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Neue Saatgutverordnung der EU (Gelesen 6401 mal)

Die verschiedenen Vermehrungsmethoden bei Stauden und Gehölzen, Abbau von Keimungshemmern, Sporenaussaat, Herstellen und Zusammensetzung keimarmer Aussaatböden etc.

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Staudo
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Re:Neue Saatgutverordnung der EU

Staudo » Antwort #10 am:

Das Deutsche Saatgutverkehrsgesetz gibt es nach dieser Quelle bereits seit 1934.
„Am Ende entscheidet die Wirklichkeit.“ Robert Habeck
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Daniel - reloaded
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Re:Neue Saatgutverordnung der EU

Daniel - reloaded » Antwort #11 am:

das thema erregt aber gerade 1,8 millionen.
VORSICHT!!!!Sobald ein bestimmter Konzernname (der ja nun wirklich Vieles tut/versucht was weit jenseits von Gut und Böse ist!) kochen die Gemüter über.Allerdings hat diese Petition wenig bis gar nichts mit der Saatgutverordnung zu tun. Und ebenso wie besagter Konzern meines Wissens kein Patent auf das Schwein gekriegt hat wird es auch nicht gelingen bewährte und/oder alte Sorten zu verdrängen.
Was man über mich sagt(e):
Ich habe den Jargon eines Bauarbeiters, die Abgeklärtheit und Resolutheit einer Puffmutter und den Charme einer Drahtbürste...

(In Erinnerung an die Zeit im Wohnheim der Meisterschule)
Günther

Re:Neue Saatgutverordnung der EU

Günther » Antwort #12 am:

Wie kann man nur...Die edlen und weisen und unabhängigen EU-Funktionäre, nur der Stimme ihres Gewissens gehorchend, besorgt um das Wohl der Untertanen, planen (und beschließen) eine Verordnung, die natürlich NUR der Qualität der Produkte und der Sicherheit der Verbraucher dient.Als Nebenwirkung gibt's fette Profite für gewisse Konzerne, und alibimäßig gibt's im Kleinstgedruckten unter Umständen "Ausnahmeregelungen", die in der Praxis bestenfalls sehr schwierig, wenn überhaupt, erreichbar sind.Unterm Strich: Wem nutzt das Ganze?
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Staudo
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Re:Neue Saatgutverordnung der EU

Staudo » Antwort #13 am:

Unter anderem nützt es auch der Landwirtschaft.
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Günther

Re:Neue Saatgutverordnung der EU

Günther » Antwort #14 am:

Unter anderem nützt es auch der Landwirtschaft.
Wie?Hat sie bisher unter diesem "Mangel" gelitten?
Lem

Re:Neue Saatgutverordnung der EU

Lem » Antwort #15 am:

Ein typisches Beispiel, das zeigt, wie die EU von Lobbies gesteuert wird. Die Agrokonzerne dürfen sich freuen und munter abschöpfen.Der Verbraucher fragt aber anderes nach: ursprüngliche, aromatische Sorten, für die er auch mal mehr zu zahlen und ein paar Flecken in Kauf zu nehmen bereit ist. Und Soja wie Mais als Tierfutter kommen ja sowieso - genmanipuliert - aus Übersee. Da ist der Zug abgefahren.Die europäische Landwirtschaft hat ihre Sympathien längst verspielt: Von der EU-Bürokratie hoch subventioniert, bringt sie nur noch miese Produkte hervor. Wer Gutes herstellen will, muss erst mal gegen diese Bürokratie ankämpfen. Das kann doch nicht der Sinn der Sache sein.
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Staudo
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Re:Neue Saatgutverordnung der EU

Staudo » Antwort #16 am:

Hat sie bisher unter diesem "Mangel" gelitten?
Nein. Das Saatgutverkehrsgesetz gibt es bereits seit 1934.Nun wird es offensichtlich europaweit angeglichen und modernisiert.
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Martina777
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Re:Neue Saatgutverordnung der EU

Martina777 » Antwort #17 am:

Hat sie bisher unter diesem "Mangel" gelitten?
Nein. Das Saatgutverkehrsgesetz gibt es bereits seit 1934.Nun wird es offensichtlich europaweit angeglichen und modernisiert.
JETZT kommt dann allmählich der Mangel und die höheren Preise.Das ist wie mit den Sozialisten und der Wüste. Irgendwann wird selbst der Sand knapp.
Lem

Re:Neue Saatgutverordnung der EU

Lem » Antwort #18 am:

