgesundheit ist bisher ausserordentlich gut dieses Jahr, vielleicht die Beste die ich je erlebt habe. Das Zeug wuchert auch wie irre. Wächst aus dem Grundstück, hängt über den Zaun, fruchtet, fruchtet, fruchtet. Hier eins der drei Melonenbeete:



Die anderen Sorten sind eine (Talisman), zwei (Charentais, Petit Gris de Rennes und Andere) oder drei (Chamoe-Melonen, schwächeln, haben die Nachtkälte Anfang Juni besonders schlecht vertragen) Wochen hinterher. Hier Talisman, eine Cantaloupe in kommerzieller Idealgrösse mit kommerziellem Idealaussehen, da hängt auch noch mehr dran. Sie ist schön, robust, gut und langweilig, hat nicht das Niveau der Charentais-Melonen. Solche Sorten sind im Garten als Massebringer eingeplant. Jeder mag sie, süss, aber halt ohne die Aromatiefe, hinter der Melonenfanatiker her sind.



Die freuen sich auch sehr über den Erntebeginn. Auf die fettreichen Kerne reifer Melonen fahren sie voll ab und auch Schalen werden radikal ausgepickt. Wir bekommen die Kerne dann in Form von Eiern und Dünger. Nutzt jemand die Melonenkerne für weitere Verwendungszwecke?

« Letzte Änderung: 14. Juli 2022, 11:22:15 von cydorian »
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cydorian

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Re: Melonenanbau, Cucumis melo
« Antwort #963 am: 24. Juli 2022, 22:33:23 »

"Talisman" ist reif. Und brachte mir schmerzlich in Erinnerung, warum ich sonst ungern moderne Kommerzsorten anbaue: Sie sind gerne gleichzeitig reif. Für das Feld zum ernten und verkaufen gerade richtig, aber ich will eine Reifespreizung. Und so gabs gestern die, sogar danach noch eine extra nicht auf dem Bild:



Naja, ich will nicht klagen. Gut sind sie. Gewicht je rund 1kg. Robust, keine mit Schalenschäden. Aber nicht vom Charentais-Stil, sondern für mich haben die ein deutliches Aroma nach weissen Gummibärchen. Ja, Weisse. Ein bisschen überkandideltes Ananas steckt da drin. Aber wir essen alles :-) Die grüne "Model" liefert täglich 1-2 reife Früchte, dann gibts sowas:



Morgen wird die erste Chamoe reif, dann kommt noch gelb dazu. Die Chamoe haben tatsächlich noch die Charentais überholt. Ein Teil der Pflanzen ist mittlerweile perdü. Verbrannt in der Hitze, trotz Bewässerung ohne Ende. Das ist Deutschland heute, die Hitze so gross, dass Melonen verbrennen. Nicht das erste Jahr, in dem das passiert. Ich experimentiere jetzt mit Beschattungstechniken. Vielleicht weiss 007 oder der Geheimdienst Näheres.

Wo sind denn die anderen Zuckermelonengärtner? Zeigt her eure dicken Dinger.
« Letzte Änderung: 24. Juli 2022, 22:35:32 von cydorian »
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Wild Obst

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Re: Melonenanbau, Cucumis melo
« Antwort #964 am: 24. Juli 2022, 22:37:58 »

Meine Melonenversuche sind dieses Jahr wieder an den kühlen Nächten im Mai/Juni gescheitert. Ich habe zwar erst gegen Ende Mai ausgepflanzt, aber trotzdem sind die Pflanzen verhockt und hatten sich nicht so richtig erholt. Dann hatte ich Gurkenpflanzen übrig und die überwuchern jetzt, was von den Melonen noch übrig ist, weil sie natürlich trotz Schneckenabwehrmaßnahmen gut angeknabbert wurden.
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cydorian

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Re: Melonenanbau, Cucumis melo
« Antwort #965 am: 24. Juli 2022, 22:43:41 »

