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|20|4|Man wird doch auch mal inkonsequent sein dürfen! (Staudo)

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Autor Thema: Cox orange & Co am Alpenrand  (Gelesen 14005 mal)

Mediterraneus

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Re:Cox orange & Co am Alpenrand
« Antwort #30 am: 16. Mai 2013, 09:22:07 »

Ich denke nicht, dass Kälte und Höhenlagen schlecht für Cox sind. Es ist immerhin ein Apfelbaum.

Da in England entstanden, wird wohl ähnlich wie bei anderen "nördlichen Sorten" ein maritimes Klima notwendig sein. Kälte und Höhenlagen sollten zweitrangig sein.
Es ist halt eine empfindliche Apfelsorte, was aber nicht heißt, dass er nicht gedeihen kann.
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Isatis blau

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Re:Cox orange & Co am Alpenrand
« Antwort #31 am: 16. Mai 2013, 11:16:02 »

Ist Cox Orange empfindlicher als Berlepsch? Mit welchen anderen Sorten kann man ihn bezüglich der Empfindichkeit vergleichen?
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cydorian

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Re:Cox orange & Co am Alpenrand
« Antwort #32 am: 16. Mai 2013, 13:27:48 »

So ein Vergleich wird nicht klappen, denn relevante Eigenschaften sind zu vieldimensional. Meiner Ansicht nach ist der grösste Knackpunkt guter Boden mit gleichmässiger Wasserversorgung, vergleichbar ist er da mit anderen empfindlicheren Renetten. Das kann man kaum durch normale pflegerische Massnahmen kompensieren, ein Bewässerungssystem wird man für einen oder ein paar Bäume wohl kaum installieren können.

Ich finde es schon bemerkenswert, dass die Bäume im Allgäu wachsen, fruchten, in vielen Jahren Tafelobst bringen und bei mir (halbe Niederschlagsmenge, milde Winter, höhere Jahresdurchschnittstemperatur, flacher Boden) versagt er total. Total heisst total, Sorten mit hohem Wasserbedarf wachsen nicht einmal richtig an. Ich muss jahrelang päppeln und für Wasser sorgen.

Dann ist auch die Frage, was man in die Pflege investieren will. Schorfbefallsdruck kann man verringern, wenn das Fall-Laub weggeschafft wird. Der Apfelwickler ist in den Griff zu bekommen, erste und wichtigste Massnahme ist das Beseitigen abgeworfener Äpfelchen. Baumscheibe frei halten sollte klar sein, richtige Düngung ebenfalls. Wie im Bioanbau kann man gegen Schorf auch mit Schwefel vorgehen.
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Mediterraneus

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Re:Cox orange & Co am Alpenrand
« Antwort #33 am: 16. Mai 2013, 13:42:21 »

Ich denke, wenn Niederschlag passt, dann ist alles andere zweitrangig. Entweder er wächst, oder halt nicht.

Eine Arbeitskollegin hat einen im Garten. Eigentlich zu trocken. Sie sagt, der Baum schaut furchtbar aus, die meisten Äpfel sind wurmig und fallen ab, aber es bleiben auch genug zum Essen übrig. Eher klein mit Schorfflecken. Aber gut.

Bei mir im sommertrockenen Klima wächst beispielsweise die Goldparmäne sehr gut, die gilt andernorts als megaanfällig. Dürfte hier eigentlich gar nicht wachsen. Zum Glück weiß sie das nicht. Und das weiß sie auch schon lange nicht, es gibt viele alte Goldparmänen hier ;)
« Letzte Änderung: 16. Mai 2013, 13:44:22 von Mediterraneus »
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cydorian

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Re:Cox orange & Co am Alpenrand
« Antwort #34 am: 16. Mai 2013, 13:53:28 »

Dürfte hier eigentlich gar nicht wachsen.

Deswegen der Grundsatz: Ausprobieren ist besser wie lange Bücher und Klimatabellen wälzen und sich fragen, ob es klappen könnte.
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Mediterraneus

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Re:Cox orange & Co am Alpenrand
« Antwort #35 am: 16. Mai 2013, 13:57:52 »

Mein Motto: Versuch macht kluch ;D
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Isatis blau

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Re:Cox orange & Co am Alpenrand
« Antwort #36 am: 16. Mai 2013, 14:22:59 »

 ;D Nicht fragen, ausprobieren, entweder er wächst oder auch nicht. Immer diese Leute, die in Büchern oder Foren rumlesen, bevor sie was machen, ts ts.

Der Berlepsch soll halt auch keine Trockenheit vertragen und wächst bei mir gut. Mit viel Niederschlägen kann ich nicht dienen, aber mit einem Boden, der das Wasser gut hält. Aber der Berlepsch schmeckt ja auch gut :).
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b-hoernchen

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Re:Cox orange & Co am Alpenrand
« Antwort #37 am: 16. Mai 2013, 15:42:00 »

Das Feilnbacher Obstanbaugebiet am Fuße des Wendelsteins ist bekannt für seine besonders günstige Obstbauverhältnisse.(Obstsortenwerk die anbauwürdigsten Obstsorten Bayerns R.Trenkle)
Da wird auch "Cox" gedeihen.
Wird von ihm auch empfohlen.

Die Bäume, von denen ich spreche, stehen bei Bad Feilnbach.
Eigentlich erstaunlich die Lage dieses Obstanbaugebietes am Nordfuß der Alpen und bei tiefstehender Wintersonne quasi im Schatten der Berge.
Allerdings stehen die besten Obstwiesen leicht erhöht und am Abend fließt die Kalltluft ins tiefer gelegene Moor, das ein, zwei Kilometer weiter nördlich beginnt
« Letzte Änderung: 17. Mai 2013, 20:41:39 von b-hoernchen »
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Re:Cox orange & Co am Alpenrand
« Antwort #38 am: 17. Mai 2013, 20:39:53 »

;D Nicht fragen, ausprobieren, entweder er wächst oder auch nicht. Immer diese Leute, die in Büchern oder Foren rumlesen, bevor sie was machen, ts ts.