Na toll. Dann wird es die besonders schmackhaften Kichererbsen (Cicerchia) aus Umbrien bald nicht mehr geben. Genügt es denn nicht, wenn Germanistan Südeuropa nichtlandwirtschaftlich kolonialisiert?
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Staudo
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Re:Neue Saatgutverordnung der EU

Staudo » Antwort #19 am:

Ich brauche keine Kichererbsen, gelbe Erbsen mit Speck reichen mir vollkommen aus.
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Lem

Re:Neue Saatgutverordnung der EU

Lem » Antwort #20 am:

Gelbe Erbsen sind die ekligsten Hülsenfrüchte.
Martina777
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Re:Neue Saatgutverordnung der EU

Martina777 » Antwort #21 am:

Ein typisches Beispiel, das zeigt, wie die EU von Lobbies gesteuert wird. Die Agrokonzerne dürfen sich freuen und munter abschöpfen.Die europäische Landwirtschaft hat ihre Sympathien längst verspielt: Von der EU-Bürokratie hoch subventioniert, bringt sie nur noch miese Produkte hervor. Wer Gutes herstellen will, muss erst mal gegen diese Bürokratie ankämpfen. Das kann doch nicht der Sinn der Sache sein.
Von der EU-Bürokratie werden vor allem Großbetriebe subventioniert, die kleinen Bauern bekommen eher weniger. Da kriegt eher noch ein katholischer Landwirtschafts- und Forstgroßbetrieb was, und der Senner auf der Alm wird mit überzogenen Hygiene und Abwasservorschriften eingeschränkt.Es werden systematisch, egal in welchem Bereich, kleine, bisher leistungsfähige Einheiten zerschlagen und große gefördert.Am letzten Satz sieht man schon, daß letztlich alles eher zu einer Steuernutzviehhaltung mutiert und Nutzvieh frißt halt, was es gnädigerweise kriegt.
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Staudo
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Re:Neue Saatgutverordnung der EU

Staudo » Antwort #22 am:

Von der EU-Bürokratie werden vor allem Großbetriebe subventioniert, die kleinen Bauern bekommen eher weniger.
Nein. Bisher werden die Prämien rein flächenbezogen berechnet und betragen ca. 300 Euro je Hektar. Künftig gibt es eine Deckelung bei 300 000 Euro(?) pro Betrieb und Jahr, wogegen die ostdeutschen Großbetriebe mit oft deutlich über 1000 Hektar bewirtschafteter Fläche Sturm laufen.
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Lem

Re:Neue Saatgutverordnung der EU

Lem » Antwort #23 am:

Dann bleibt nur eins: Intensivierung.
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Re:Neue Saatgutverordnung der EU

Martina777 » Antwort #24 am:

Von der EU-Bürokratie werden vor allem Großbetriebe subventioniert, die kleinen Bauern bekommen eher weniger.
Nein. Bisher werden die Prämien rein flächenbezogen berechnet und betragen ca. 300 Euro je Hektar. Künftig gibt es eine Deckelung bei 300 000 Euro(?) pro Betrieb und Jahr, wogegen die ostdeutschen Großbetriebe mit oft deutlich über 1000 Hektar bewirtschafteter Fläche Sturm laufen.
In Deutschland kassiert nur ein Prozent der Großbetriebe 30 Prozent der EU-Agrarmittel, die nach Deutschland fließen, 75 Prozent der kleinen Landwirte müssen ebenso mit 30 Prozent zufrieden sein. Nach Österreich fließen 1,13 Mrd. Euro für die Landwirtschaft, auch hier ist das Verhältnis nicht viel anders. Insgesamt 233 Leistungsempfänger bekommen über 100.000 Euro Zuschuss, exakt 83.693 Kleinbetriebe bekommen weniger als 5.000 Euro. Darunter sind auch zahlreiche Marginalbeträge von ein paar hundert Euro, bei denen wahrscheinlich die gesamten Bearbeitungsgebühren im Durchlauf der Anträge von Österreich bis Brüssel höhere Kosten verursachen als die Auszahlungen an die Bauern ausmachen. Nachzulesen ist dies im Internet auf der vom Landwirtschaftsministerium eingerichteten Website www.transparenzdatenbank.at - denn seit Anfang 2009 müssen die Agrarförderungen der EU offengelegt werden.Quelle: http://www.thurnhofer.cc/index.php/comm ... tik-der-eu
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