Ja, auch wir hatten Anfang Juni fast Bodenfrost, am Erdboden 0°C. Und jetzt, Juli, verbrennen sie. Absolut irre.
Aber ich mach Dammkultur und lege Vlies auf. Die am Boden im Garten haben jetzt erst kleine Früchte, aber die auf dem Damm liefern Reife. Dafür verbrennen die auf dem Damm mit dem schwarzen Vlies drunter schneller. Bei 40° im Schatten und sicher viel mehr über dem Vlies ist ganz einfach Schluss, aus und vorbei. Mal sehen, was morgen die vorhergesagten 36° überlebt. Bei den Vorschädigungen vermutlich nicht mehr viel. Ich schattiere jetzt, wie gesagt. Schwache Hoffnung.
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Re: Melonenanbau, Cucumis melo
« Antwort #966 am: 24. Juli 2022, 22:54:37 »

Ich hatte auch extra über den Winter einen ca. 80 cm hohen Damm aus Kompost und Pferdemist angehäuft, mit einem Kern aus Erde und reifem Kompost, und die Gurken wachsen darin wie wild (zwei Pflanzen Vorgebirgstraube bedecken jetzt schon ca. 4m², mit ungefähr 30 cm Trieb-/Radialwachstum je Woche) und den Schnecken einfach auf und davon (und jetzt ist es eh zu trocken). Die Melonen waren einfach zu langsam im Wachstum am Anfang.
Vlies wollte ich eigentlich nicht mehr verwenden. 2021 hatte ich ein Vlies und das war auch nur ein Schneckenschutz und danach Müll, weil es überall eingerissen ist. Bändchengewebe hat auch die Tendenz, dass doch irgendwie Unkraut durchwächst, man jätet und mit der Zeit reißt es dann doch auf und man hat überall die Plastikbändchen herumwehen und viel Müll. Dieses Jahr hätte sich bei mir vielleicht Vlies/Gewebe gelohnt.
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cydorian

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Re: Melonenanbau, Cucumis melo
« Antwort #967 am: 25. Juli 2022, 09:55:33 »

Frostschutzvlies ist kein Problem. Ich hab auch nur diese billige Gartenmarktware, aber das Vlies kommt nur ein paar Tage im Jahr drauf, bei kalten Nächten nach Pflanzung und jetzt nochmal zur Schattierung, 1m drübergespannt. Da stört es nicht, wenn es sich in Licht früh zersetzt. Wenn ichs nicht brauche, knülle ich es in eine Pappschachtel.

Das Vlies direkt auf dem Substrat, auf dem dann die Melonen wachsen ist Agrarware, etwas teurer, aus Polypropylen. Das schafft bis zu drei Jahre in der Sonne. Bodengewebe beziehungsweise Bändchen-Gewebe ist unbrauchbar, lässt kein oder zu wenig Wasser durch.
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Re: Melonenanbau, Cucumis melo
« Antwort #968 am: 25. Juli 2022, 10:01:25 »

OK, wieder was gelernt. Ich hatte bisher immer nur die "Baumarkt Mulchvliese", die ich zum Großteil von den Großeltern von Bekannten "geerbt" hatte. Vielleicht probier ich es noch einmal mit dem "Profi-Vlies".
Frostschutzvlies ist bei mir schwierig in der Anwendung, da ich nicht täglich vor Ort bin.
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mfan

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Re: Melonenanbau, Cucumis melo
« Antwort #969 am: 25. Juli 2022, 11:27:12 »

Ich habe heuer erstmals Zuckermelonen angepflanzt. Eine nicht näher deklarierte Sorte vom Charentais-Typ aus dem Gartencenter ist bereits an echtem Mehltau verstorben. Die zwei Probier-Früchte waren in Ordnung, aber weder von Geschmack noch Größe überwältigend. Die selbst ausgesäten Petit Gris de Rennes beginnen nun zu fruchten, leiden aber ebenfalls bereits an Mehltau. Für nächstes Jahr möchte ich daher Saatgut von mehltau-toleranteren Sorten besorgen. Habt ihr hierfür Empfehlungen für mich? Diese Sorten hätte ich mal in die Auswahl genommen: Hales Best Jumbo, Bimbo, Stellio, Bari, Masada, Arava, Ecelor, Talisman.
« Letzte Änderung: 25. Juli 2022, 11:40:31 von mfan »
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cydorian

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Re: Melonenanbau, Cucumis melo
« Antwort #970 am: 25. Juli 2022, 12:19:50 »

So früh Probleme mit echtem Mehltau, das ist sehr seltsam. In welcher Lage stehen die? Echter Mehltau ist ausserdem leicht zu bekämpfen, mit Backpulver (besser noch Kaliumhydrogencarbonat, ein Backpulverbestandteil), Magermilch.