Der Berlepsch soll halt auch keine Trockenheit vertragen und wächst bei mir gut. Mit viel Niederschlägen kann ich nicht dienen, aber mit einem Boden, der das Wasser gut hält. Aber der Berlepsch schmeckt ja auch gut :).
Neben den Niederschlägen ist wahrscheinlich auch das Grundwasser ein Faktor für den Erfolg. Wenn Grundwasserführende Schichten nahe der Oberfläche verlaufen, brauchts vielleicht gar nicht so viel Regen. Wer in trockeneren Gebieten lebt, kann vielleicht einen Wünschelrutengänger mit der Suche nach einem geeigneten Platz zum Pflanzen beauftragen (nicht ganz ernst gemeint).
Bei mir gibts beides - viel Niederschlag (im Schnitt >1300 mm pro Jahr) und den nassen Seeton. Wenn bei uns die Straße aufgerissen wird, sammelt sich in so schätzungsweise anderthalb bis zwei Meter Tiefe Wasser.
Bedenken habe ich bei mir eher weil ab ca. Spatenstich-Tiefe der Boden schwer wird - richtiger Ton zum Ziegelbrennen halt.
Wie dem auch sei- ich probier's mit dem Cox Orange und mit dem Berlepsch (der roten Variante) auch.
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cydorian

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Re:Cox orange & Co am Alpenrand
« Antwort #39 am: 17. Mai 2013, 20:58:25 »

Hohes Grundwasser ist nicht so gut, das wird leicht zur Staunässe. Die Niederschläge und der Boden spielen zusammen. Eine gute Wasserhaltefähigkeit des Bodens kompensiert geringe Niederschläge ein Stück weit. Bei Sandböden sind regelmässige Niederschläge dagegen um so wichtiger. Seeton ist nicht schlecht, hätte ich auch gerne. Als mittelplastischer Schluff ist er fast so gut wie Löss oder Hochflutlehm, ein bisschen zu schwer zwar. Der Ton darunter ist schon eher schwierig, der macht den Boden auch kalt.

Wenn du Berlepsch probieren willst, nimm nicht die rote Mutation! Der ist nicht so gut wie die ursprüngliche. Den man leider viel schwerer bekommt wie den roten Berlepsch.
« Letzte Änderung: 17. Mai 2013, 21:43:31 von cydorian »
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Re:Cox orange & Co am Alpenrand
« Antwort #40 am: 17. Mai 2013, 21:25:00 »

Nun hab' ich ihn schon gepflanzt. FÜr wurzelnackte Ware ist es jetzt zu spät und im Container hatten sie nur die rote Variante (bestellt per Internet).
Zumindest duften die Blüten wunderbar nach Rosen, soviel kann ich sagen.

Wenn du schreibst, Cox versagt bei dir total, wie sieht das aus? Treibt er nicht aus oder verdorren die Triebe nach kurzer Zeit, oder fressen ihn die Läuse, macht ihn der Mehltau fertig?
« Letzte Änderung: 17. Mai 2013, 21:26:19 von b-hoernchen »
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Re:Cox orange & Co am Alpenrand
« Antwort #41 am: 17. Mai 2013, 21:29:22 »

b-hoernchen zum Trost, das ist Geschmackssache, ich finde den Roten besser. Es gibt aber verschiedene Typen. Auch verschiedene Rote.
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cydorian

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Re:Cox orange & Co am Alpenrand
« Antwort #42 am: 17. Mai 2013, 21:51:48 »

Es gibt nur stärker gefärbte Mutanten. Schon Palmer schrieb schon vor 30 Jahren ganz richtig, dass die stärker gefärbten Mutanten bei dieser wie auch den meisten anderen Sorten geschmacklich abfallen.

Hinzu kommt, dass die verschiedenen Typen einer Sorte von den Baumschulen so gut wie nie beim Privatkundenverkauf genannt werden, oft nicht einmal genannt werden können. Es ist also von vornherein ein Glücksspiel.
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landfogt

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Re:Cox orange & Co am Alpenrand
« Antwort #43 am: 17. Mai 2013, 22:14:37 »

wenn ich hier meine erfahrungen auch noch einbringen darf,dann habe ich folgendes zuberichten:
der cox wächst bei mir auf der alb (718m) seit 10 jahren auf teifgründigem(trotz alb)boden südlich ausgerichtet 5 m von einer mauer entfernt,gesund und sehr wüchsig.ertrag erst die letzten 3 jahre und nur einzelne,schöne,schorffreie äpfel.tendenz steigend.dieses jahr mehrere blüten.durch sommerschnitt konnte ich den ertrag langsam steigern.wobei der ertrag im allgemeinen nur auf den allerbesten standorten zufriedenstellend sei!
der berlebsch ist bei mir auf halbstamm total verkrebst,hat aber ein enormes wachstum und relatiev guten und gesunden ertrag.mein hochstamm berlepsch steht seit 4 jahren,gesund ohne krebs und noch ohne ertrag.ich denke staunässe und speckige böden ist gift für diesen baum!
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Re:Cox orange & Co am Alpenrand
« Antwort #44 am: 21. Mai 2013, 19:53:31 »

Hallo landfogt,
wie lange hast du den Berlepsch - Halbstamm schon, bitte?
Das mit dem Krebs geht doch bei Obstbäumen langsam, oder?
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