Hallo Lara,
6 Jahre später ist aus Frust milde Begeisterung geworden. Eigentlich schon seit vorigem Jahr.
Der Weg mit dem Kübel war aus heutiger Sicht nicht falsch, aber unnötig. Die beiden Accas wuchsen spärlich, stagnierten im Kübel, aber die Winter blieben mild. So frohr kaum mehr etwas zurück, lediglich alte Blätter fielen noch ab. Es schien als wären beide Pflanzen aus dem Gröbsten heraus. Und so pflanzten wir sie wieder aus, ein aus der Wurzelsperre ausgebüchster Bambus machte Platz. Schon zwei Jahre später verdoppelte sich das Volumen der einen, die andere (in der Entwicklung seit einem früheren Frostschaden immer etwas zurück) hinkt etwas hinterher. Der Lohn: eine Handvoll erste Früchte an fer einen.
Derzeit haben beide Büsche etwa 2,5 m erreicht. Die eine etwa 2 m breit, die andere, zurück gebliebene deutlich schlanker. Die eine hat im Vorjahr rund 30 Früchte getragen, die andere erstmalig, leider nur zwei.
Die Früchte erreichen in etwa Pflaumengröße, fallen wenn sie reif sind, bis weit in den Dezember. Der Geschmack ist mittelprächtig. Mit exotischer Note, leichter Süße aber vorwiegend säuerlich. Lediglich eine einzige war darunter, die diesen unverwechselbaren aromatischen Geschmack hatte, weswegen wir uns die Accas zugelegt haben: kennengelernt in Zartbitterschokolade mit Guavenfüllung.
Fazit: Accas brauchen milde Winter zur Entwicklung in den ersten Jahren. Kübel & frostfrei überwintern macht Sinn, wenn in diesen Jahren die Winter zu hart sind. Nach 4-5 Jahren genügt Vlies für den Frostschutz. Geschmacklich muss sich noch etwas tun. Wir hoffen mit der Reife am zurückgebliebenen Busch und gegenseitiger Bestäubung geht noch etwas und vor allen Dingen mehr an Zahl und Geschmack.