Deine Sortenliste orientiert sich sehr an einem bestimmten Samenversender, ansonsten ein Korb völlig unterschiedlicher Sachen, teils kaum vernünftig anbaubar, teils ganz alte Sorten, teils neue Kommerzsorten. Die Einzige in der Liste die etwas robuster gegen echten Mehltau ist, das ist Talisman, Bilder von der weiter oben. Von diesem Typ gibts noch mehr, z.B. Navigator. Hales Best war es bei mir nicht.
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mfan

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Re: Melonenanbau, Cucumis melo
« Antwort #971 am: 25. Juli 2022, 12:32:41 »

So früh Probleme mit echtem Mehltau, das ist sehr seltsam. In welcher Lage stehen die? Echter Mehltau ist ausserdem leicht zu bekämpfen, mit Backpulver (besser noch Kaliumhydrogencarbonat, ein Backpulverbestandteil), Magermilch.

Deine Sortenliste orientiert sich sehr an einem bestimmten Samenversender, ansonsten ein Korb völlig unterschiedlicher Sachen, teils kaum vernünftig anbaubar, teils ganz alte Sorten, teils neue Kommerzsorten. Die Einzige in der Liste die etwas robuster gegen echten Mehltau ist, das ist Talisman, Bilder von der weiter oben. Von diesem Typ gibts noch mehr, z.B. Navigator. Hales Best war es bei mir nicht.

Ich gärtnere im Waldviertel mit kühlen Nächten (nur selten über 12 Grad) und doch heißen Tagestemperaturen. Ich glaube, dass das echten Mehltau bei mir so beschleunigt. An den Zucchinis kann ich ihn mit Natron relativ gut in Schach halten, aber die Melonen sind offenbar doch empfindlicher.

Stimmt, ich habe bei einem Saatgutversender mal die Sorten nach Mehltau-Toleranz durchgesucht  :)  Danke für deine Einschätzung zur Hales Best und Talisman!
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cydorian

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Re: Melonenanbau, Cucumis melo
« Antwort #972 am: 25. Juli 2022, 13:36:27 »

Das Klima erklärt es. Bei mir kommt echter Mehltau erst Ende August, wenn die Pflanzengesundheit sonst noch gut ist und noch Früchte dranhängen, behandle ich mit Kaliumhydrogencarbonat. Einfach Abends bei Windstille auf die Blätter spühen. Das wirkt erstaunlich gut, wenn konsequent alles besprüht wird und es gab nie Verträglichkeitprobleme, auch nicht nach mehrmaliger Anwendung.
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cydorian

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Re: Melonenanbau, Cucumis melo
« Antwort #973 am: 01. August 2022, 18:53:42 »

Die koreanischen Chamoe-Melonen sind reif, dieses Jahr sehr dichtgedrängt.



Die Grösseren liegen bei über 600g:



Neuere Sorten sind stiellösend, man weiss dann sicher, wann sie erntereif sind. Ansonsten orientiert man sich an den Rillen, eine Aufhellung zu weissgelb bedeutet Reife. Eine Pflanze hat im Hitzebrand gelitten, ansonsten sind sie robust. Etwas überdurchschnittliche Anfälligkeit auf Wurzelpilze. Relativ gut haltbar. Der Stil ist eben ganz anders wie die westlichen Melonen, hat man sich dran gewöhnt schätzt man ihn sehr.
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Weidenkatz

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Re: Melonenanbau, Cucumis melo
« Antwort #974 am: 15. August 2022, 00:03:20 »

So recht klappt es nicht mit den Melonen  Blacktail Mountain hat unbemerkt eine recht große Frucht abgeworfen bzw. sie scheint vom Wind abgerissen worden zu sein.. Ich weiß nicht, wielange sie bei Fund schon lag.
Aufgeschnitten sah sie so aus(Foto), gelbe 'Schlieren" und gelbe Kerne.
Ob sie geießbar ist?
Habe miit der Frucht und guten Merkmalen von Reife kaum Erfahrung.
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